Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Gebet und Selbstzucht

Aus der November 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christen im allgemeinen haben an die Vorteile des Gebets und der Besserung oder der Selbstzucht geglaubt. Eine allgemeine Wirkung der Christlichen Wissenschaft auf ihre Schüler ist darin zu sehen, daß sie beiden mehr Beachtung geschenkt haben. Sie haben durch diese Wissenschaft mit unverkennbar nachfolgenden Zeichen beten gelernt, und sie sehen in neuem Lichte, wie zweckdienlich und wertvoll die Besserung des menschlichen Sinnes des Selbst ist.

Es ist klar, daß Christus Jesus keine Grenzen der Kraft des Gebets für sich oder andere sah. Er wies seine Nachfolger dringend auf die unermeßlichen Gelegenheiten des Gebets hin. Nicht nur einmal, sondern oft riet er ihnen, mit voller Erwartung recht erstrebter Ergebnisse zu beten, und er ermahnte sie beständig, nicht um zu wenig zu bitten. „Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun”, sagte er. Und zu einer Zeit, als sie nach gewöhnlicher menschlicher Ansicht gewiß um viel gebeten hatten, sagte er: „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen”, als ob das, worum sie bisher gebeten hatten, in der Tat wenig war im Vergleich mit dem, was sie erwarten konnten. „Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei”.

Ja, wie könnte man Gott um armselige Segnungen bitten, da Er doch das unendlich Gute ist, wie Jesus Ihn verstand, oder Ihn überhaupt anders als in Übereinstimmung mit Seiner Art bitten!

Viele Christen haben über diese Erklärungen des Meisters nachgedacht. Sie haben gefunden, daß das Gebet, wie sie es verstanden, im allgemeinen standhaft machte, und sie waren dankbar dafür; aber viele haben jahrelang täglich ohne irgendwelche der besonderen und bestimmt nachweisbaren Ergebnisse gebetet, die Christi Jesu Erklärungen klar verhießen.

Es ist nicht überraschend, daß sehr viele durch das erste Kapitel im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy so erfrischt und ermutigt worden sind. Hier spricht, was vielen bei ihrem ersten Lesen des Kapitels klar geworden ist, jemand maßgebend über das Gebet und erklärt, daß es jetzt wie zur Zeit Jesu in menschlichen Angelegenheiten besonders und hinreichend wirksam sein kann, und macht allen die Art dieses wirksamen Gebets klar.

Wenn sie im Verständnis des in diesem Kapitel dargelegten Gegenstandes gewachsen sind, haben sie gefunden, daß ihre Erfahrung mit dem Gebet ihre erneuten Erwartungen erfüllt hat. Sie haben gesehen, daß sie durch solches Bitten Krankheit heilen und andere Übel überwinden können — daß sie sich und anderen bei menschlichen Problemen jeder Art helfen können.

Was ist dieses heilende Gebet? Wie bittet man Gott, um zu empfangen? Eine vollständige Antwort bietet das oben erwähnte Kapitel. Seine 17 Seiten geistiger Auslegung der Lehre Jesu in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen dieses und jedes Zeitalters sind die maßgebende Darbietung des Gegenstandes; und sie sollten mit großer Sorgfalt ergründet werden, wie die Christlichen Wissenschafter es in der Tat beständig tun.

Soviel kann von der Art des Gebets, das unfehlbar Kraft hat, hier gesagt werden: es ist nicht ein Bitten, wie man einen Menschen bitten würde. Ein solches Bitten würde offenbar in sich schließen, daß Gott nicht schon alles gut getan habe und daran erinnert oder ersucht werden müsse, mehr zu tun. „Sollen wir das göttliche Prinzip aller Güte bitten, Seine Arbeit zu tun?” schreibt Mrs. Eddy auf Seite 3 in Wissenschaft und Gesundheit. Und sie fährt fort: „Seine Arbeit ist getan, und wir brauchen uns die Regel Gottes nur zunutze zu machen, um Seinen Segen zu empfangen, der uns dazu befähigt, zu schaffen, daß wir selig werden”.

Gebet, wie es in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird, klärt unser Bewußtsein; es ist die Anerkennung dessen, was Gott ist und was Er schon getan hat. In dem Verhältnis, wie man Ihn als das überall ausgedrückte unendliche Gute, den Geist, das Leben, die Wahrheit und die Liebe erkennt, hat man den Beweis Seiner Gegenwart und Macht; und dies ist die Erhörung des Gebets. Das Verfahren ist Vergeistigung des Denkens; aber die Wirkungen werden in den menschlichen Zuständen, wie sie jetzt zu sein scheinen, entsprechend sichtbar.

Wirksames Gebet ist jedoch nie getrennt von Selbstbesserung. Es ist Anerkennung und Beweis des vollkommenen Lebens oder Gottes, und das Leben muß im Leben zum Ausdruck kommen. Daher ist der Christliche Wissenschafter bestrebt, in seinem Denken und Leben alle Intelligenz und rechte Tätigkeit, alle Weisheit, Wahrheit und Liebe auszudrücken, die sich ihm durch Gemeinschaft mit Gott entfalten: er ist bestrebt, nichts auszudrücken, was anders ist als Gott.

Zwar nimmt die Wirksamkeit unseres Gebets in dem Maße zu, wie wir im Ergründen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft fortschreiten; aber schon am Anfang erweist sich demütiges und ernstes Bemühen, recht zu beten, den Wissenschaftern als beständige Hilfe. Ähnlich wie der Knabe Ismael, als er und seine Mutter in der Wüste vor Durst fast verschmachteten, betete und sofort Wasser hatte, so finden sowohl diejenigen, die mit dem Ergründen der Wissenschaft erst begonnen haben, als auch diejenigen, die schon weiter vorangeschritten sind, daß ihre Gebete erhört werden; und die Erfahrungen sind ihnen wissenschaftliche Beweise, daß Gott immer gegenwärtig ist, alle menschliche Notdurft zu stillen.

„So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben”, sagte Jesus, „werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren”.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1940

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.