[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 15. Februar 1936]
Am 12. Februar wurde die Kalifornische Internationale Ausstellung in San Diego, die ihre erfolgreiche erste Saison vom 29. Mai bis zum 11. November letzten Jahres erlebt hatte, von neuem dem Publikum geöffnet. Die Ausstellung hatte sich in der Tat so nutzbringend erwiesen, daß beschlossen wurde, sie dieses Jahr bis zum 9. September 1936 offen zu halten. Als die Repräsentanten des Christian Science Monitor aufgefordert wurden, ihr Gebäude wieder zu öffnen, wurde erwähnt, wie sehr dies erwünscht wäre, weil der gute Einfluß während der ersten Saison sehr spürbar gewesen sei.
Die Monitor-Ausstellung, die in einem von den Christlichen Wissenschaftern in Kalifornien und den umliegenden Staaten sowie auch anderen Freunden gestifteten hübschen Gebäude ausgelegt war, und die ganz besonders von den Gemeinden in San Diego County betreut wurde, ist letztes Jahr von über 103 000 Gästen besucht worden, ohne die 2500 Personen zu rechnen, die für ihre Aufrechterhaltung verantwortlich waren. Da die Gesamtzahl der Ausstellungsbesucher sich auf etwa fünf Millionen belief, so kann man berechnen, daß ungefähr jeder fünfzigste Ausstellungsbesucher auch dem Monitor-Pavillon einen Besuch abstattete, wo er die vielen interessanten Ausstellungsgegenstände besichtigen konnte.
Jetzt ist das Gebäude aufgefrischt und es sind einige neue und interessante Gegenstände hinzugefügt worden. Viele christlich-wissenschaftliche Kirchen zahlten Beiträge auf der Basis einer Kopfsteuer. Die Verwalter des Vermächtnisses von Mary Baker Eddy stellten Geldmittel zur Verfügung, ebenso auch die Verlagsgesellschaft. Die Mutterkirche lieh gewisse Ausstellungsgegenstände. Alle, die für diese Ausstellung arbeiteten oder sie unterstützten, hatten die frohe Überzeugung, den Interessen des Monitor und so der Wohlfahrt der Menschheit zu dienen.
Das Gebäude ist sehr schön gelegen und enthält die einzige Zeitungsschaustellung auf dieser Ausstellung sowie auch ein sehr schön ausgestattetes und ruhiges Lesezimmer. Hier kann alle autorisierte und genehmigte christlich-wissenschaftliche Literatur gelesen werden. In dem Ausstellungsraum können christlich-wissenschaftliche Schriften gekauft und Abonnements auf den Monitor eingetragen werden.
Es hat sich erwiesen, daß diese einzigartige und wertvolle Zeitung, die vor allem ein Bringer guter Botschaft und ein Förderer allgemeiner menschlicher Interessen ist, von vielen Besuchern zum erstenmal auf dieser Ausstellung gesehen wurde. Die künstlerisch bemalten Wände berichten von dem Nutzen, den die Zeitung gebracht hat; dekorative und sprechende Anschlagzettel sind ausgehängt und Sammelmappen ausgelegt, und der Vorrat ist genügend groß, um auch Abwechslung zu gewähren. Der Pavillon ist sowohl während des Tages als auch des Abends geöffnet und die meisten Besucher finden die Abende auf der Ausstellung besonders anziehend, da dann die künstlerisch entworfenen zeitweiligen Ausstellungsgebäude, zu denen auch der Monitor-Pavillon gehört, und die schönen bleibenden Gebäude am Balboa-Park, von denen manche im Stil der alten spanischen Missionsgebäude gehalten sind, unter dem Glanz mächtiger Scheinwerfer aufleuchten und sich weiß und schimmernd vom grünen Hintergrund abheben. Obwohl dies nicht nur eine Lokalausstellung ist, so ist sie doch klein und intim genug, um leicht zugänglich zu sein; und sie wird von vielen besonders deshalb genossen, weil sie nicht zu ausgedehnt ist und der Besucher alles, was er zu sehen wünscht, ohne Schwierigkeit erreichen kann.
