Die Frage, mit der sich fast jeder am Schlusse seiner Schul- oder Hochschuljahre beschäftigt, ist: Was soll ich tun? Durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft erfahren wir, daß es in der göttlichen Wirklichkeit für jedes Kind Gottes einen Platz gibt, und daß jeder Platz individuell ist. So sehen wir, daß niemand unsern Platz einnehmen kann, und daß wir nicht den Platz eines andern ausfüllen können.
Vor allem sollten wir zwischen rechtmäßiger und unrechtmäßiger Tätigkeit unterscheiden lernen. Wenn wir in Übereinstimmung mit unserem höchsten Begriff vom Rechten leben, ergreifen und unterstützen wir nur solche Tätigkeiten und Unternehmen, die für uns und unsere Mitmenschen von wirklichem Nutzen sind. Was einen andern kränken, in Furcht versetzen oder erniedrigen könnte, wäre unrechtmäßig. Von rechten Beweggründen beseelt, würden wir einen andern nicht übervorteilen, irreführen, herabsetzen, beherrschen oder schädlich beeinflussen wollen, sondern würden nur so denken, sprechen und handeln, wie es Gott in unserem eigenen Leben verherrlicht und unsern Bruder segnet. Daher werden wir die sich uns bietenden Gelegenheiten zu Tätigkeiten, für die wir Gott nicht um Seinen Segen bitten könnten, sofort als nicht wünschenswert ausschalten.
Selbstprüfung befähigt uns, jedes Hemmnis in unserem Denken zu entdecken und mit der Wahrheit zu zerstören. Dieses Befreien unseres Denkens durch die Wahrheit eröffnet uns Möglichkeiten des Vollbringens, die wir vielleicht nicht in Betracht gezogen hatten, und macht uns in großem Maße mutiger und vertrauensvoller.
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