Ich begann das Studium der Christlichen Wissenschaft nicht mit der Absicht, körperliche Heilung zu erlangen, sondern weil ich mir Aufschluß über die Lehren der Bibel verschaffen wollte. Zu dem, was mir gleich zu Anfang besonders auffiel, gehört Mrs. Eddys wunderbare Definition von Gott. Hier war etwas, was ich erfassen und begreifen konnte, und zum erstenmal sah ich, daß Gott als Prinzip allgegenwärtig sein muß und daß man Sein Wesen als Prinzip verstehen kann. Indem ich in Wissenschaft und Gesundheit weiter las, wurden mir die Lehren des Meisters immer klarer, und bald darauf hatte ich Gelegenheit, die heilende Wirkung der Christlichen Wissenschaft in meiner eigenen Erfahrung zu beweisen.
Seit längerer Zeit hatte ich alle zwei Monate heftige Anfälle von inneren Schmerzen gehabt. Zunächst kam es mir vor, als handele es sich um unangenehme Magenbeschwerden; später aber wurden die Anfälle so heftig, daß wir den Arzt des Ortes kommen ließen. Dieser meinte, ein Spezialarzt aus London könnte sofort eine Blinddarmoperation vornehmen. Seiner Meinung nach war das jedoch durch äußerst sorgfältige Diät zu vermeiden. Ich hatte eine solche Angst vor der Operation, daß ich seinem Rat bereitwilligst Folge leistete. Die Anfälle wurden jedoch schlimmer denn je. Um die Zeit, als ich anfing, etwas von den Lehren der Christlichen Wissenschaft zu begreifen, stand mir abermals ein Anfall bevor; aber diesmal war ich imstande, ein ganz anderes Verständnis in Wirkung zu bringen. Dank dessen, was ich durch die Christliche Wissenschaft gelernt hatte, war ich überzeugt, daß hinter dem Leiden nichts als Furcht steckte, und ich erkannte, wenn auch anfangs noch unklar, daß Gott Geist ist und daß der Mensch, Sein Ebenbild, geistig und nicht materiell ist. Statt an die Notwendigkeit von Schmerzen zu glauben und in Seelenangst auf das Eintreten derselben zu warten, bemühte ich mich ernstlich, meine Gedanken vom Körper abzulenken und sie mit dem Lichte geistiger Erkenntnis zu erleuchten. Dieses Verhalten flößte mir Hoffnung und Mut ein, und ich bin dankbar, sagen zu können, daß der Anfall sich nicht einstellte und sich bis auf den heutigen Tag nie wieder eingestellt hat. Ich war vollständig geheilt, und kurze Zeit darauf wurden auch andere Schwierigkeiten, wie Magenbeschwerden und ein leichtes Hautleiden überwunden. Ich war völlig gesund und bin es heute noch.
Die Christliche Wissenschaft hat meinen Ausblick aufs Leben von Grund aus umgestaltet. Ich habe einsehen gelernt, daß, weil ich ein Kind Gottes bin, mein Leben nicht ein Spielball des Glücks oder der Umstände ist, sondern daß es unter der Führung und dem Schutze des göttlichen Prinzips steht, wofern ich verständnisvoll mein ganzes Vertrauen auf Gott setzte. Während des Krieges gab mir das, was ich von der Allmacht und Tätigkeit des Guten und der daraus sich ergebenden Machtlosigkeit des Bösen gelernt hatte, während einer Reihe von trüben und schweren Tagen nicht etwa einen blinden Glauben, sondern ein absolutes Vertrauen auf den Sieg der Sache, die dem Guten und Rechten des Prinzips am nächsten kommt.
Kein Wunder, daß ich Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Begründerin der Christlichen Wissenschaft, dankbar bin; denn ihr Werk hat die Heilige Schrift aufs neue erleuchtet. Es hat mir weit mehr gebracht als ich angegeben habe.
London, England.
Ich bezeuge gern die Richtigkeit des vorhergehenden Zeugnisses von der Heilung meines Sohnes durch die Christliche Wissenschaft. Ehe diese Heilung stattfand, vor reichlich zwölf Jahren, waren meine Frau und ich sehr besorgt wegen der häufigen Anfälle von Schmerzen, an denen er litt, und es schien, als sei ein chirurgischer Eingriff das einzige Mittel gegen diese Anfälle. Aber von dem Tage an, wo „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, in unser Haus kam und mein Sohn und ich es zu studieren begannen, habe ich nie wieder bemerkt, daß ihm diese Krankheit Angst bereitet oder die geringsten Schmerzen verursacht hätte.
Nun möchte ich noch einige Worte hinzufügen, um meine aufrichtige Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen für die Umwandlung, die durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft in meinem eigenen Leben stattgefunden hat. Ich war im streng christlichen Glauben auferzogen worden und hatte mich demselben hingegeben, bis ich mich veranlaßt fühlte, die Glaubenslehren im Lichte der Vernunft und Logik zu prüfen. Viele Fragen drängten sich mir auf, ohne daß ich eine befriedigende Antwort auf sie gefunden hätte, und während der folgenden fünfundzwanzig Jahre trieb ich in meinem Lebensschiff auf dem Meer des Lebens umher, ohne Steuer und Kompaß, ohne daß ein günstiger Hafen in Sicht gewesen wäre, mit dem beständigen Gefühl, etwas verloren zu haben. Ich fühlte mich müde und unbehaglich und kränkelte oft, bis mir zuletzt jemand Wissenschaft und Gesundheit lieh. Sofort wußte ich, daß für mich „der Aufgang aus der Höhe“ gekommen war. In Verbindung mit der Bibel gelesen, beantwortete dieses Buch alle meine ehemaligen Fragen und beantwortet sie auch heute noch. Es verhilft mir zur Lösung der Probleme, die uns tagtäglich entgegentreten. Mein Glaube und mein Hoffen haben nun eine feste Grundlage, und ich erfreue mich eines Maßes der Gesundheit und des Friedens, wie ich es lange Zeit nicht gekannt hatte. Als teures Kleinod schätze ich meine Liebe zu unserer geliebten Führerin und meine aufrichtige Dankbarkeit gegen sie. Ihr hingebungsvolles Wirken hat es der Menschheit möglich gemacht, etwas von den großen Tatsachen des wissenschaftlichen Christentums zu erfassen.