Die Angestellten des Monitor-Pavillons haben gar oft von glücklich dreinschauenden Besuchern Worte der Dankbarkeit gehört für die Heilung von Müdigkeit, Abspannung, und auch anderen älteren Übeln, die durch das Lesen der christlich-wissenschaftlichen Schriften im Lesezimmer überwunden worden waren, oder auch durch einen Lichtblick der Wahrheit über Gott und den Menschen, der ihren Gedanken bei dem Besuch des Gebäudes und einem Gespräch mit den Angestellten dort erreicht hatte. Ähnliche Erlebnisse hatten andere, die während der Ansprachen, die mit Genehmigung des christlich-wissenschaftlichen Vorstandes vom Ausstellungsausschuß eingerichtet wurden, zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft hörten. Außer diesen Ansprachen, für die sich einige der Mitglieder des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses selbst zur Verfügung stellten, wurde auch ein regelrechter Vortrag über die Christliche Wissenschaft in Ford Music Bowl vor einer Zuhörerschaft von 3500 gehalten, und dieser Vortrag wurde gleichzeitig gerundfunkt.
Alle diejenigen, die dazu beigetragen haben, diese Monitor-Ausstellung und die damit verbundenen Darbietungen auf der kalifornischen Ausstellung erfolgreich zu machen, hatten die Genugtuung, den Dank derer zu ernten, die dort einen klareren Begriff von den Lehren der Christlichen Wissenschaft über die heilende Macht des göttlichen Gemüts gewonnen haben. Und jetzt wird dieses gute Werk noch während einer anderen Saison fortgesetzt werden.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 29. Februar 1936]
Rundfunk von Der Mutterkirche aus
Wie die Leser schon wissen, läßt die Mutterkirche einige christlich-wissenschaftliche Programme und Gottesdienste rundfunken. Die Programme werden von Sendestationen aus gegeben, und bestehen gegenwärtig aus halbstündigen Darbietungen jeden Sonntagnachmittag über die Kurzwellenstation W1XAL (W-eins-XAL) und jeden Mittwoch über WORL. Die erwähnten Gottesdienste sind die Der Mutterkirche und werden direkt vom Kirchensaal aus gerundfunkt und zwar am ersten Sonntag jedes Monats, des Morgens und des Abends, über die Kurzwellen-Station W1XAL und am ersten und zweiten Sonntag des Morgens über die Station WORL. Der Direktor der Veröffentlichungsämter macht die entsprechenden Vorbereitungen und leitet den Rundfunk in Boston, auch hat er die Oberaufsicht über derartige Arbeit, die von den Veröffentlichungsämtern der Zweigkirchen geleistet wird.
Von Zeit zu Zeit werden Berichte über die Erfolge des Rundfunkwerkes in Verbindung mit der Christlichen Wissenschaft gesammelt. Diese Berichte kommen von fast jedem Staat Amerikas und gelegentlich auch von anderen Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten. Wie aus folgendem ersichtlich ist, beziehen sich manche dieser Schreiben auf den Rundfunk der Zweigkirchen, während eine große Anzahl sich besonders mit dem von den Veröffentlichungsämtern geleiteten Rundfunk beschäftigen. Bei einer Übersicht findet man eine Frage nach dem genauen Titel des Werkes von Mary Baker Eddy —„Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”; weiter den Bericht einer Frau, die glaubte, eine entschiedene Gegnerin der Christlichen Wissenschaft zu sein, bis sie einen Rundfunk über diesen Gegenstand hörte,— woraufhin sie bei einer Freundin anfragte, wo sie wohl christlich-wissenschaftliche Schriften bekommen könnte. Der Rundfunk hatte ihren Widerstand überwunden.— Da ist weiter der Brief einer Frau, die dem Rundfunk von einer Chikagoer Station zuhörte, und die fand, daß das, was sie hörte, genau mit ihrem eigenen Denken übereinstimmte, mehr als irgendeine andere Religionslehre, die ihr bekannt war, und die deshalb den Wunsch hatte, die Christliche Wissenschaft näher kennen zu lernen.— In einer Zweigkirche konnte man einen außergewöhnlich großen Besuch beobachten, und einige der Neukömmlinge bemerkten nachher dem Ersten Leser gegenüber, daß sie den Rundfunk über die Christliche Wissenschaft gehört und deshalb den Gottesdienst besucht hätten.
