Ich erachte es als eine Dankespflicht, an dieser Stelle von den großen Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe, zu erzählen. Im April 1920 wurde ich nach neunwöchiger schwerer Lungenkrankheit in ein Krankenheim für Unheilbare in Zürich gebracht. Sowohl der Chefarzt der Anstalt als auch ein zu Rate gezogener Spezialarzt hielten mich für unbedingt verloren, lautete doch ihre Aussage auf äußerst heftige Tuberkulose auf beiden Lungenflügeln. Dazu kam noch ein schweres Kehlkopfleiden.
Während etwa zwei Monaten lag ich in diesem traurigen Zustand darnieder, als mir gleich einem rettenden Engel vom Himmel die Lehre der Christlichen Wissenschaft gebracht wurde. Einem Freund von mir gelang es mit Leichtigkeit, meine Mutter, die schon viele heiße Tränen für ihren kranken Sohn vergossen hatte, für die Christliche Wissenschaft zu gewinnen. Zuerst wollte ich von der Sache durchaus nichts wissen; denn erstens hatte ich aus Unkenntnis ein ungerechtes Vorurteil gegen die Christliche Wissenschaft, und zweitens ahnte ich eben selbst nicht, für wie krank mich die Ärzte hielten. Allmählich begann ich doch, in dem mir gebrachten Herold der Christian Science zu lesen; und da waren es besonders die wunderbaren Heilungszeugnisse, die einen tiefen Eindruck auf mich machten. Ich willigte ein, mich von einer Vertreterin der Christlichen Wissenschaft behandeln zu lassen und fing an, im Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, zu lesen. Von Stund an ging es mir besser. Das Fieber ließ nach, der Nachtschweiß hörte auf, und ich fühlte mich von Tag zu Tag wohler. Ich machte so rasche, glänzende Fortschritte, daß die Ärzte darüber äußerst erstaunt waren, da sie doch die Ursache dieser Heilung nicht kannten. Einer von ihnen, der vorerwähnte Spezialarzt, erklärte mir, es sei ein großes Wunder, daß ich mich so erholt hätte.
Als ich ganz wiederhergestellt war, war ich arbeitslos; denn durch meine lange Krankheit hatte ich meine Stelle verloren. Vom materiellen Standpunkt aus war es für mich sehr schwierig, wieder eine Anstellung zu finden; denn es machte sich im Frühjahr 1921 schon stark die durch die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse herbeigeführte Arbeitslosigkeit fühlbar. Ich setzte auch in dieser Sache mein ganzes Vertrauen auf die göttliche Liebe und fand auch bald eine gute Anstellung.
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