Vor ein paar Jahren tat ich während meines Aufenthaltes in den Bergen einen Fall und verletzte mir das Rückgrat. Nachdem mir die Ärzte gesagt hatten, sie könnten mir nicht helfen, voraussichtlich werde sich ein Geschwür bilden und das Ende meines Rückgrates müßte jedenfalls durch eine Operation entfernt werden, nahm ich nach einem Jahr unsäglicher Qualen als letztes Rettungsmittel meine Zuflucht zu einer christlich-wissenschaftlichen Praktikerin. Ich hatte kein Vertrauen zur Christlichen Wissenschaft, denn das Urteil, das mir über diese Lehre zu Ohren gekommen war, nahm mich durchaus nicht für sie ein. Als daher die Praktikerin anfing, von den Lehren der Christlichen Wissenschaft zu reden, sagte ich ihr, es sei mir an solchem Aufschluß nichts gelegen, ich wolle nur geheilt sein. Während sie liebevoll ihre Arbeit tat, waren meine Gedanken durchaus nicht liebevoll, und ich verließ sie mit dem Entschluß, sie nie wieder zu besuchen. Aber etwas schien mir zu sagen, ich würde doch von keinem Arzt nach einer einzigen Behandlung Heilung erwarten. Warum also nicht auch ihr eine Chance geben? Und nach vier Behandlungen war ich völlig von meinem Leiden geheilt und bin in den letzten fünf Jahren nie wieder davon befallen worden.
Ich war jedoch noch nicht bereit, der Christlichen Wissenschaft meine Heilung zuzuschreiben. Als dann zwei Monate später heftige Kopfschmerzen, an denen ich seit zehn Jahren gelitten und die die Ärzte als unheilbar bezeichnet hatten, in kurzer Zeit geheilt wurden, begann ich allen Ernstes, mich mit dieser Lehre zu befassen. Ich konnte jedoch nichts von dem in Wissenschaft und Gesundheit Gelesenen verstehen, und so behauptete ich denn nach dreimonatlichem Lesen, meiner Ansicht nach könne niemand den Inhalt dieses Buches erfassen. Eines Tages aber, als ich beim Studieren der Lektions-Predigt die Bibelstellen gelesen hatte, brachte mir der erste Abschnitt aus Wissenschaft und Gesundheit ein solch helles Licht und eröffnete mir einen solchen Reichtum von neuen Gedanken, daß ich fast überwältigt war. Von nun an entfaltete sich mir der Gegenstand immer mehr. Viele Mißklänge wurden ausgeglichen, unter anderem eine Ellbogenverrenkung, die in weniger als zehn Minuten nach Beginn der Behandlung in Ordnung war. Ich hatte nicht die geringsten Schmerzen beim Gebrauch des Armes oder der Hand und nahm mein Abendessen ganz wie gewöhnlich ein, etwa zwei Stunden nach dem Unfall. Jede Prüfung brachte mich dem einen großen Gemüt näher. Nie kann ich die geistige Erkenntnis, die ich erhielt, in angemessener Weise zum Ausdruck bringen, nie kann ich für dieselbe dankbar genug sein, nie kann ich denen genug danken, die mir so liebevoll halfen, das Licht zu sehen.
Vermögen Lob, Liebe oder Worte das genügend auszudrücken, was wir für die edle Frau, Mrs. Eddy, fühlen, die uns diese Botschaft brachte? Können wir je dafür dankbar genug sein, daß sie uns durch diese Botschaft instand gesetzt hat, Gott als den liebenden Vater zu erkennen, der Seinen Kindern alles geben will? Täglich bete ich, daß ich fähig sein möge, auch anderen zu helfen, den Weg zu finden und Gott zu erkennen.
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