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„Und macht die Unverständigen weise“

Aus der April 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nachdem Salomo um mehr Weisheit anstatt um Reichtum gebeten hatte, erhielt er nicht nur das, was er begehrte, sondern auch einen solchen Überfluß an materiellen Gütern, daß man ihn jahrhundertelang für einen der reichsten Menschen der Welt hielt. Seine klare Erkenntnis, daß Intelligenz oder Gemüt, daß die geistige Wahrnehmung der Ewigkeit des Guten wahre Substanz ist, und seine Geringschätzung der Materie kommt in der Ermahnung zum Ausdruck: „Bei all deinem Streben strebe nach Verständnis“ (n. d. engl. Bibelübersetzung). Paulus sah ein, wie töricht es ist, materielle Schätze zu sammeln, weshalb er uns ermahnt, reich an guten Werken zu sein und nicht auf den „ungewissen Reichtum“ zu trauen, „sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich, allerlei zu genießen.“ Und Mrs. Eddy sagt in „Miscellaneous Writings“ (S. 307): „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und diese wiederum geben euch täglichen Bedarf.“

Wenn man die Christliche Wissenschaft bei Geschäftsproblemen richtig anwendet, so führt sie die einzig sichere und dauernde Berichtigung der Zustände herbei, die von unharmonischen Annahmen in bezug auf das Geschäft herrühren. Sie ist in ihrem Wirken ausschließlich mental und berichtigt daher, was „kein Auge gesehen hat.“ Sie geht jeder Schwierigkeit auf den Grund und beseitigt die Wirkung, indem sie bei der Ursache anfängt und hierdurch beweist, daß es nur eine Ursache, einen Schöpfer gibt, nämlich Gott. Die Geschäftswelt wird von falschen Annahmen, von falscher Erziehung, von Gewohnheiten und falschen Ideen wie in einer Wiege hin und her geschaukelt. So tief ist die Neigung, an alten Methoden festzuhalten, in der menschlichen Annahme eingewurzelt, daß der Irrtum, wenn die Wahrheit als Verbesserungsmittel dargeboten wird, oft wie vor alters ausruft: „Laß uns in Ruhe“ (n. d. engl. Bibelübersetzung).

Ein Geschäftsmann, den Furcht und Sorge quälten, besprach seine scheinbaren Schwierigkeiten mit einem Freunde und erhielt den Rat, einen Praktiker der Christlichen Wissenchaft zu Rate zu ziehen. Seine Antwort lautete: „Was versteht denn ein Praktiker von meinem Geschäft? Er hat dieses Geschäft nicht gelernt und ich bin mein Leben lang darin tätig gewesen. Sollte er klüger sein als ich?“ Er wandte sich jedoch an einen Praktiker, und im Verlaufe des Gesprächs wurde es ihm klar, daß seine Geschäftsmethoden keinesweges mustergültig waren. Er sah ein, daß es in Wirklichkeit nur ein Geschäft gibt, nämlich das Geschäft, Gutes zu tun — dasselbe Geschäft, das Jesus im frühen Alter von zwölf Jahren als seine Lebensaufgabe erkannte. Er erfuhr, daß es für alle Geschäftsmethoden ein von Gott vorgeschriebenes Ideal gibt, welches gut ist, weil Gott gut ist; daß unsere Arbeit ein Ausdruck des Gemüts ist und daher vollkommen sein kann; daß das Geschäft ausschließlich mental ist und daß man dem Gesetz Gottes gehorchen muß, um das vollkommene Ideal des Geschäfts zum Ausdruck zu bringen. Er erkannte zum erstenmal, daß eine beschränkte und materielle Auffassung vom Geschäft kein wahres Geschäft ist, da Gottes Ideen nicht beschränkt sein können. Sodann sah er ein, daß das Geschäft, welches er nach besten Kräften geleitet hatte, samt allen damit verbundenen Unruhen, allen Befürchtungen und Beschränkungen, allem Weltbewerb in Wirklichkeit gar kein Geschäft war, da alles, was Gott bestimmt und regiert, keine Eigenschaft besitzen kann, die nicht gut ist; daß er, um auf der Wahrheit aufzubauen, vergessen mußte, was ihn die Zeit gelehrt hatte; daß er nicht länger an Theorien festhalten durfte, die er einst für wertvoll gehalten hatte, sondern wie ein kleines Kind werden mußte, das auf Weisheit harrt. Er begann nun einzusehen, daß das Wesen des Geschäfts mental ist — nicht physisch, sondern metaphysisch, nicht schlecht, sondern gut, und daß er jetzt und allezeit Tätigkeit, Harmonie und Wohlstand demonstrieren könnte, wiewohl er infolge von falscher Erziehung ganz und gar das übersehen hatte, was allein einen unharmonischen Zustand berichtigen kann, nämlich die Erkenntnis Gottes.

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