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Ich möchte die Macht der Wahrheit bezeugen, wie sie bei meiner Heilung...

Aus der April 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte die Macht der Wahrheit bezeugen, wie sie bei meiner Heilung demonstriert wurde, nachdem alle menschlichen Mittel versagt hatten und mein Fall als hoffnungslos bezeichnet worden war. Im Jahre 1912, als ich eines Tages im Walde arbeitete, wurde ich plötzlich krank, und zwar anscheinend im Magen, so daß mich ein Nachbar im Heuwagen nach Hause bringen mußte. Während der darauffolgenden Nacht stand ich auf und versuchte zu gehen, war aber dazu nicht imstande und fiel hilflos zu Boden. Ich hatte die Fähigkeit, meine Beine zu gebrauchen, völlig verloren, ja selbst die Zehen konnte ich nicht bewegen. Meine Beine schienen gelähmt zu sein. Zwei Ärzte berieten sich über meinen Zustand und stimmten darin überein, daß mein Fall hoffnungslos sei. Sie sagten ich würde nie wieder imstande sein, zu gehen. „Muskelschwund“ nannten sie mein Leiden.

Nur wer selbst eine solche Erfahrung durchgemacht hat, kann meine mentalen Qualen verstehen. Da ich das Urteil der Ärzte als endgültig annahm, so sah ich mich auf Monate, ja auf Jahre hinaus zur Hilflosigkeit verurteilt, und noch schrecklicher war mir der Gedanke, meinen Lieben dauernd zur Last zu fallen. Neun Monate lang brachte ich in diesem Zustand zu, hoffnungs- und hilflos. Endlich aber erzählte mir ein Bekannter von der Christlichen Wissenschaft und brachte einen Praktiker mit, der mit mir sprechen sollte. Der Gegenstand war mir jedoch neu, und zuerst behandelte ich ihn ziemlich gleichgültig. Kurze Zeit darauf besuchte uns die Schwester meiner Frau, die mir dann sehr zuriet, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Ihr Rat erregte in mir die einzige wirkliche Hoffnung, die ich gehabt hatte, seit dieses schreckliche Übel über mich gekommen war, und nach einiger Überlegung willigte ich ein, daß mein Fall einem Verwandten, der ein Praktiker war, übergeben werde. Von diesem Augenblick an begann sich mein Zustand zu bessern. Ich verschaffte mir ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, und begann es zu studieren und die darin enthaltenen großen Wahrheiten in mich aufzunehmen. Mit der Vergeistigung des Denkens trat auch körperliche Heilung ein, ebenso wie der Tag der Nacht folgt.

Fast sieben Jahre sind seit meiner Heilung vergangen, und ich darf sie wahrlich die glücklichsten meines Lebens nennen. Ich bin imstande gewesen, jede notwendige Art der Arbeit zu leisten, eine Meile bis zum Walde zu gehen, Bäume zu fällen und jedes Jahr mein Brennholz zu besorgen. Auch habe ich für unsere Bedürfnisse hinreichend pflanzen und ernten können. Ich bin überaus glücklich in der Erkenntnis, daß Gott meine Kraft und mein Leben ist.

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