Für nichts sind die Christlichen Wissenschafter dankbarer als dafür, daß ihnen die Lehren Christi Jesu so klar und so anwendbar gemacht worden sind, daß sie dieselben auch nicht einen Augenblick aus den Augen verlieren können. Die geistige Erleuchtung ist in der Christlichen Wissenschaft eng mit dem Heilungswerk verknüpft, und der Schüler wendet sich daher wegen der Lösung irgendeines Problems unwillkürlich den Worten des Meisters zu. Tatsächlich bilden die Lehren Christi Jesu für den Christlichen Wissenschafter das Gericht letzter Instanz. Mrs. Eddy ermahnt ihre Nachfolger in ihren zahlreichen Schriften fortwährend, seine Lehren ohne Unterlaß zu studieren und in die Tat umzusetzen. In ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche vom Jahre 1902 (S. 4) sagt sie: „Ich wiederhole: Folgt eurer Führerin nur insofern sie dem Christus folgt.“
In Anbetracht dieser und vieler anderer ähnlicher Erklärungen muß es überraschen, daß es Menschen gibt, die im Namen des sogenannten Spiritismus Mrs. Eddys Werk zu unterminieren suchen, indem sie behaupten, Mrs. Eddy habe ihre eigenen Lehren an Stelle der Lehren Christi Jesu gesetzt, auch habe sie ein Medium beauftragt, der Welt mitzuteilen, daß es ihr sehr leid tue, dies getan zu haben. Die Übereinstimmung der Lehren Mrs. Eddys mit denen des Meisters wird dadurch bewiesen, daß erstere in unseren Tagen das Heilungswerk wieder auf die Grundlage des göttlichen Prinzips gebracht haben. Zahllose Leidende sind durch das Studium der Schriften Mrs. Eddys und deren Anwendung seitens eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft geheilt worden. Vor allem aber werden Mrs. Eddys Lehren durch das Zeugnis derer gerechtfertigt, die dank derselben von Sünde in ihren vielerlei Erscheinungsformen befreit worden sind. Gewiß kann alles, was unsere Führerin gelehrt hat, die Probe des Meisters bestehen: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
An dieser Stelle sei gesagt, daß die Christlichen Wissenschafter anderen gewiß das Recht zugestehen, die Wahrheit in der Richtung zu suchen, die ihnen die rechte erscheint, sich aber zugleich bei ihrem Bestreben, den Pfad zu verfolgen, den Christus Jesus gewiesen und den die heilende Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft ihnen erleuchtet hat, jede mentale Einmischung verbitten. Vom christlich-wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, erlangt man aber durch den bloßen Tod des Körpers keinen höheren Grad der Geistigkeit. Also selbst dann, wenn ein Verkehr möglich wäre zwischen denen, die vorangegangen und denen, die noch hier sind, müßte er auf der Grundlage eines gleichartigen Glaubens an das fleischliche Dasein stattfinden. Von dieser Grundlage sagt Paulus im achten Kapitel seines Briefes an die Römer: „Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen.“
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