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Hinlänglichkeit

Aus der September 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In diesen unseren Tagen, wo es in der Welt so sehr an Nahrungsmitteln zu fehlen scheint, ist es sehr belehrend, in der Bibel zu lesen, wie in vergangenen Zeiten der Notdurft derer, die Gott gehorsam waren und Ihm gehorchten, immer wieder abgeholfen wurde. Solches war bei Hagar und Ismael der Fall. Hagar hatte sich für eine Reise in die Wüste mit Nahrungsmitteln und Wasser versehen, und als dieser Vorrat aufgebraucht war, legten sie und ihr Sohn sich nieder, um zu sterben. Aber der himmlische Vater hörte die Stimme des Knaben und zeigte ihm und seiner Mutter einen Brunnen frischen Wassers. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 7: „Das, göttliche Ohr‘ ist kein Gehörnerv. Es ist das allhörende und allwissende Gemüt, dem stets ein jedes Bedürfnis des Menschen bekannt ist, und von dem es auch befriedigt werden wird.“

Als die Kinder Israel auf ihrer Reise ins Land Kanaan in der Wüste umherzogen, wurden sie mit Manna und Wachteln gespeist. Die göttliche Liebe sorgte reichlich für sie, trotz ihres Murrens gegen Moses, der sie so wunderbar aus der Knechtschaft des Pharao errettet hatte. Als es ihnen später auf der gleichen Wanderschaft an Wasser gebrach und sie wenig Hoffnung hatten, welches zu finden, schlug Moses auf den Befehl Gottes den Felsen in Horeb, und es quoll Wasser hervor, so daß sie ihren Durst stillen konnten. Als eine Teuerung im Lande Gilead war, empfing Elias von Gott die Weisung, die Gegend zu verlassen und sich an den Bach Krith zu begeben. Dort versah ihn der Bach mit Wasser, und die Raben brachten ihm Speise. Als der Bach vertrocknet war, sandte Gott den Propheten zu einer Witwe in Zarpath, die für ihn sorgen sollte. Es ist uns allen bekannt, wie sie ihren letzten Bissen Brot mit ihm teilte und wie dann das Mehl und das Öl ausreichte, bis Gott wieder regnen ließ auf Erden.

Als bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa der Wein ausging und die Mutter Jesu sich an ihren Sohn wandte, ergriff der Meister diese Gelegenheit, den Beweis zu liefern, daß Gemüt der wahre Quell der Versorgung ist. Da er stets dem Gesetz Gottes gehorsam war, wußte er, daß ihn Gott in allen seinen Handlungen unterstützen werde. Die Empfänger der Wohltat bewiesen willigen Gehorsam, weshalb denn auch die Versorgung dem Bedürfnis vollständig entsprach. Als Jesus und seine Jünger den Zinsgroschen nötig hatten, sagte Jesus dem Petrus, wie er ihn erlangen solle. Dieser gehorchte ohne weiteres und fand dann das Geldstück in dem Maul des Fisches, wie Jesus gesagt hatte. Gottes Gaben sind reichlich und genügen für den Augenblick. Die Bedürfnisse eines jeden Tages werden gedeckt, sobald sie sich geltend machen. Geistige Speise wird nicht aufgehäuft, und doch ist alle Tage genug vorhanden.

Jesus speiste die Menge in Galiläa vermöge seiner Erkenntnis, daß alles, was man nötig hat, einem „zufallen“ wird, wenn man „am ersten nach dem Reich Gottes“ trachtet. Und war das Reich Gottes nicht das Ziel seines Trachtens gewesen? Bei dieser Gelegenheit hatte er drei Tage lang gelehrt und geheilt, und sein einziger sichtbarer Vorrat an Nahrungsmitteln bestand in einigen kleinen Broten und ein paar Fischen. Aber er wußte, daß Gott, der ja für die Blumen auf dem Felde sorgt, ebenso gewiß für Seine Kinder sorgen kann. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 530): „In der göttlichen Wissenschaft wird der Mensch von Gott, dem göttlichen Prinzip des Seins, erhalten. Die Erde bringt auf Gottes Befehl Nahrung für den Gebrauch des Menschen hervor. Da Jesus dies wußte, sagte er einst:, Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet‘— nicht, daß er sich dadurch das Vorrecht seines Schöpfers anmaßte, sondern er erkannte, daß Gott, der Vater und die Mutter von allem, fähig ist, den Menschen zu nähren und zu kleiden, so wie Er die Lilien nährt und kleidet.“

Wer aus Wissensdrang und aus Verlangen, recht zu tun, in die Wahrheit über Gott einzudringen sucht, der trachtet am ersten nach dem Reich Gottes. Wer aber nur deshalb forscht, weil er es seine Pflicht hält und dabei das Gefühl hat, als würde er lieber etwas anderes tun, oder wer da fürchtet, daß ihm etwas passieren könnte, wenn er nicht nach der Erkenntnis der Wahrheit trachtet, der ist nicht in der mentalen Verfassung, die ihn klar erkennen läßt, daß die anderen Dinge ihm „zufallen“ werden.

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