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Wie die Zeugnisse anderer mir in meinem Suchen nach Wahrheit und Licht...

Aus der Mai 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie die Zeugnisse anderer mir in meinem Suchen nach Wahrheit und Licht behilflich waren, so hoffe ich, daß auch mein Zeugnis anderen eine Hilfe sein wird. Im Jahre 1893 sagten mir die Ärzte, daß ich eine Operation durchmachen müsse, da ich ein inneres Gewächs habe. Zu dieser Zeit schlug eine Freundin vor, daß ich Hilfe durch die Christliche Wissenschaft suche. Ich war aber Mitglied einer Kirche und sehr religiös, und als ich mit meinem Pastor über die Christliche Wissenschaft sprach, warnte er mich ernstlich und versicherte mir, daß sie das Werk des Teufels sei. Ich erkundigte mich daher zu der Zeit nicht weiter darüber und ließ die Ärzte die Operation vornehmen. In den darauffolgenden siebzehn Jahren hatte ich sieben mehr oder weniger ernste Operationen durchzumachen, ohne Hilfe zu empfangen. All diese Leidensjahre hindurch vertraute ich soweit mein Verständnis reichte auf Gott. Aber ich verstand Gott nicht, denn ich war in dem Glauben, daß Er seinen Kindern sowohl Leiden als Segnungen schicke.

Nach einer Krampfadern-Operation wurde mein Bein in Gipsverband gelegt und schließlich teilte mir der Arzt mit, daß Knochenfraß eingetreten und eine Amputation absolut nötig sei. Hiervon wollte ich nichts hören, und meine Gedanken wandten sich nun wieder der Christlichen Wissenschaft zu, obschon ich nichts über ihre Methoden und Lehren wußte. Ich betete ernstlich um Licht und Führung und erhielt den Beweis, daß wo die Not am größten, Gott tatsächlich am nächsten ist. Während ich betete, hatte ich das Gefühl, als ob ein „stilles, sanftes Sausen“ mir versicherte, daß ich geheilt sei. Ich wußte, daß mein Gebet erhört war und war darüber so glücklich, daß ich aufstand und ans Telephon ging, was ich wochenlang nicht ohne Beistand hatte tun können. Ich rief eine Freundin an, die von meinem Kranksein wußte. Ihr erzählte ich, daß mein Gebet um Heilung erhört worden sei. Sie fragte mich, ob ich nicht mit einer christlich-wissenschaftlichen Praktikerin sprechen wolle, und ich antwortete ihr, daß ich gerne mehr über die Christliche Wissenschaft hören würde. Bald darauf besuchte mich eine Praktikerin und sprach mit mir über die segensreiche Wahrheit, die Christus Jesus gelehrt hatte. Nach drei Tagen wurde der Gipsverband abgenommen, den ich fast zwei Wochen lang getragen hatte, und mein Bein war vollständig geheilt.

Nach dieser wunderbaren Heilung unterließ ich es jedoch, mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft und deren Anwendung fortzufahren, und nach anderthalb Jahren stellte sich wieder ein Irrtum ein, diesmal in der Gestalt einer Wasseransammlung am Knie. Mein Mann wurde sehr erregt darüber und bestand auf einer Operation, wozu ich mich aber nicht entschließen konnte, da ich überzeugt war, daß sie mir keine Hilfe bringen konnte. Nichtsdestoweniger begab ich mich nochmals unter das Messer des Chirurgen und erklärte zugleich die Wahrheit so gut ich es mit meinem geringen Verständnis tun konnte. Die Wunden heilten alle bis auf eine, die offen blieb; wieder bestanden die Ärzte auf einer Amputation, und wiederum wandte ich mich an Gott um Hilfe, was ich diesmal für mich behielt und zu niemand davon sprach. Nach zweiwöchentlicher Behandlung fragte mich mein Mann, als er meine Besserung ohne Amputation wahrnahm, ob ich mich wieder der Christlichen Wissenschaft zugewandt habe. Sobald meine Furcht zerstört war, war ich vollständig geheilt und bin auch gesund geblieben. Ich wurde auch von einem Schlaganfall, von Blinddarmentzündung und Verstopfung geheilt, sowie von einer Verletzung der Kniescheibe, die in ein Geschwür ausgeartet war. Die Heilung ging durch die Anwendung der Wahrheit schmerzlos vor sich.

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