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„Anwendbarkeit auf alle Zeiten“

Aus der Mai 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Worte in der erklärenden Bemerkung in unserem Vierteljahrsheft, wie sie in den Sonntagsgottesdiensten vom Ersten Leser vorgelesen werden: „Die kanonischen Schriften in Verbindung mit dem Worte unseres Lehrbuchs, welches die Bibelstellen in ihrer geistigen Bedeutung und in ihrer Anwendbarkeit auf alle Zeiten — Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft — bestätigt und erklärt, bilden eine von der Wahrheit ungetrennte Predigt, die durch keine menschlichen Hypothesen verfälscht und beschränkt wird und göttlich autorisiert ist“— diese Worte sollten jeden Schüler der Christlichen Wissenschaft dazu ermahnen und anregen, sich vor der Suggestion des sterblichen Gemüts zu hüten, daß man sich gewisser Gedanken entschlagen müsse, die ihren Ursprung in besonderen, zeitweilig in Betracht kommenden Bibelstellen haben, weil sie nur auf Zustände Bezug hätten, die längst nicht mehr beständen, oder weil sie eine längst vergangene Zeit angingen, um die wir uns nicht mehr zu kümmern brauchten.

Die oben angeführten Worte dienten einer Schülerin zur Ermahnung und Inspiration, als folgende Weissagung des Propheten Jesaja ihr immer und immer wieder ins Gedächtnis kam: „Es soll gehen, wie ich denke, ... daß Assur zerschlagen werde in meinem Lande und ich ihn zertrete auf meinen Bergen, auf daß sein Joch von ihnen genommen werde und seine Bürde von ihrem Halse komme.“ Das weitere aufmerksame Lesen dessen, was in der Heiligen Schrift über die Assyrer gesagt wird, führte zu der klaren Einsicht, daß sich diese ganz und gar auf Materie und materielle Kräfte verließen — auf ihre List und Schlauheit und ihren festen Vorsatz, die Kinder Israel zu überwältigen und in die Gefangenschaft zu führen.

Die assyrische Denkweise wird im zweiten Buch der Könige lebendig dargestellt. Wir lesen da, wie der König von Assyrien die von Hiskia regierte Stadt einzunehmen suchte, und von diesem heißt es: „Er tat, was dem Herrn wohl gefiel.“ Gewisse Boten wurden mit dem Auftrag in die Stadt gesandt, das Vertrauen der Einwohner auf Gott und auf Hiskia, ihren Führer, zu untergraben. Sie sollten durch Anwendung von List, in der sie so gewandt waren, die Stadt einnehmen, um die Erprobung ihrer Streitkräfte unnötig zu machen. Zuerst suchten sie ihre böse Natur und ihre Absicht zu verbergen, indem sie sich für Boten Gottes ausgaben und erklärten, sie seien von Ihm beauftragt, die Stadt einzunehmen. Als sie damit keinen Erfolg hatten, versuchten sie es mit Spott und Hohn, indem sie das Vertrauen des Volkes auf die Fähigkeit Gottes, die Stadt zu beschützen, zu erschüttern suchten und ihnen das grauenvollste Unglück prophezeiten, falls sie an diesem Vertrauen festhielten. Dann traten sie plötzlich in der Rolle von Freunden auf, gaben vor, das Wohl der Einwohner liege ihnen am Herzen, und schlugen ein Übereinkommen oder einen Ausgleich vor, demgemäß sie die Stadt bekommen sollten, wofür sie den Einwohnern gewisse begehrte Besitztümer und die Befriedigung materieller Gelüste und Begierden zusprachen. Sodann drohten die Feinde, die Stadt würde grausam verwüstet werden, wenn man ihnen nicht willfahre, und wiesen dabei auf andere Städte hin, deren Götter das auf sie gesetzte Vertrauen getäuscht hätten.

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