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Das Heim

Aus der Februar 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines der allgemeinen Bedürfnisse der Menschen ist ein Heim. Der materielle Sinn, der immer bereit ist, die wahre Idee des Heims umzukehren, behauptet, daß alles von einer Hütte bis zu einem Palast ein Heim sein könne; daß Streit es verheeren könne; daß es an Mitteln zu seiner Erhaltung fehlen könne; daß es durch eine Laune oder einen zufälligen Umstand entstehen oder in die Brüche gehen könne.

Zu allen Zeiten haben jedoch viele Menschen das unbestimmte Empfinden gehabt, daß das ungewisse menschliche Heim zeitlich ist. Geistig gesinnte Menschen haben in verschiedenem Maße an das Vorhandensein einer höheren und dauernderen Stätte geglaubt. Der Psalmist sang: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnet”. Aber es blieb der Christlichen Wissenschaft vorbehalten, die Wahrheit über das Heim zu offenbaren und ihre jetzige Nutzanwendung zu ermöglichen.

Die Christliche Wissenschaft offenbart das eine wirkliche Heim — im Gemüt. Seine Grundlagen beruhen auf der Allmacht Gottes; seine Mauern sind Gottes Liebe und ewiger Schutz. Dieses Heim ist im geistigen Bewußtsein, und alle Kinder Gottes wohnen darin in Frieden, Eintracht und Fülle. In seiner wahren Bedeutung ist das Heim des Menschen bleibendes Bewußtsein des Einsseins mit seinem Vater, und das Böse hat keine Macht, es zu verdunkeln oder zu vernichten; denn es ist von der Wahrheit erschaffen und wird von ihr erhalten. Dieses Heim ist der unveräußerliche Besitz der Kinder Gottes, den ihnen kein Anspruch eines vermeintlichen Lebens in der Materie rauben kann.

Dieses gesegnete Heim wird nicht in ferner Zukunft erlangt, sondern kann heute schon verwirklicht werden. Jetzt, heute können wir diesen wahren Begriff vom Heim durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft ohne Geld und umsonst in unsere Erfahrung bringen und darin Heilung für den Kranken, Liebe für den Einsamen, Besserung für den Sünder, Reichtum für den Armen, Gerechtigkeit für den Unterdrückten und Bedrängten und Freude für alle finden.

Was für ein wunderbares Geschenk für die Welt die Offenbarung dieser Wahrheit über das Heim ist! Zwar erreichen wir die volle Erkenntnis dieser Wahrheit nicht auf einmal; aber Mrs. Eddy sagt uns, daß „die göttliche Forderung: ‚Darum sollt ihr vollkommen sein‘, wissenschaftlich ist, und die menschlichen Schritte, die zur Vollkommenheit führen, unerläßlich sind” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. S. 253, 254). Wie wir uns freuen, daß wir hier und jetzt den ersten Schritt in der rechten Richtung machen können! Wir können tief dankbar sein, daß wir, von Gottes Hand geführt, unser Ziel — das wahre Bewußtsein, das Gott widerspiegelt — unfehlbar erreichen können, Tausende von Christlichen Wissenschaftern zeugen für den auf dem Wege zum Himmel bereits gemachten Fortschritt.

Laßt uns darüber nachdenken, wie diese ersten Schritte am besten zu machen sind! In erster Linie und jederzeit ist es von größter Wichtigkeit, daß wir im Denken an der unbedingten Wahrheit des Seins festhalten. Dann müssen wir, während wir im Denken den geistigen Begriff vom Heim festhalten, danach trachten, ihn in unserem täglichen Leben zu bekunden. Ein sauberes Heim bekundet einen besseren menschlichen Sinn von Heim als ein schmutziges. Ein geordnetes Heim, in dem Kinder und Eltern gleicherweise rechtmäßiger Macht gehorchen, ist viel wahrer als ein ungeordnetes Heim, das ungehorsame, eigensinnige Gedanken ausdrückt. Angenehme wirtschaftliche Verhältnisse sind zänkischen, verschwenderischen und überspannten weit überlegen.

Wahrscheinlich ist es unmöglich, die Bedeutung eines wirklich christlichen Heims zu überschätzen. Soziologen erklären, daß weitaus die meisten jugendlichen Missetäter aus einem ungeordneten Heim kommen. Ein Heim, worin auch nur ein Funke des Christusgeistes bekundet wird, ist in entsprechendem Maße eine Zuflucht für die Schwachen und ein Schutz gegen böse Ausbeutung.

Vielleicht vermag bis jetzt noch nicht jedes Mitglied der menschlichen Gesellschaft diese verbesserte Lebensweise wahrzunehmen. Aber wir können wissen, daß Gott die eine göttliche Intelligenz ist, und daß der Mensch als Gottes Bild und Gleichnis das Gute widerspiegelt. Vielleicht versteht bis jetzt noch nicht jedes Familienmitglied, wie es den Forderungen des göttlichen Prinzips bereitwillig nachkommen kann. Dann können die Angehörigen in einer Familie, die Christliche Wissenschafter sind, wissen, daß der Mensch in Wirklichkeit immer in seinem wahren Heim bei dem Vater ist; daß schließlich die ganze Menschheit die Herrlichkeit des göttlichen Vaterhauses suchen und finden wird.

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