Im Jahre 1912 wandte ich mich der Christlichen Wissenschaft zu, um von einem krebsartigen Gewächs geheilt zu werden. Meine Heilung ging nur langsam vor sich, denn ich hatte viel Furcht, Empfindlichkeit, Selbstbedauern und Selbstgerechtigkeit zu überwinden. Für diese langsame Heilung bin ich sehr dankbar, da ich dadurch gelernt habe, mit meinen Mitmenschen geduldiger umzugehen. Es stellten sich Zeiten der Entmutigung ein, in denen sich mir oft die Frage „warum“ aufdrängte; aber im ganzen hatte ich während meines aufwärtsstrebenden Denkens viele Augenblicke eines so tiefen Friedens, wie ich ihn zuvor nie gekannt hatte. Es wurde mir klar, daß Gott Liebe ist, und nicht der Urheber von Sünde, Krankheit und Tod. Diese Erkenntnis gab mir einen Gott, den ich lieben konnte und nicht zu fürchten brauchte.
Fünf Jahre zuvor war ich in Chicago in einem Hospital operiert worden. Als ich das Hospital verließ, gab mir der Chirurg eine Karte, auf der die Art meiner Krankheit und die Operation beschrieben war. Er sagte mir, im Fall das Gewächs sich wieder einstellen sollte, und ich nicht zu ihm kommen könne, die Karte einem anderen Chirurgen vorzuweisen, der dann daraus ersehen könne, was getan worden sei und was er zu tun hätte. Ich bewahrte diese Karte sorgfältig, auf, denn für mich bedeutete sie die Erhaltung meines Lebens. Als wir dann von Chicago nach Toronto umzogen, verlor ich sie. Sobald ich den Verlust bemerkte, stellten sich alle früheren Symptome des Gewächses wieder ein, und zwar schlimmer denn je. Als dann nach menschlicher Auffassung keine Hilfe mehr für mich vorhanden war, wandte ich mich an Gott; und als ich bereit war, meinen eigenen Willen fahren zu lassen und aufrichtigen Herzens sagen konnte: „Dein Wille geschehe,“ erhellte sich mein dunkler Pfad. Ich bin sehr dankbar, daß ich durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft Gott verstehen lernte und Frieden und Gesundheit gefunden habe.
Toronto, Ontario, Kanada.
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