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Ich schulde es der Christlichen Wissenschaft, öffentlich Zeugnis von den vielen...

Aus der Juni 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich schulde es der Christlichen Wissenschaft, öffentlich Zeugnis von den vielen Segnungen abzulegen, die ich ihren Lehren verdanke, und ich tue es frohen und dankbaren Herzens. Ehe ich an dem südafrikanischen Krieg teilnahm und nach meiner Rückkehr aus demselben war ich mehrere Jahre im Reisepostamt angestellt, wo die Arbeit sehr schwer und kompliziert ist. Im Jahre 1905 brach ich eines Nachts im Postzuge auf der Fahrt nach London zusammen. Die Ärzte bezeichneten es als Nervenzerrüttung. Ich war krankheitshalber genötigt, einen längeren Urlaub zu nehmen und an die See zu gehen. Einmal mußte ich einen ganzen Monat das Zimmer hüten und durfte weder lesen, schreiben noch mit irgend jemand sprechen, auch nahm ich viel Medizin ein. Aber all das half mir nur vorübergehend, denn als ich wieder an meine Arbeit zurückkehrte, war mein Zustand ebenso schlimm wie zuvor.

Sechs Jahre schleppte ich mich so weiter, bald krank, bald gesund, voller Sorgen und mit wenig Hoffnung. Ich ging in meine alte Kirche und betete um Hilfe — wie nur diejenigen beten, die in äußerster Not sind —, ohne daß mir jedoch geholfen worden wäre. Damals stellte ich mir Gott als einen mächtigen Herrscher vor, der in einem fernen Himmel thront und der unsere Bitten gewähren oder abschlagen kann. Seitdem habe ich durch das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit eine bessere Erkenntnis von Gott erlangt, und die auf Demonstration beruhende Art des Gebetes kennen gelernt. Ich kann ehrlich sagen, daß ich hierfür dankbarer bin als für die später erfolgte Heilung. Früher konnte ich nur wenig Arbeit leisten und das Wenige nur sehr unvollkommen. Wiewohl man in dem Büro sehr freundlich gegen mich war, schickte man mich doch Anfang 1911 wegen meines häufigen Ausbleibens infolge von Krankheit zum Arzt, um mich pensionieren zu lassen. Derselbe war sehr rücksichtsvoll, sagte mir aber ausdrücklich, ich müsse die Arbeit aufgeben, falls ich noch einmal wegen Krankheit fortbliebe. Diese Entscheidung brach mir beinahe das Herz, da meine Kinder noch klein waren, und die Pension nicht für unseren Lebensunterhalt ausreichte.

In dieser Krisis fiel mir bei meiner Arbeit ein Exemplar des Christian Science Journal in die Hände. Ich schlug das Heft auf und las einige Artikel, die den ersten Hoffnungsstrahl in sechs Jahren in mir weckten. Die göttliche Weisheit ließ meine Augen auf das Kirchenverzeichnis fallen. Ich schrieb mir die Adresse der Kirche auf, die meiner Wohnung am nächsten lag, ging am folgenden Sonntag hin und bin seitdem stets hingegangen. Wiewohl mich niemand kannte, wurde ich doch aufs freundlichste und höflichste begrüßt, und von dem Tage an bis zum heutigen habe ich nie wieder zurückgeblickt. Es dauerte garnicht lange, bis ich von meinem Leiden befreit war, und ich habe seitdem nie wieder Schwierigkeiten mit meiner Arbeit gehabt. Heute kann ich sie so gut wie nur je verrichten, weil ich sie, dank der Christlichen Wissenschaft, wissenschaftlich tue. In den letzten sieben Jahren mußte ich nur zweimal je vier Tage wegen Krankheit die Arbeit aussetzen, indem ich mich sehr erkältet hatte.

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