Eine Frau, die zehn Jahre lang gelähmt gewesen war, hörte einem Rundfunk-Programm über die Christliche Wissenschaft zu und wurde von ihrem Leiden geheilt. Am folgenden Tage ging sie zum Lesezimmer und holte sich ein Exemplar des Lehrbuches.— Ein Nicht-Wissenschafter trat in einen Zigarrenladen, wo er eine Gruppe Menschen antraf, die einem christlich-wissenschaftlichen Vortrag über den Rundfunk zuhörten. Einer der Zuhörer sagte dem Neukömmling, daß ein anderer in der Gruppe, der zu Hause einen kranken Bruder hätte, dem Vortrage zuhörte, weil er hoffte, etwas darin zu finden, das er vielleicht seinem Bruder sagen könnte.— Eine Frau in San Franzisko legte in einer der Zweigkirchen ein Zeugnis ab, in dem sie erzählte, wie ihre Tochter mit einem Anfall von Influenza drei Tage lang im Bette gelegen habe, und wie sie, die Mutter, nachdem sie ein Rundfunk-Programm über die Christliche Wissenschaft gehört, zu ihrer Tochter gegangen sei und ihr von der eben vernommenen Wahrheit gesagt habe, und wie die Tochter geheilt worden sei.
Ein Veröffentlichungsamt berichtete, daß es von mehreren Familien gehört habe, die an den christlich-wissenschaftlichen Rundfunk-Programmen teilgenommen, und die gefunden hätten, daß durch deren Einfluß Mißverständnisse geheilt und der Widerstand der Familienglieder, die sich nicht für die Christliche Wissenschaft interessierten, überwunden worden wäre.— Von gleicher Quelle kam auch der Bericht, daß „das Gefühl der Einigkeit unter den Angestellten und Mitarbeitern in verschiedenen christlich-wissenschaftlichen Kirchen jener Gegend durch die gemeinsame Arbeit für den Rundfunk sehr gefördert worden wäre”.
Jemand wurde von Kopf- und Halsschmerzen geheilt, während er einem Sonntagnachmittag-Programm lauschte.— Ein Verkaufsdirektor eines Bijouterie-Großhandelsgeschäftes stimmte eines Morgens zufälligerweise seinen Empfänger auf einen Rundfunk über die Christliche Wissenschaft ab, und bei der folgenden Versammlung der Verkaufsdirektoren sprach er von der Hilfe, die er aus diesem Radio-Programm geschöpft habe und führte so den Gegenstand bei seinen Kollegen ein als etwas, das ihnen bei ihrer Arbeit dienlich sein könnte. Ein Mann, der behauptete ein Bibelkenner zu sein, stimmte auf ein christlich-wissenschaftliches Programm ab, um das Gehörte zu kritisieren und sich selbst zu beweisen, daß die Christliche Wissenschaft weder in Theorie noch in Theologie richtig sei; doch fand er bald, daß er mit allem, das gesagt wurde, nur herzlich übereinstimmen konnte. Daraufhin ging er zum Lesezimmer, um sich ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit zu holen.— Ein anderer Besucher des Lesezimmers erzählte, wie er von einem Gefühl der Einsamkeit geheilt worden sei, und wie er durch seine Teilnahme an den Radio-Programmen Gesundheit, Gehör und Seelenfrieden wiedergefunden habe. Bei der Gelegenheit hörte er von den Gottesdiensten der dortigen Zweigkirche und den Zeitschriften und abonnierte auf den Christian Science Sentinel.
