Ich lernte die Christliche Wissenschaft während des Krieges kennen, als ich Fliegeroffizier bei der britischen Heeresabteilung in Belgien war. Der christlich-wissenschaftliche Schriftenverteilungsausschuß beim britischen Heer hatte meiner Schwadron 6 Stück unserer Tageszeitung, des Christian Science Monitors, gesandt, die auf dem Offizierstisch aufgelegt waren. Ich erinnere mich genau, daß ich die Zeitungen durchsah, um weitere Aufklärung über die Christliche Wissenschaft zu finden, was mir aber nicht gelang. Als ich ein Vierteljahr später in einem Krankenhause war, lieh mir ein anderer Offizier in einer Zeit großer Not sein Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Ich werde die wunderbare geistige Erhebung, die ich damals erlebte, nie vergessen.
Ich kann sagen, daß von dem Zeitpunkt an, wo ich mich in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen begann, der Krieg für mich sozusagen vorüber war; denn kurze Zeit darauf wurde meine Schwadron von der Front zurückgezogen, und ich wurde bald in die Heimat, nach England, versetzt und erst wieder ein paar Tage vor dem Waffenstillstand übers Meer gesandt. In England machte ich von allen gebotenen Gelegenheiten Gebrauch: ich wohnte den Gottesdiensten und Vorträgen bei, besuchte die christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer und ließ mir von christlich-wissenschaftlichen Ausübern helfen. Ich schloß damals viele schöne Freundschaften, die heute noch bestehen, und für die ich sehr dankbar bin.
Während dieser Jahre bin ich von vielen leichteren Erkrankungen wie Erkältungen, Kopfschmerzen, Verstauchungen und steifen Gelenken geheilt worden, und zwar entweder durch mein eigenes Anwenden der in der Christlichen Wissenschaft gelehrten Wahrheit oder durch die Hilfe von Ausübern, für deren aufopfernde Arbeit ich sehr dankbar bin. Am dankbarsten bin ich für den Schutz, den ich die ganze Zeit seither durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe. Und besonders dankbar bin ich für den Schutz, den die Wissenschaft mir in Geschäftsfragen geboten hat.
Ich bin unserer Führerin dankbar für die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft, die so viel Gutes in der Welt tut; ich bin dankbar für den christlich-wissenschaftlichen Vorstand und seinen hingebungsvollen Dienst in dieser großen Bewegung, ferner dafür, daß ich Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bin und an einem Klassenunterricht teilnehmen konnte.
Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 339): „Erfahrung ist die Siegerin, nie die Besiegte”. Dies erweist sich in meinem Leben als wahr; denn durch jedes in der Christlichen Wissenschaft gelöste Problem komme ich im geistigen Verständnis vorwärts. Ich bete nun beständig zu meinem Vater-Mutter-Gott mit den Worten in der Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 (S. 6): „Mache mich zum Bild und Gleichnis der göttlichen Liebe”.
Buenos Aires, Südamerika.
