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Als ich anfing, die Christliche Wissenschaft ernstlich zu studieren, war ich...

Aus der Februar 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich anfing, die Christliche Wissenschaft ernstlich zu studieren, war ich körperlich und mental vollständig gebrochen, litt an erblicher Nervenschwäche und allen damit verbundenen Übeln, die dann schließlich Verlust der Sprache und des Gedächtnisses, Lähmung und andere Leiden herbeiführten. Meine Heilung erfolgte nicht sofort; aber nach fünf oder sechs Monaten hatte ich das Verlorene wiedererlangt. Gerade an dem Tage, an dem mir meine Freiheit zum Bewußtsein kam, wurde mein jüngstes Kind überfahren und schwer verletzt. Man trug den Knaben nach Hause, und die wohlmeinende Menge brachte unaufgefordert zwei Ärzte mit, die man unterwegs getroffen hatte. Keiner von diesen Herrn hatte ein Betäubungsmittel bei sich, und die Wunde bedurfte sofort der Behandlung. Da erwachte in mir die Erkenntnis der Kraft der Christlichen Wissenschaft, und ich sagte ihnen, sie sollten keine Angst haben, es sei kein Betäubungsmittel nötig. Dann beugte ich mich über das Kind und flüsterte ihm zu, einem Kinde Gottes könne nichts wehtun. Was ich aber geflüstert hatte, wiederholte er mehreremal mit lauter Stimme: „Einem Kinde Gottes kann nichts weh tun.“ Das Ergebnis war, daß der Knochen ausgeschabt und gereinigt und der Rest des chirurgischen Eingriffes vollzogen werden konnte, ohne daß das Kind die geringste Spur von Nervosität oder Schmerz gezeigt hätte. Als alles vorbei war, sagten beide Ärzte, einen solchen Fall hätten sie noch nie gehabt.

Dasselbe Kind klagte eines Tages über Halsschmerzen. Ich wußte, was für ein Leiden es nach materieller Auffassung war; daher behielt ich die anderen Kinder dem Gesetze gemäß von der Schule zu Hause und ließ den Arzt holen, telegraphierte aber gleichzeitig einem christlich-wissenschaftlichen Praktiker. Der Arzt bezeichnete den Fall als Diphtheritis und machte Anzeige davon. Am Abend phantasierte das Kind, und am nächsten Morgen sagte der Arzt, er müßte in das Isolierhospital gebracht werden. Sofort schickte ich ein weiteres Telegramm an den Praktiker. Der Krankenwagen kam, aber ohne eine Pflegerin, und da ich über die Methoden in den Krankenhäusern Bescheid wußte, weigerte ich mich, das Kind herzugeben.

Hierauf ging der Sanitätsbeamte zu dem Arzt des Gesundheitsamtes, und als letzterer kam, entschuldigte er sich, daß er keine Pflegerin geschickt hatte; sie seien sehr beschäftigt. Er besah das Kind, untersuchte den Hals, und als ich ihn fragte, ob er dächte, der Junge habe die obenerwähnte Krankheit, sagte er, er glaube es nicht; die gewöhnlichen Symptome seien nicht vorhanden und er könne es nicht rechtfertigen, den Jungen der Ansteckungsgefahr in der Diphtheritisabteilung auszusetzen. Das Kind lag mehrere Tage im Bett, war aber ganz glücklich und wohl. Als der Arzt eines Tages kam, sang das Kind eben die Hymne unserer geliebten Führerin: „O sanfte Nähe“ (Hymnal, S. 240). „Sie dürfen ihn nicht singen lassen,“ befahl der Arzt; aber nichts konnte das Kind vom Singen abhalten, denn Gott war bei ihm, Seine „sanfte Nähe“ war zu spüren.

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