Eine Christliche Wissenschafterin berichtet, daß eine Freundin von ihr, die sich bis dahin nicht für die Christliche Wissenschaft interessiert hatte, eines Tages eine der elektrischen Transkriptionen, die von den Veröffentlichungsämtern gerundfunkt werden, hörte und dadurch einen Einblick in die Lehren der Christlichen Wissenschaft gewann. Sie sprach den Wunsch aus, mehr über den Gegenstand zu erfahren, und sagte, es wäre ihr zum erstenmal klar geworden, daß es „keine Depression geben könnte, wo Dankbarkeit ist”.
Eine Frau drückt ihre Dankbarkeit aus für das Vorrecht, am Rundfunk über die Christliche Wissenschaft teilnehmen zu können, und sie erwähnte, daß sie kürzlich dadurch von einem Anfall äußerster Erschlaffung geheilt worden wäre.— Eine andere, die nicht Gelegenheit hat, die Gottesdienste zu besuchen, bemerkte, daß das Hören eines solchen Gottesdienstes für sie ist, als ob sie „eine Oase in der Wüste” fände; während ein Nicht-Wissenschafter schreibt: „Wie herrlich ist es, die Sonntagsgottesdienste wieder über den Rundfunk zu erhalten”.
Ein Christlicher Wissenschafter aus Alabama, der oft Die Mutterkirche besucht, konnte kürzlich über die Kurzwellen-Station W1XAL am Gottesdienst teilnehmen, und berichtet von einem vollkommenen Empfang. Er schreibt: „Das Glockenspiel war so schön, wirklich eine ideale Einleitung für den Gottesdienst! Es ist herrlich, an die weitreichenden und fast unbegrenzten Möglichkeiten dieser Art des Gebens zu denken.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 7. März 1936]
Das Wort „Kirchenmitgliedschaft” bezeichnet wohl eins der innigsten Bande der menschlichen Erfahrung. Die wahre Kirche hat unzählige Leben mit dem Licht der Vergeistigung und der Heilung erhellt. Dies ist nicht zu verwundern, wenn man bedenkt, daß Mrs. Eddy die „Kirche” auf Seite 583 ihres Lehrbuches zum Teil als den „Bau der Wahrheit und Liebe” bezeichnet, als „alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht”.
Es ist natürlich, daß der junge Mensch, der die Christliche Wissenschaft studiert und daran glaubt, das Verlangen hat, der Kirche beizutreten; und seine Eltern haben natürlich den gleichen Wunsch für ihn. Und dies ist nicht schwer zu erfüllen. Jede christlich-wissenschaftliche Kirche heißt alle diejenigen, die treu und aufrichtig an Mary Baker Eddys Lehren glauben, herzlich willkommen,— oder sollte dies jedenfalls von rechtswegen tun. In einem Brief an gewisse Beamte Der Mutterkirche schrieb Mrs. Eddy am Ende des Jahres 1892: „Nehmt diejenigen, die nicht meine Schüler sind, und sich doch um Mitgliedschaft bewerben, aus dem Grunde auf, daß sie die Christliche Wissenschaft lieben und meine Bücher und die Bibel mit Verständnis lesen” (Historisches Archiv Der Mutterkirche).
Man kann sich gleichzeitig um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, vielleicht in der Gegend, wo man wohnt, bewerben; doch kann man auch der einen oder anderen Kirche zu verschiedenen Zeiten beitreten,— dies ist ganz dem Gutdünken des Einzelnen überlassen. Im Kirchenhandbuch, Seite 34 bis 39, auch Seite 109 bis 119, ist angegeben, wie man vorgehen muß, um Der Mutterkirche beizutreten; und die Schriftführer der Kirchen und die Bücherwarte der Lesezimmer werden gerne weitere Anweisungen geben und die nötigen Vordrucke aushändigen. Über die Aufnahme der Bewerber um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche wird zur Zeit der halbjährigen Aufnahmetermine entschieden: am Freitag vor der Jahresversammlung Der Mutterkirche im Juni und am Anfang November. In der letzten Zeit vor den Aufnahmeterminen erscheint alle vierzehn Tage im Christian Science Sentinel eine Mitteilung des Schriftführers Der Mutterkirche, in welcher angegeben wird, wann die Gesuche um Mitgliedschaft in seinen Händen sein sollten.
