Mit tiefgefühlter Dankbarkeit lege ich Zeugnis ab von den vielen Segnungen, die mir durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft zuteil geworden sind. Ehe ich sie vor nun beinahe fünfzehn Jahren zu studieren begann, führte ich ein leeres, trostloses Leben. Seit mehreren Jahren war ich auf der Suche gewesen nach einer zufriedenstellenden Erklärung der Lebensrätsel. Die Religion der Bibel, wie die Kirche sie lehrte, machte keinen Eindruck auf mich, und alle philosophischen Schulen und Systeme der sogenannten mentalen Wissenschaft, die ich prüfte, erschienen mir früher oder später als Irrlichter.
Nach drei- bis viermaligem gründlichen Durchlesen des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, klärten sich meine Lebensanschauungen. Meine Gesundheit besserte sich, und mehrere körperliche Leiden wurden ohne materielle Heilmittel überwunden. Außerdem war mein Interesse an der Bibel wach geworden. Kurz darauf verlor ich die Angewohnheit des Rauchens, und seitdem habe ich nie wieder das geringste Verlangen nach Tabak gehabt. Kurz nachdem ich Wissenschaft und Gesundheit zum erstenmal durchgelesen hatte, wohnte ich einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste bei, der aber keinen besonderen Eindruck auf mich machte, und ich besuchte sechs Monate lang keinen weiteren. Seit meinem zweiten Besuch jedoch habe ich aus eigener Wahl keinen Gottesdienst mehr versäumt.
Während der ganzen Zeit meines Studiums der Christlichen Wissenschaft, von der ich die letzten neunundeinhalb Jahre meist in einer Gegend von Indien verbrachte, wo das Klima während des größten Teils des Jahres für sehr ungesund angesehen wird, habe ich nie Medizin eingenommen. Ich verließ mich ausschließlich auf christlich-wissenschaftliche Behandlung, wenn mir nicht wohl war. Nie war ich von meiner Arbeit abwesend, und nie versäumte ich eine andere Pflicht wegen Krankheit. Ich blieb in hohem Maße frei von den körperlichen Leiden, die in einem solchen Klima vorkommen. Und wenn ich mir eine Krankheit zuzog, war sie meist bald vorüber.
Ich bin gewiß sehr dankbar für die vielen Wohltaten, die ich körperlich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe. Aber für weit wichtiger halte ich die Tatsache, daß ich in dieser Lehre eine vernünftige, lebendige, völlig befriedigende Religion gefunden habe. Sie offenbarte mir die wissenschaftliche Erkenntnis von Gott und von des Menschen Verhältnis zu Ihm, wodurch ich eine mentale und moralische Wiedergeburt erfahren habe. Die Christliche Wissenschaft bringt Freude, Vertrauen und Frieden durch die Zusicherung der Allgegenwart und Allmacht Gottes, der göttlichen Liebe. Hierdurch entfaltet sich uns ein immer weiterer mentaler Gesichtskreis.
Auf Seite 165 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ schreibt Mrs. Eddy: „Möge sich jedes Mitglied dieser Kirche über die oft wiederholte Frage: Was bin ich? zu der wissenschaftlichen Antwort emporschwingen: Ich bin imstande, Wahrheit, Gesundheit und Glück zu verkündigen, und dies ist mein Fels der Erlösung und mein Existenzzweck.“ Es ist mein ernstes Streben, dieses Ideals würdig zu werden und so einen Teil der Dankesschuld abzutragen, die ich unserer geliebten Führerin schulde für ihr wundervolles Leben voll selbstloser Arbeit zum Wohl der Menschheit, indem sie in ihren inspirierten Schriften das unveränderliche Prinzip der Wissenschaft des Christentums verkündete. Auch bewundere ich die große Weisheit, Geduld und Liebe, die sie kundtat durch die Gründung Der Mutter-Kirche und der mannigfaltigen, mit dieser in Verbindung stehenden Tätigkeiten samt allem, was diese vertreten und was so hoch über eine rein materielle Organisation und Einrichtung erhaben ist.
Besondere Anerkennung gebührt unserer christlich-wissenschaftlichen Literatur. Denen, die auf einem Vorposten des Feldes stehen, bedeutet es unsäglich viel, die Hilfe und Aufmunterung dieser Zeitschriften zu haben und das Vorrecht zu genießen, Gottesdienste zu halten, wie das durch die Lektions-Predigten ermöglicht wird. Ich habe fortwährend Ursache zur Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy dafür, daß sie die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ zum Prediger der christlich-wissenschaftlichen Konfession geweiht hat, wie sie auf Seite 322 von „Miscellaneous Writings“ sagt. Durch diese Fürsorge kann ein jeder überall und jederzeit die Gottesdienste besuchen und sich mit den Gesinnungsgenossen auf der ganzen Welt zum Empfang derselben heilenden und erneuernden Wahrheitsbotschaft vereinigen.
Calcutta, India.
