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Die vielen Wohltaten, welche meine Familie und ich durch das Studium und...

Aus der September 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die vielen Wohltaten, welche meine Familie und ich durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft empfangen haben, sind zahllos, aber eine Erfahrung möchte ich besonders hervorheben, da sie vielleicht jemandem helfen könnte. Schon seit längerer Zeit bot sich mir ein Problem, welches ausgearbeitet werden mußte, und ich wußte, daß die Christliche Wissenschaft, richtig verstanden, dies vermochte; aber von welcher Seite ich mir die Sache auch besah, es schien immer ein Grund vorhanden zu sein, warum kein Schritt unternommen werden konnte. Entweder die Furcht, anderen oder mir selbst zu schaden, oder der Gedanke, was wohl andere darüber denken und sagen würden, hielt mich fortwährend davon ab, den einzigen Schritt zu tun, der sich mir wiederholt als der richtige darstellte.

Eines Morgens fühlte ich beim Aufstehen heftige Schmerzen und große Schwäche in den Knieen, und da ich fürchtete, mich zu verspäten, weil ich mich nur langsam bewegen konnte, nahm ich mir nicht die Zeit, mich der Lehre der Christlichen Wissenschaft gemäß zu behandeln, sondern horchte auf die Einflüsterung über Altersschwäche, redete mir ein, die Sache habe nichts zu bedeuten, alles würde bald wieder in Ordnung sein, zog mich derweilen an und ging zum Frühstück. Verschiedene Dinge nahmen meine Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch, bis dann das Leiden später am Tage viel schlimmer wurde und sich das ungewöhnliche Gefühl geltend machte, als ob das Kniegelenk aus seiner Pfanne gewichen sei und die Beine unbrauchbar geworden seien. Nun wurde mir klar, daß ich ernstliche Arbeit in der Christlichen Wissenschaft zu tun hatte, und ich erinnerte mich, daß es mehrere Stellen in der Bibel gibt, wo von „schwachen Knieen“ die Rede ist; aber nicht eine einzige fiel mir ein.

In der Absicht, diese Sprüche zu suchen, ging ich mit großer Anstrengung in ein anderes Zimmer, indem ich mich an den Möbeln festhielt. Ich nahm die Bibelkonkordanz zur Hand und wollte die Stellen nachschlagen, wo das Wort Knie vorkommt. Zuerst aber kam ich an eine Erklärung der verschiedenen Bedeutungen und Anwendungen dieses Wortes und las da: „Anbeten; beten; sich unterwerfen.“ Das letzte Wort erregte meine Aufmerksamkeit. Das war es, was ich nötig hatte — Unterwerfung; und das wiederum bedeutet demütig sein, nicht einer Person gegenüber, sondern vor Gott. Nun kam der Gedanke, daß es ja doch mein ernster Wunsch sei, das Rechte zu tun; aber ich fürchtete die Folgen des einzigen Schrittes, den ich für richtig hielt. Dann vernahm ich die liebevollen Worte Mrs. Eddys (Wissenschaft und Gesundheit, S. 89): „Wir sind alle fähig, mehr zu leisten, als wir leisten.“ Was konnte nun ich weiter tun? Meinen eigenen Willen aufgeben und wissen, daß das, was in den Augen Gottes recht ist, getan werden muß. Ich hielt noch immer die Konkordanz in der Hand, ohne die Stellen, wo von den „schwachen Knieen“ die Rede ist, gefunden zu haben, war aber jetzt gerne bereit, das Problem, das mir Sorgen gemacht hatte, ruhen zu lassen, bis ich Gottes Willen erkannt haben würde. Dann wurde ich gerufen, ich mußte gehen; sofort legte ich das Buch nieder und ging ohne Zaudern. Und die Kniee waren völlig gesund. Am nächsten Morgen erkannte ich auch den rechten Schritt, den ich in Verbindung mit dem oben erwähnten Problem zu tun hatte. Es war derselbe, der mir vor Monaten in den Sinn gekommen war, mit dem einzigen Unterschied, daß ich jetzt meinen eigenen Willen aufgegeben hatte und willens war, Gottes Willen ohne Furcht vor den Folgen zu erfüllen.

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