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Seit einigen Jahren widme ich mich dem Studium der Christlichen Wissenschaft,...

Aus der Mai 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit einigen Jahren widme ich mich dem Studium der Christlichen Wissenschaft, wozu ich als Leitfaden die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy sowie die sonstigen Werke dieser inspirierten Frau benutze. Ererbte Leiden und sonstige Mißstände wie erregbare Gemütsbeschaffenheit und ärmliche Verhältniss,— all die Götter, die Paulus als den fleischlichen Sinn bezeichnet,— schwanden nach und nach, was mich instand setzte, den erhabenen Gedanken über Gott und Seine Schöpfung zu erfassen. Wenn die falschen Götter — Krankheit, Armut, Furcht vor Unglücksfällen u.s.w.— sich bei mir geltend machten, war ich imstande, sie mit dem „Schwert des Geistes“ zu bekämpfen,— zu deren Untergang und zu meiner eigenen Befreiung. In den letzten Wochen hatte ich mehr Gelegenheit über die Tiefen der Gottheit nachzudenken, und das daraus entstehende Gottvertrauen sowie das zunehmende Verständnis Seiner Allmacht, war in der Tat meine Rettung in der kürzlich erlebten Schreckensnacht, als diese Stadt durch den Theatereinsturz so tief erschüttert wurde.

Nachdem ich mich tagsüber dem Studium und der Betrachtung über Gott hingegeben hatte, ging ich abends mit einer Freundin ins Theater. Meine Gedanken beschäftigten sich noch mehr mit dem Gelesenen, als mit der harmlosen Darstellungen auf der Bühne, als auf einmal, fast ohne irgendein Warnungszeichen, das ganze Dach des Theaters auf uns herabfiel; der Balkon, worauf wir uns befanden, wurde ins Parkett hinuntergeschleudert. Aber in diesem kurzen Augenblick war ich imstande mir praktisch zu vergegenwärtigen, was mein langjähriges Studium der Christlichen Wissenschaft mir verständlich gemacht hatte — daß Gott Leben ist, allgegenwärtig, Alles-in-allem, und daß, aus diesem Grunde, da, wo ich mich befand, allein Gott gegenwärtig sein konnte. Als ich mir meiner Umgebung wieder bewußt wurde, war es mir klar, daß ich mich in der Tat in der Gegenwart Gottes befand, und daß die Trümmer des Daches, die meinen Körper einklemmten, keine Macht hatten, mir zu schaden. Ich war imstande die Rettungsarbeiter zu rufen, und nach ungefähr zwei Stunden war ich befreit und konnte gehen. Meine Freundin und ich konnten die Stätte fast unverletzt zu Fuß verlassen,— die ersten unter den Verschütteten die weggehen konnten, ohne größeren Schaden gelitten zu haben. Leichte Quetschungen und Schrammen am Kopf heilten schnell. Die Erschütterung und die Erinnerung an das schreckliche Schauspiel sind durch die feste Überzeugung von der Allgegenwart Gottes ersetzt worden.

„Ich weiß, daß mein Erlöser lebt,“ und mit dem Psalmisten kann ich buchstäblich sagen, Er „zog mich aus der grausamen Grube.“ Unserem Gott gebührt die Ehre für diese Rettung, und Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, ein Gefühl der Dankbarkeit, das ganz natürlich ist. Ihrem Leben der Arbeit und der Liebe verdanke ich unmittelbar die Gotteserkenntnis, die mich davor bewahrte, bei dieser Gelegenheit dem Irrtum des Todes zu verfallen.

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