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Führer und Führerschaft

Aus der Juni 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Weil Gamaliel mit wahrer Weisheit ausgerüstet war, erkannte er, daß jeder Rat oder jedes Werk der Menschen untergehen muß. In seiner Verteidigung des Petrus und der anderen Apostel führte er den Fall des Theudas an, der vorgab, „er wäre etwas,“ sowie den Fall des Judas aus Galiläa, welcher „machte viel Volks abfällig ihm nach.“ Diese Führer kamen beide um, und alle, die an sie glaubten, „sind zerstreut und zunicht geworden.“ Gamaliel erklärte, ein Werk, das aus Gott ist, könne nicht gedämpft werden. Es ist klar, daß er wußte, wie ein Volk vom Mesmerismus irregeführt werden kann. In unserer Zeit ist dies mit theatralischer Ausschmückung zutage getreten. Wir sahen einen Führer, der mit glänzendem Helm, blitzendem Schwert und in prächtiger Uniform an der Spitze von entmenschlichten Kriegsheeren und gewissenlosen Diplomaten und in einem Bühnengewitter der Drohungen und Großtuerei als ungestümer Weltenbezwinger auftrat. Die Menschen erkennen jetzt den täuschenden Mesmerismus, der das Volk irreführte, Kummer in die Welt brachte und Millionen in den Tod stürzte.

Geistige Führerschaft ist ganz anderer Art. Sie kann kaum besser beschrieben werden als in den Worten der Führerin der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Mrs. Eddy sagt in ihrer Botschaft von 1901 an Die Mutter-Kirche (S. 34): „Zuletzt, meine Brüder, harret geduldig auf Gott; vergeltet Fluch mit Segen; laßt euch nicht das Böse überwinden, sondern überwindet das Böse mit Gutem; seid standhaft, seid reich im Glauben, in der Erkenntnis und in guten Werken; forschet in der Bibel und in dem Lehrbuch unserer Konfession; leistet den bestehenden Gesetzen strengen Gehorsam und folgt eurer Führerin nur insofern sie dem Christus folgt.“

In der ganzen Welt haben diese Nachfolger keine Person nötig, sondern der Geist ihrer Führerin geht ihnen voran. Entlegene Orte werden miteinander in Berührung gebracht, und die Welt hat bessere Gelegenheit denn je Zuvor, ihr Denken in Einklang zu bringen. Als Mrs. Eddy ihre Kirche in Lynn gründete, hatte jedes Mitglied Der Mutter-Kirche Zutritt bei ihr. Diese nahe Berührung war jedoch dem Wachstum der Kirche hinderlich, indem sie die Empfindlichkeit, die Vorurteile, die Engherzigkeit, die Hartnäckigkeit und die Trägheit der einzelnen Mitglieder mehr hervortreten ließ. Der Umzug der Führerin nach einer Großstadt, wo ihre Lehren sie zum Mittelpunkt einer weit größeren Gruppe machten, befreite die Kirche einigermaßen von dem hemmenden Einfluß widerstrebender Nachfolger und störriger Mitglieder. Die ihr treu blieben, waren solche, die geistige Führerschaft anerkannten. Dennoch aber konnten sie die Führerin sehen und hören, denn sie lehrte und predigte persönlich unter ihnen. Wenn sie in einer Stadt zu einem Empfang erschien, drängte man sich von allen Seiten um sie.

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