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Wachsamkeit

Aus der Mai 1920-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine genaue Betrachtung des Lebens Christi Jesu läßt ersehen, daß dieser beständig auf die stille, sanfte Stimme der Wahrheit lauschte. Die gleiche Achtsamkeit auf die geistige Vision ist nötig, um in der Christlichen Wissenschaft Fortschritte zu machen. Wachsamkeit, Sorgfalt und Vorsicht sind gleichbedeutende Begriffe. Der Christliche Wissenschafter muß also seine Gedanken bewachen, damit er, sobald er auf ein Problem stößt, das Materielle sofort dem Geistigen unterordnet und nur dem Macht gibt, was von Gott kommt. Als ich zuerst anfing, mein Problem der Versorgung auszuarbeiten, fand ich, daß ich stets Überfluß verwirklichte, wenn ich zuerst den Forderungen der Wahrheit gehorchte und die geistige Idee suchte, anstatt materielle Mittel und Wege zu planen. Wenn der Irrtum einwandte, die einfacheren materiellen Verfahrungsarten würden rascher Resultate herbeiführen, machte ich mir die Tatsache klar, daß alle Substanz geistig ist und daher nur durch geistige Ideen erlangt werden kann. An diesem Gedanken hielt ich fest, wodurch dann Beschränkung beseitigt und Harmonie verwirklicht wurde.

Ein Soldat wird seine Strafe nicht dadurch zu mildern suchen, daß er sagt, er habe das Hornsignal nicht gehört. Es ist seine Pflicht, stets auf die Befehle zu horchen und stets für ihre Ausführung bereit zu sein. „Der Christliche Wissenschafter hat sich in den Dienst der Verminderung des Bösen, der Krankheit und des Todes gestell,“ sagt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 450). Um ein guter Soldat zu muß er auf Stimme der Wahrheit horchen und dem Irrtum in seinen mancherlei Erscheinungsformen kein Gehör schenken. Wir sind nie ganz ohne einen Gedanken irgendwelcher Art; daher sollte sich ein jeder fragen: Was denke ich? Beschäftigen sich meine Gedanken mit dem Geistigen, dem Wahren, dem Ewigen, oder streifen sie auf den Nebenwegen des Sinnenzeugnisses umher? Wenn sich die Menschen die Macht und Gegenwart Gottes zu vergegenwärtigen suchen, dann sind sie für die Ideen Gottes empfänglich und können sofort den Forderungen des Augenblicks entsprechen. „Ein Christlicher Wissenschafter tritt niemals weder mental noch hörbar für Sünde, Krankheit und Tod ein. ... Er legt das volle Gewicht seiner Gedanken, seiner Zunge und seiner Feder in die göttliche Wagschale des Seins — auf die Seite von Gesundheit und Heiligkeit“ (Miscellany, S. 146). Welch ein Hornsignal zur Wachsamkeit! Dieser Forderung des Prinzips muß man gehorchen, wenn man die Höhen der geistigen Erleuchtung erreichen will.

Der Praktiker muß stets vor leerem Geschwätz, vor Selbstverdammung, vor Stolz und materiellen Vergnügungen, vor Selbstrechtfertigung, Eigenwillen und allen weltlichen Neigungen auf der Hut sein, denn diese suchen ihn davon abzuhalten, die Wahrheit zu verwirklichen, kraft deren er die Kranken heilen kann. Der christlich-wissenschaftliche Pfleger fühlt ganz besonders die Notwendigkeit, vor mentaler Einmischung, vor Furcht und Gleichgültigkeit auf der Hut zu sein. Weil er stets wachsam ist, gibt er nichts anderem als der Wahrheit Ausdruck, was auch immer die materielle Augenscheinlichkeit sein möge. Von einer solchen Wachsamkeit umgeben, verspürt der Patient Kraft, Gesundheit und völlige Freiheit, und es wird ein neuer Mensch aus ihm.

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