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Kraft und Mut

Aus der September 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zur heutigen Stunde ist es ganz besonders nötig, sich der ermutigenden Worte zu erinnern, die Moses an ein Volk richtete, welches er der Verwirklichung der Freiheit entgegenführte, allen ihren Feinden zum Trotz. Er sagte: „Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht vor ihnen grauen; denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen.“ Josua wiederholte diese Worte, nachdem er die Führung der Stämme übernommen hatte, und er fügte der Ermahnung des Moses folgendes hinzu: „Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tust allerdinge nach dem, das drinnen geschrieben stehet. Alsdann wird dir gelingen in allem, das du tuest, und wirst weislich handeln können.“

Wer das Alte Testament nur oberflächlich liest, bekommt leicht den Eindruck, als ob die Kinder Israel auf ihren Wanderungen aus Ägypten ins Gelobte Land auf Materielle Eroberungen ausgewesen seien, gerade wie diejenigen, die ihnen vorausgegangen waren, und es ist höchst wahrscheinlich, daß viele unter dem Volk nicht die Stufe des Fortschritts erreicht hatten, von wo aus sie hätten weiter sehen können. Deshalb mußten sie so viele Enttäuschungen erfahren und so lange auf das Gute warten, das sie erhofften. Wenn wir nun die höhere Bedeutung des inspirierten Wortes suchen, werden wir finden, daß „Israel nach dem Fleisch“ nicht das wahre Israel darstellte. Wir müssen uns dieses Volk als Bahnbrecher auf dem Gebiete der auf dem geistigen Gesetz beruhenden reinen und unbefleckten Religion denken, denn dann verstehen wir besser, was sie unternahmen und was sie erreichten. Solange bei den Israeliten das Feuer eines rein geistigen Ideals auf dem Altar brannte, verschwanden ihre Feinde vor ihnen, und sie zeichneten sich als Volk durch Frieden und Wohlstand aus; ja es war geradezu der Zweck ihres nationalen Bestehens, dieses göttliche Ideal heilig zu halten und dessen Segnungen allen Völkern der Erde zu bringen, insoweit diese dafür bereit waren. Hatte nicht Gott dem Abraham die Verheißung gegeben: „Durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden“?

Wenn wir diese Dinge im Auge behalten, erlangen wir einen klareren Begriff von der Bestimmung des amerikanischen Volkes. Diese Nation verdankt ihr Bestehen geradezu der reinen Absicht, in ihren Grenzen Recht und Gerechtigkeit hochzuhalten und diese göttlichen Ideen allen zu bringen, mit denen ihre Bürger irgendwie in Berührung kommen. Es ist gewiß kein eitler Wahn, daß in unseren Tagen sämtliche Völker der Erde von dieser großen Nation Hilfe erwarten. Diese Hilfe kann aber nur durch die Erkenntnis des göttlichen Gesetzes und durch den Gehorsam gegen dasselbe kommen. Indem die Männer und Frauen dieses Landes von ihrem Besten darbringen, um denen zu helfen, die die gleichen Ideale haben, müssen sie sich um Kraft und Mut beständig an das Leben wenden, welches in der Tat Leben verleiht.

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