Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wahre Beweggründe

Aus der November 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 326 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” macht Mary Baker Eddy die tief bedeutsame Erklärung: „Wenn du aus wahren Beweggründen arbeitest und betest, wird dein Vater dir den Weg auftun”.

Diese bestimmte Erklärung deutet nicht bloß an, daß der Vater den Weg unter den angegebenen Voraussetzungen vielleicht auftun wird, sondern daß Er es gewiß tun wird. Es ist überdies eine ermutigende Erklärung, da die Sterblichen unbedingk einen Weg aus Zuständen heraus, die das Empfangen des von Gott vorgesehenen Guten verhindern würden, finden müssen.

Viele mögen über diese Verheißung nachdenken, wie es ein verhältnismäßig unerfahrener Neuling im Ergründen der Christlichen Wissenschaft tat. Angesichts eines Zustandes, der sich trotz seiner besten Bemühungen hartnäckig behauptete, erinnerte er sich dieser Erklärung und las sie noch einmal. „Ich möchte wissen”, dachte er, „warum sich der Weg mir nicht auftut? Meine Beweggründe sind gut, ehrlich, lobens- und wünschenswert”. Dann kam ihm der Gedanke, daß Mrs. Eddy keines dieser Eigenschaftswörter gebraucht hatte. Sie hatte nichts von guten, ehrlichen, lobens- oder wünschenswerten Beweggründen gesagt. Sie sagte „wahre Beweggründe”, und er hatte gelernt, daß sie die Worte mit peinlicher Sorgfalt gebrauchte. Die Erkenntnis, was sie mit diesen beiden wichtigen Wörtern meinte, brachte sein Denken in Ordnung, und das verheißene Ergebnis trat ein.

Was wahr ist, muß dem Wahren entsprechen; und in der Christlichen Wissenschaft erfahren wir, daß der vollkommene Maßstab Gott und Seine Schöpfung ist. Mrs. Eddy macht dies klar, wenn sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 259): „Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfaßt als Basis des Gedankens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee — einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen”. Wir sind leider zu sehr geneigt, auf einer materiellen, selbstischen Grundlage, die nicht erhaben und beständig ist, zu denken. So kann einer, der Schmerzen hat, wünschen, davon frei zu sein. Es ist sowohl wünschenswert als auch recht, keine Schmerzen zu haben; denn Schmerzen drücken eine Form der Annahme von Leben und Empfindung in der Materie aus. Aber nur wenn das Denken und das Beweisen die rechte Grundlage haben, bringt solches Freisein die Tatsachen des Seins ans Licht. Schmerzen sind Gott, dessen Bild und Gleichnis der Mensch ist, unbekannt. Daher ist einer, der die Annahme von Schmerzen — von Empfindung in der Materie — auf der Grundlage „eines vollkommenen Gottes und eines vollkommenen Menschen” überwindet, in dieser Hinsicht ein besserer Zeuge für die Wahrheit.

Solches Zeugen ist in der Tat unsere einzige Pflicht. Christus Jesus machte dies klar, als er zu Pilatus sagte: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll”. Dies ist natürlich auch für uns, seine Nachfolger, die höchste Pflicht. Wir werden unsere Pflicht immer besser erfüllen, wenn wir darauf sehen, daß unsere Beweggründe dieser Verpflichtung treu bleiben. Wenn wir unsern Lauf nach diesem Kompaß richten und ihn gewissenhaft einhalten, können wir jedem scheinbaren Hindernis des Fortschritts mit Vertrauen entgegentreten. Ohne daß wir zu bestimmen versuchen, was die Erhörung unseres Gebets sein soll oder wie oder wann sie kommen soll, können wir das Ergebnis mit Geduld und Vertrauen erwarten. „Wenn du aus wahren Beweggründen arbeitest und betest, wird dein Vater dir den Weg” zu einer volleren und befriedigenderen Erfahrung des Guten „auftun”.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1940

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.