Diejenigen, die einen Bewerber empfehlen, müssen die entsprechenden Gesuchsformulare sorgfältig prüfen, ehe sie dieselben unterschreiben, um sicher zu sein, daß sie den Anweisungen gemäß ausgefüllt sind. Wenn dies versäumt wird, so kann dadurch manchmal eine Verzögerung hervorgerufen werden, die eine Aufnahme zu dem gegebenen Termin unmöglich macht.
Wenn ein Bewerber aufgenommen worden ist, so erhält er vom Schriftführer Der Mutterkirche eine Mitgliedbescheinigung. Es ist für viele ein froher Tag, wenn sie dieses Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu der großen Gemeinschaft der Christlichen Wissenschafter in Händen halten. Daraufhin können sie nun alle Vorteile der Mitgliedschaft genießen und haben Gelegenheit, Mitarbeiter für diese große Sache zu werden. Gar oft laufen Briefe an den Schriftführer und den Vorstand der Christlichen Wissenschaft ein, die der Dankbarkeit der Schreiber für dieses Vorrecht, Mitglieder Der Mutterkirche zu werden, Ausdruck verleihen.
Einer schrieb: „Mit großer Freude und Dankbarkeit habe ich davon Kenntnis genommen, daß ich vom Vorstand in Die Mutterkirche aufgenommen worden bin; und ich werde mich stets bemühen, die Grundregeln, die unsere geliebte Führerin zu unserer Leitung in jenem Bollwerk der Kraft, dem Kirchenhandbuch, festgelegt hat, aufrechtzuerhalten”.
Ein anderer, der seit einiger Zeit Mitglied gewesen war, schrieb dem Schatzmeister Der Mutterkirche, was die Mitgliedschaft ihm bedeutet hätte. Er erzählt, wie er das Studium der Christlichen Wissenschaft vernachlässigt habe, nachdem er materiellen Wohlstand gefunden hatte; darnach jedoch sei alles irdische Gut ihm genommen worden,— sogar seine Gesundheit habe er verloren. Er wandte sich an die Ärzte und befand sich nach einer Operation in hoffnungslosem Zustand. „Doch”, fügt er hinzu, „‚wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten‘, und gerade zu dem Zeitpunkt nahm ich das Studium der Christlichen Wissenschaft wieder auf. Seit über zwei Jahren ist sie nun meine einzige Medizin gewesen, und ich kann sagen, daß ich meine Heilung wenn auch langsam so doch sicher erlange”. Nach einiger Zeit schrieb er an den Schriftführer Der Mutterkirche, dem er die Lage erklärte, und den er über seinen Stand hinsichtlich der Mitgliedschaft befragte. „Sie können sich nicht vorstellen”, schreibt er, „wie ich mich freute, als die Nachricht kam, daß ich immer noch Mitglied sei”.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 14. März 1936]
Das europäische Büro
Das Europäische Büro des christlich-wissenschaftlichen Verlagshauses und des Christian Science Monitor, das kürzlich von seinem früheren Lokal in Adelphi Terrace, im interessanten, alt-historischen Stadtteil Londons, fortgezogen ist, wo es dreizehn Jahr lang gewesen war, sendet eine hübsch aufgemachte Mitteilung mit seiner neuen Adresse aus: nämlich Clarence House, das mitten zwischen dem Auswärtigen Amt und dem House of Commons, also gerade im Brennpunkt der Ereignisse, gelegen ist. Clarence House ist im Zeitstil der englischen Georgs gebaut, und es ist wohlausgestattet, um den mannigfachen Anforderungen des europäischen Büros einer internationalen Tageszeitung gerecht werden zu können. Von seinem Fenster aus kann man gerade auf den Glockenturm der Parlamentsgebäude sehen mit den Glockenspielen, deren Hauptglocke, der berühmte „Big Ben”, seinen Klang durch den Rundfunk über die Meere, und gewißlich in alle britischen Lande gesandt hat.
