In der Schule und auf der Hochschule ist es oft schwierig, genug Zeit für das nötige Lernen, für wünschenswerte Betätigungen und zur Erholung zu finden. Zu großen Nachdruck auf einen dieser Punkte legen, kann leicht zur Vernachlässigung der anderen führen. Eine hilfreiche Art, genug Zeit zu finden und sie weise einzuteilen, ist, sie zu schätzen. Wenn dies geschieht, wird keine Zeit vergeudet.
Bei einer Schlußfeier machte ein Redner in seiner Ansprache an eine abgehende Klasse die Bemerkung, daß wir viel Zeit vergeuden, indem wir unsere eigenen Lichtspiele machen und überaus sorgsam darauf bedacht sind, uns selber die Rolle des Helden oder der Heldin zuzuteilen. Wir können unsere Zeit gut ausnützen, wenn wir fleißig lernen, anstatt bloß ans Lernen zu denken, und uns an nützlichen Tätigkeiten, bei denen man unserer Hilfe bedarf, regsam beteiligen, anstatt uns auszudenken, welche Rolle wir dabei spielen möchten.
Lesen wir die Lebensgeschichte von Männern und Frauen, die für die Menschheit viel Gutes geleistet haben, so finden wir, daß sie ihre Zeit auskauften und nicht vergeudeten. Sie opferten sie uneingeschränkt, wo es nötig war. Das zeigt, daß solche Menschen durch Beherbergen aufbauender, rechter Ideen ihr Denken gegen nutzlose, müßige Gedanken schützten. Man hört oft sagen, daß, wenn etwas sofort und gut getan werden soll, es weise sei, einen vielbeschäftigten und erfolgreichen Menschen, der gelernt hat, schnell und genau zu denken und zu handeln, damit zu beauftragen.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.