Vor etwa zwei Jahren fühlte ich auf dem Weg von der Schule nach Hause plötzlich einen heftigen Schmerz in einem Zahn. Da ich die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besuchte, versuchte ich, so gut ich konnte, mir die Wahrheit zu vergegenwärtigen. Der Schmerz wurde aber immer schlimmer. Als ich zu Hause angelangt war, schien es mit dem Zahn sehr schlimm zu stehen. Ich sagte es meiner Mutter, und sie riet mir, zum Zahnarzt zu gehen. Dieser untersuchte den Zahn und sagte: „Es ist mit Ihren Zähnen etwas nicht in Ordnung. Sie haben eine Krankheit, die gewöhnlich nur bei Kindern vorkommt. Ein Zahn nach dem andern wird erkranken, und Sie werden einige, wahrscheinlich aber alle Zähne verlieren”. Auf dem Rückweg ging ich zu einer Vertreterin der Christlichen Wissenschaft. Am nächsten Tage besuchte ich sie wieder. An dem Abend dieses Tags ließ ich mir das Essen gut schmecken; es zeigten sich keine nachteiligen Folgen. Dafür war ich sehr dankbar; und ich schlief die ganze Nacht hindurch sehr gut. Aber am nächsten Morgen fand ich, daß alle Zähne lose waren. Ich ging sofort zu der Vertreterin; gleichzeitig versuchte ich mir die Wahrheit zu vergegenwärtigen. Ich kam etwa um Mittag von der Vertreterin nach Hause, und meine Mutter fragte mich, wie es mit meinen Zähnen stände. Ich konnte ihr antworten, daß sie ganz fest seien.
Als ich eines Abends die Treppe am Hinterhaus hinuntergehen wollte, glitt ich aus und fiel etwa zehn Stufen hinunter. Ich verlor die Besinnung, und als ich wieder zu mir kam, saß ich in der Küche auf einem Stuhl. Ich hatte ein schmerzhaftes, dumpfes Gefühl im Kopf und heftige Schmerzen in der Schulter, die immer schlimmer wurden. Das erste, was ich sagte, war: „Mutter, bitte eine Vertreterin zu kommen”. Mein Vater aber meinte, wir könnten die Sache selbst in der Wissenschaft ausarbeiten. Wir hatten an dem Abend Besuch, so daß ich nicht viel für mich selbst arbeiten konnte. Als der Besuch weg war, bat ich meine Eltern nochmals, eine Vertreterin anzurufen, was sie dann taten. Als ich am nächsten Morgen (Montag) erwachte, war der Schmerz im Kopf verschwunden; aber ich konnte den Arm nicht bewegen. Ich hatte den Wunsch, zur Schule zu gehen; ich kleidete mich daher an, so gut ich konnte, und ging, konnte aber nur lesen und hersagen. Am Nachmittag sah meine Mutter nach dem Arm. An der Schulter war eine ungefähr anderthalb Zentimeter lange Einsenkung. Sie hielt daher etwas am Schulterblatt für nicht in Ordnung. An jenem Abend vertraute ich die Sache der Vertreterin an, und am Ende der Woche war mein Arm ganz heil und kräftig wie früher.
Die Christliche Wissenschaft bedeutet sehr viel für mich. Ich weiß nicht, wie ich meine Dankbarkeit dafür ausdrücken soll; doch ich weiß, daß ich es mit Worten nicht ausreichend tun kann. Ich bin dankbar, daß ich die Christliche Wissenschaft während meiner Kindheit kennen lernen durfte, und daß ich noch weitere sechs Jahre die Sonntagsschule besuchen kann.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.