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Manasse tritt an Stelle von Dan

Aus der Juni 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer die Worte im Glossarium in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mary Baker Eddy, studiert, wird sich wohl wundern, warum Dan als der Vertreter des tierischen Magnetismus hingestellt wird. Prüft man aber den Gegenstand an Hand der verschiedenen Bibelstellen, so erkennt man, daß diese Ausdrücke im Glossarium genaue Definitionen sind, daß Dan in der Tat ein Typus des tierischen Magnetismus ist. Dan war der Sohn Jakobs und Bilhas, Rahels Magd. Jakobs Charakter umfaßte, vom sterblichen Gesichtspunkt aus betrachtet, Falschheit und Sinnlichkeit; der Name Bilha bedeutet Schüchternheit sowie auch Furcht und Schrecken. Gibt es wohl einen günstigeren Boden für den tierischen Magnetismus als diese Eigenschaften des sterblichen Gemüts, Falschheit, Sinnlichkeit, Furcht, Schüchternheit und Schrecken? Zu Dans Nachkommen gehören sein Sohn Husim, was „der Eilige“ heißt, und Bukki, der Fürst des Stammes, dessen Name „Verschwendung“ bedeutet. Die Geschichte der unmittelbaren Vorfahren sowie der Nachkommen Dans verdient unsere eingehende Prüfung, denn sie lehrt verschiedenes, was uns von Wert ist. Falschheit, Sinnlichkeit, Schüchternheit, Furcht und Schrecken sollten als das, was sie sind, nämlich als Elemente des tierischen Magnetismus erkannt und vernichtet werden, denn sonst liefern sie gerade den Boden, in dem der Irrtum wuchern kann. Mit anderen Worten, sie lassen Dan herein. Hat man die Fähigkeit, die Symptome des tierischen Magnetismus zu erkennen und sie sofort mit der Wahrheit des Seins, zu vernichten, so heißt das, daß man in dem Verständnis und der Demonstration der Christlichen Wissenschaft vorgeschritten ist.

Und wie verhält es sich mit der Hast und der Verschwendung? Könnte sich irgend jemand vorstellen, wie das Leben hier und jetzt sein würde, wenn diese Nachkommen Dans nicht da wären? Jedes Gefühl des Drucks, das durch Hast hervorgerufen wird, alle Begrenzungen der Zeit würden verschwinden. Die Vorstellung von Zeit verursacht alle Hast. Wir sind hastig, weil wir unsere Zeit berechnen, weil wir den Einbruch der Nacht erwarten. Hast hindert unsere Arbeit, macht uns gereizt und ungeduldig, weniger leistungsfähig und erschwert es anderen, mit uns auszukommen. Hast bringt Drängen mit sich, und Drängen bedeutet Mesmerismus, die Betätigung der sterblichen Willenskraft. Hast bricht stets die Knospen mit Gewalt auf, anstatt sie auf die rechte Weise sich entfalten zu lassen. Sie äußert sich beim Eintritt, in das Haus eines Freundes mit den Worten: „Ich habe keine Minute Zeit,“ oder etwas derartigem, und der Freund fängt dann auch an, aufgeregt zu werden. Hast bewirkt, daß man in gereiztem Ton durchs Telephon spricht und die Angestellten oder Kunden unfreundlich anredet. Sie ist ein richtiger Nachkomme Dans. Die einzige berechtigte Hast ist das Beschleunigen des Erwachens aus diesem sterblichen Traum. Mit der Verschwendung steht es nicht besser. Verschwendung der Zeit, Verschwendung des Geldes, und vor allen Dingen Verschwendung günstiger geistiger Gelegenheiten muß energisch bekämpft werden. Denken, das nicht rechtschaffenes Denken ist, bedeutet Verschwendung. Alle Zeit, die nicht auf das Wirkliche und Wahre verwendet wird, ist verschwendet; alle Selbstsucht bedeutet Verschwendung. Nur das hat Wert, was den Menschen mit Gott bekannt macht oder was Gott zum Ausdruck bringt. Sowohl Hast wie Verschwendung trennt uns von Gott und gehört daher zu der Brut der Sinnlichkeit, der Falschheit, der Furcht, der Schüchternheit und des Schreckens.

Wenden wir uns nun von Dans Eltern und Nachkommen zu Dans eigenem Leben. Als Jakob seinen Söhnen den Segen gab, der die Eigenschaften der einzelnen Stämme oder die Zustände des menschlichen Bewußtseins prophezeite, für welche die Söhne typisch waren, sagte er unter anderem von Dan: „Dan wird Richter sein in seinem Volk.“ Das Wort Dan bedeutet Richter. Was für ein Gericht kann aber von Dan oder dem tierischen Magnetismus ausgehen? Es kann nichts anderes sein als eine zerstörende Kritik, ein ungerechtes Gericht, ein Richten, das von der materiellen Basis ausgeht. Wir finden den Namen Dan in dem Namen Daniel vervollständigt, und dieser bedeutet „Richter Gottes.“ Dan urteilt von der Stufe des sterblichen Gemüts, Daniel vom Standpunkte des göttlichen Gemüts aus. Derselbe Unterschied besteht zwischen dem Lesen des sterblichen Gemüts und dem Lesen des göttlichen Gemüts. Was den zweiten Teil des Segens betrifft, so ist darin ganz genau das Wirken des tierischen Magnetismus angegeben: „Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Fersen beißen, daß sein Reiter zurückfalle.“ Tatsächlich wird nicht der tierische Magnetismus für das Unheil, das er bewirkt, verantwortlich gemacht, sondern das Werkzeug oder Zwischenmittel, dessen er sich bedient. So bleibt oft die Schlange, die das Pferd in die Fersen beißt, so daß dieses sich bäumt und den Reiter abwirft, ganz unbemerkt und unbeschuldigt, und man rechnet dann das Unglück dem Pferd an, oder man meint sogar, die Unvorsichtigkeit des Reiters habe den Sturz herbeigeführt.

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