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Die Zeit

Aus der August 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schreiberin dieses hat schon oft versucht, in etwas Mrs. Eddy Begriff von dem Wort Ewigkeit zu erfassen. Die Sterblichen neigen von Natur zu der Vorstellung, daß die Zeit etwas sei, was ohne Aufhören weiter dauert. Bei diesem Gedanken steht einem der Verstand still.

Folgendes diene zur Veranschaulichung. Beim Studium der Astronomie rechnen wir mit enormen Zeitperioden, mit Tausenden und Millionen von Jahren. Wir wissen z. B., daß die Sterne mit enormer Geschwindigkeit in verschiedenen Richtungen durch den Weltenraum dahineilen, aber ihrer ungeheuren Entfernung wegen stillzustehen scheinen. Seit den frühesten Zeiten, von denen wir Aufzeichnungen haben, erscheinen die Sternbilder dem Beobachter unverändert; für den Astronomen jedoch sind die paar tausend Jahre seit den Aufzeichnungen der alten Ägypter oder der Chinesen nichtssagend. Auf Grund seiner Berechnungen schließt er auf eine zukünftige Zeit, wo der Sternenhimmel ganz anders aussehen wird und wir selber samt unserer Sonne unsere Stellung geändert haben werden. Dies alles ist so weit entfernt, daß die bloße Zahl der Jahre geringe Bedeutung für uns hat. Und doch gehen die Astronomen noch weiter, indem sie sich mit der Evolution von Sternen, Planeten und Nebelflecken beschäftigen, bei denen es sich um noch größere Zeitperioden handelt, sowie mit der Gestaltung, dem Wachstum und dem Erlöschen von Welten.

Aber selbst diese großen Zeitabschnitte geben uns keinen wahren Begriff von der Ewigkeit. Es wirkt überwältigend, wenn man sich klar vorzustellen sucht, was in Millionen von Jahren geschehen wird, oder was vor Millionen von Jahren geschehen ist. Dabei geben wir uns aber immer noch mit der Zeit ab, mit begrenzten Maßstäben. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir (S. 468): „Zeit ist kein Teil der Ewigkeit.“ Nun scheint es der Verfasserin, daß wir uns die Ewigkeit nie vorstellen können, solange wir sie uns als eine enorm lange Zeit denken, denn sie ist keine endliche Zeit, die in Tagen und Jahren gemessen werden kann. Wir müssen die Vorstellung von einer dahineilenden Zeit verlieren, um mehr über die Ewigkeit zu lernen; wir müssen unser Gemüt, unser Leben so mit der Tätigkeit der Wahrheit erfüllen, daß der Gedanke an das Dahineilen der Zeit sich nicht eindrängen und uns mit seinen Vorstellungen von Beschränkung, von materiellem Wachstum und Verfall verwirren kann.

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