Dieser Umzug in ein neues Lokal erinnert einen an die frühe Geschichte des europäischen Büros in London. Als der Monitor zuerst herauskam am 25. November 1908 hatte er noch kein europäisches Büro. Sein Nachrichtendienst über Ereignisse außerhalb der Vereinigten Staaten wurde von Nachrichtenagenturen und mit Hilfe von Zeitungsausschnitten, die von dem Nachrichtenabteil des Londoner Veröffentlichungsamtes zusammengestellt worden waren, bedient. Aus dieser letztgenannten Arbeit des Veröffentlichungsamtes entwickelte sich die Londoner Monitor-Nachrichten-Abteilung, der dann Korrespondenten in der verschiedenen Hauptstädten Europas zugeteilt wurden. Später wurde noch eine Werbe- und eine Propaganda-Abteilung hinzugefügt. Erst im Jahre 1930 erhielt das Büro seinen jetzigen Namen „Europäisches Büro des christlich-wissenschaftlichen Verlagshauses” und sein Wirkungskreis wurde so erweitert, daß es auch andere Angelegenheiten der Verlagsgesellschaft außer denen des Monitor verwaltete.
Die Gesamtbodenfläche, die eben von dem Europäischen Büro eingenommen wird, beträgt über 8000 Quadratfuß. Die Arbeit wird in drei Hauptabteilungen eingeteilt: die redaktionelle, die Werbe- und die Propaganda-Abteilung. Eine Bücherei wird unterhalten, ebenso eine Bücherabteilung für notwendige Anschaffungen und eine Buchführungsabteilung; auch eine Auskunftstelle für Besucher, besonders hinsichtlich der im Monitor erschienenen Anzeigen. Besuchern wird weiter Auskunft erteilt in bezug auf Reisen, Unterkunft und Beförderungsmittel, sowie manche andere Angelegenheiten.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 28. März 1936]
Tauglichkeit für ein Amt
Oft wird die Frage gestellt, ob wohl die Pflichten und Ämter einer Zweigkirche nur den Mitgliedern, die schon christlich-wissenschaftlichen Klassenunterricht gehabt haben, anvertraut werden sollten. So zum Beispiel: Sollten die Sonntagsschullehrer ausnahmslos Klassenunterricht genossen haben? Sollte ein früherer Schüler der Sonntagsschule, der das Alter von zwanzig Jahren erreicht hat, gleich in der Sonntagsschule — sei es als Schriftführer, sei es als Lehrer — angestellt werden?
Es ist natürlich von größter Wichtigkeit, daß diejenigen, die verantwortungsreiche Ämter innehaben, erfahrene und werktätige Christliche Wissenschafter sind, die Mary Baker Eddys Lehren praktisch anzuwenden wissen. Zu diesem Zwecke ist der Klassenunterricht zweifellos höchst wünschenswert und sogar wesentlich; doch sollte jeder Christliche Wissenschafter diesen eingehenden Unterricht in der von ihm erwählten Religion erst dann nehmen, wenn er sich individuell dazu berufen fühlt, unter der Führung des göttlichen Gemüts.
