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Der Widersacher

Aus der Juli 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Das Wort „Widersacher“ wird in der Heiligen Schrift als eine der Benennungen für den Antichristen oder den Teufel gebraucht. Sodann bezeichnet es irgend etwas, was ungöttlich oder böse ist, im Gegensatz zu dem, was göttlich oder gut ist. Der Apostel Petrus gebraucht dieses Wort im allgemeinen Sinn, wenn er in der bildlichen Ausdrucksweise seiner Zeit sagt: „Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, gehet umher wie ein brüllender Löwe und suchet, welchen er verschlinge.“

Das lateinische Wort adversarius, von welchem adversary, das englische Wort für Widersacher, hergeleitet ist, deutet etwas an, was vor den Augen liegt, mit anderen Worten, das Zeugnis der physischen Sinne. Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, finden wir auf Seite 580 folgende Definition: „Widersacher. Ein Widersacher ist jemand, der sich widersetzt, der leugnet, streitet, nicht jemand, der aufbaut und die Wirklichkeit und Wahrheit aufrecht erhält.“ Ob nun der Begriff Widersacher als eine Gattung oder als ein Wesen, als Ursache oder als Wirkung angesehen wird, er ist im metaphysischen Sinne stets die Vorstellung, daß Leben, Substanz und Intelligenz materiell und sterblich seien.

Jesus erklärte in der Bergpredigt, wie ein wahrer Christ mit dem Problem des Bösen verfahren muß. Er sagte: „Sei willfertig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist, auf daß dich der Widersacher nicht dermaleins überantworte dem Richter, und der Richter überantworte dich dem Diener, und werdest in den Kerker geworfen.“ Wer auch nur im geringsten die Bedeutung dieses inspirierten Ausspruchs Jesu erfaßt hat, weiß gar wohl, daß Jesus nicht sagen wollte, seine Nachfolger sollten dem Widersacher in dem Sinne „willfertig“ sein, daß sie mit ihm übereinstimmten. Vielmehr meinte der Meister, man solle sich sofort mit dem Widersacher verständigen, solle also, solange es noch Zeit ist, zu verstehen geben, daß man nicht mit ihm übereinstimmt. Weist man die Ansprüche des Widersachers nicht zurück, solange man bei ihm auf dem Wege ist, so läßt das erkennen, daß man dem Bösen stillschweigend beistimmt, oder sich vor demselben fürchtet. Nun kennzeichnet aber weder das eine noch das andere Verhalten die Art und Weise, wie Jesus mit dem Bösen verfuhr

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