Ich möchte meiner tiefsten Dankbarkeit gegen Gott Ausdruck geben für eine Heilung, welche im Jahre 1919 durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft zustande kam.
Zur Zeit meiner Dienste in der englischen Armee an der Westfront, kurz nachdem der Waffenstillstand erklärt worden war und wir, von Deutschland zurückgekehrt, an der belgischen Grenze ausruhten, hatte ich, den materiellen Sinnen gemäß, einen Anfall von Rheumatismus. Das Wetter war bitter kalt, und obwohl ich fortwährend Abschnitte aus Wissenschaft und Gesundheit las, war mein Verständnis getrübt; und schließlich wurde ich von einem Armeearzt nach einer gemeinschaftlichen Unfallstation geschickt. Man brachte mich zu Bett, und die Ärzte stellten bei der Untersuchung fest, daß ich infolge des Rheumatismus an einem Herzklappenleiden litt, so daß ich das Bett nicht verlassen durfte. Ich fuhr fort, Wissenschaft und Gesundheit zu lesen, aber nach drei Wochen war mein Zustand, dem sterblichen Sinne gemäß, schlimmer, statt besser, und ich konnte nicht fortgebracht werden. Ich dachte dann daran, mir abwesende Behandlung erteilen zu lassen, aber es stellten sich mir viele Hindernisse in den Weg, als ich um Erlaubnis bat, durch das Hauptquartier der Armee, an einen Vertreter in Dublin ein Telegramm zu senden. So gelangte ich mit meiner Bitte an den Feldprediger der Kirche von England, welcher gütig versprach, es für mich zu tun, und da die diensthabenden Hauptärzte ebenfalls ihre Zustimmung gaben, unter der Bedingung, daß ich den Wortlaut etwas ändere, ging das Telegramm ab. Der gütige Vertreter ließ mir nach Empfang desselben seine liebevolle Hilfe zuteil werden, so daß ich innerhalb weniger Stunden vom Hospital zur Eisenbahn gebracht werden konnte, wo ich einen Krankentransport nach der Küste erwartete. Ich mußte mich vielen ärztlichen Untersuchungen unterziehen, erreichte jedoch die Küste ziemlich wohl, und wurde endlich nach England gesandt. In Leicester wurde ich als gesund erklärt, da keine Spur eines Herzklappenleidens mehr vorhanden war, und man sandte mich auf Urlaub. Ich möchte hier beifügen, daß von der Zeit an, wo ich das Telegramm sandte, bis zu der Zeit, wo ich Urlaub erhielt und gesund erklärt wurde, zehn Tage vergingen, während welcher Zeit mir keine Medizin verabreicht wurde.
Ich möchte dem lieben Vertreter, der mir so sehr geholfen hat, meine aufrichtige Anerkennung ausdrücken. Ich bin von Herzen dankbar für den Gedanken, der so rasch alle materiellen Hindernisse beseitigte, sowie für jene schönen, hilfreichen Worte (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen.“
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