Der Vorstand Der Mutterkirche bemüht sich, die von ihm zu besetzenden Stellen mit solchen zu füllen, die geeignet, tauglich und abkömmlich sind. Die Qualifikationen für die einzelnen Ämter können sehr verschieden sein. Vorbildung, Neigung oder auch Erfahrung in einer besonderen Richtung mögen unentbehrliche Vorbedingungen bilden. Der Vorstand als solcher hat sowohl kleine als auch große Stellen zu besetzen. Er ernennt die Beamten Der Mutterkirche, den Geschäftsführer der Verlagsgesellschaft, die Schriftleiter der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften. Er ernennt auch den Leiter der Sonntagsschule und auf dessen Empfehlung hin die Beamten und Lehrer derselben, weiter die entsprechenden Leiter des Veröffentlichungsamtes, des Schriftenverteilungsausschusses, des Anzeigenauskunfts-Komitees, und des Monitor-Ausbreitungskomitees, und jedesmal auf Veranlassung der Leiter die Mitglieder der Ausschüsse. Der Vorstand wählt auch die Bücherwarte für die Lesezimmer in Boston; er füllt etwaige Vakanzen in der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung, bei den Verwaltern der Schenkungen und Stiftungen, usw.
Es kommt vor, daß Schüler in der Sonntagsschule Der Mutterkirche, wenn sie das Alter von 20 Jahren erreichen und die Sonntagsschule verlassen müssen, den Grad des Verständnisses und der Übermittelungsfähigkeit erlangt haben, den die jüngeren Klassen benötigen; und in solchen Fällen setzt sie der Vorstand gerne als Lehrer der jüngeren Kinder oder als Schriftführer der Sonntagsschule ein.
Die Zweigkirchen haben eine demokratische Verwaltung und dies bedingt, daß alle Mitglieder die gleichen Rechte und Pflichte haben. Vorbildung oder individuelle Entwicklung mögen vielleicht manche mehr für gewisse Stellungen befähigen als andere; doch würde eine feste Regel, die den Mitgliedern, die Klassenunterricht gehabt haben, unbedingt den Vorrang gibt vor denen, die nicht Klassenunterricht gehabt haben, wohl kaum mit dem Prinzip der demokratischen Gleichberechtigung übereinstimmen.
Eine Demokratie wird von Webster zum Teil definiert als „Eine Regierung durch das Volk; eine Regierungsform, bei der die höchste Gewalt im Volke liegt und direkt oder indirekt durch ein System repräsentativer oder delegierter Amtsgewalt, die regelmäßig erneuert wird, auszuüben ist. ...” Mary Baker Eddy bat einmal den damaligen Vorsitzenden des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft, der zugleich erster Schriftleiter ihrer Zeitschriften war, im Christian Science Sentinel (vom 15. Januar 1910) ihren Wunsch auszudrücken, daß die Verwaltung der Zweigkirchen in demokratischerer Weise gehandhabt werden sollte. Ihr Sekretär schrieb: „Unsere Führerin wünscht, daß alle christlich-wissenschaftliche Zweigkirchen, dem Zeitgeiste folgend, eine wahrhaft demokratische Form der Kirchenregierung annehmen möchten. Sie ist gewiß, daß alle Zweigkirchen, die mehr oder weniger von einem einzelnen Lehrer, oder den Schülern eines einzelnen Lehrers regiert worden sind, es von großem Nutzen sinden werden, eine weitherzigere und freisinnigere Art der Verwaltung anzunehmen. Mrs. Eddy ist von der Weisheit dieser allgemein wachsenden Tendenz fest überzeugt und möchte darum die Zweigkirchen darauf aufmerksam machen, damit auch sie den Vorteil eines solchen Wechsels ernten können”.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 4. April 1936]
Bücherwarte
Es wird manchmal gefragt, ob ein Ausüber, der seine Anzeige im Christian Science Journal hat, gleichzeitig Bücherwart in einem christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer sein kann. Diese Frage wird zweifellos gestellt wegen der Satzung (Art. XXIII, Abschn. 11) im Kirchenhandbuch von Mary Baker Eddy, in dem wir lesen: „Lehrer und ausübende Vertreter der Christlichen Wissenschaft dürfen ihre Sprechzimmer oder Räume weder in den Zweigkirchen noch in den Lesezimmern noch in Zimmern haben, die mit diesen Räumlichkeiten verbunden sind”.
Die Mutterkirche unterhält bekanntlich drei Lesezimmer in Boston: eins in einer Gegend, wo viele Geschäftsleute ihre Büros haben, wo Zeitungen veröffentlicht und Geldgeschäfte abgeschlossen werden; ein anderes im eigentlichen Geschäftsviertel der Stadt; und ein drittes in der Nähe Der Mutterkirche und des Verlagshauses. Fast ausnahmslos sind die Bücherwarte dieser Lesezimmer und einige der Hilfsund stellvertretenden Bücherwarte angezeigte Ausüber; doch halten sie sorgfältig ihre Arbeit als solche von ihrer Arbeit als Bücherwarte getrennt.
Ebenso kann der Bücherwart im Lesezimmer einer Zweigkirche gleichzeitig Ausüber sein. Dies bedeutet nicht, daß er Sprechstunden im Lesezimmer oder in einer mit dem Lesezimmer verbundenen Räumlichkeit hat. Während er seinen Pflichten als Bücherwart nachkommt, arbeitet er nicht in seiner Eigenschaft als Ausüber. Selbstverständlich kann er in einem dringenden Falle telephonische Botschaften von einem Patienten erhalten, oder zu einer Zeit, wenn er in seiner Eigenschaft als Bücherwart nicht in Anspruch genommen ist, einem Falle, den er in Behandlung hat, einen Gedanken widmen. Doch im allgemeinen übernehmen diejenigen, die andere Ämter außer ihrer Praxis haben, keine sehr dringenden Fälle, die möglicherweise ihre Dienste von einem Augenblick zum andern oder zu ungelegener Zeit beanspruchen können.
Es gibt viele ausgezeichnete Bücherwarte in christlich-wissenschaftlichen Lesezimmern, die nicht Ausüber sind, und es gibt viele andere, die diesen Punkt der Entwicklung erreicht haben, wo sie ausübende Vertreter ihrer Religion sind, und sowohl die einen wie die anderen haben Gelegenheit, ihre besonderen Fähigkeiten anzuwenden im Dienste derer, die zum Lesezimmer kommen und vielleicht eines Wortes der Ermutigung und der Hilfe bedürfen.
Manchmal wird die Frage aufgeworfen, wie weit ein Bücherwart wohl gehen darf, um einem Anfragenden bei der Wahl eines christlich-wissenschaftlichen Ausübers behilflich zu sein. Der Bücherwart in einem der Lesezimmer Der Mutterkirche verweist den Anfragenden zuerst auf die Liste der Ausüber im Christian Science Journal und gibt ihm so Gelegenheit, selbst einen Ausüber zu wählen. Wenn jedoch der Anfragende den besonderen Wunsch ausdrückt, einen Ausüber in einer gewissen Gegend, sei es im Geschäftsviertel, sei es in einer Vorstadt, zu finden, so kann der Bücherwart ihm einige Adressen aus dem Journal in der gewünschten Gegend angeben.
Die Bücherwarte in den Lesezimmern Der Mutterkirche vermeiden sorgfältigst, gewissen Ausübern den Vorzug zu geben, sie bemühen sich vielmehr stets auf Anfragen hin verschiedene Adressen anzugeben, um in ihrer Auskunft keine Voreingenommenheit zu zeigen. Der Beistand des Bücherwarts beschränkt sich darauf, dem Anfragenden behilflich zu sein beim Aufsuchen der Namen und Adressen, dagegen hütet er sich davor, einzelne Ausüber zu bevorzugen. Im Falle einer dringenden Notwendigkeit, jedoch, steht es dem Bücherwart frei, seinem besten Wissen und Gewissen gemäß dem Anfragenden einen Ausüber zu nennen, von dem er annimmt, daß er ohne Verzug den Anforderungen genügen kann.
