Gleich nach einem außergewöhnlichen Beweis der heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft, als eine größere Erkenntnis des Einsseins des Menschen mit Gott das Licht des Friedens, der Sicherheit und der Hoffnung brachte, hatte ich keine Stellung und kein Geld, hatte aber, wie ich dankbar sagen kann, nicht die geringste Furcht. Ich wußte, daß die Christliche Wissenschaft dieses Problem lösen würde; denn schwerere Übel wie Krankheit und ein ausschweifendes Leben waren durch Anwendung der Wahrheit für mich berichtigt worden.
Vor allem wußte ich, daß ich tun mußte, was unter den Umständen menschlich recht war. Ich vermietete meine Wohnung, so daß ich die vertragsmäßige Miete bezahlen konnte. Die Verwaltung eines Kost- und Logierhauses in der Nachbarschaft schuldete mir Geld. Dies ermöglichte es mir, in jenem Hause zu wohnen, bis die Schuld bezahlt war. Obgleich ich wegen der Umgebung an diesem Platze nicht wohnen wollte, war ich dort infolge beständiger geistiger Arbeit sehr bald glücklicher, als ich je gewesen war. In der Bibel und in den Schriften unserer lieben Führerin Mary Baker Eddy lernte ich mehr über Gott. Zuerst fühlte ich mich den Leuten im Hause überlegen; aber bald wurde ich freundlich gegen sie, und ehe ich von dort wegzog, baten mich zwei um Hilfe in der Christlichen Wissenschaft.
Den größeren Teil meines Forschens widmete ich der Bestimmung des Begriffs Gott, die uns Mrs. Eddy auf Seite 465 unseres Lehrbuchs Wissenschaft und Gesundheit gegeben hat. Mit Hilfe der Konkordanzen zu Mrs. Eddys Werken vertiefte ich mich sorgfältig in diese sinnverwandten Ausdrücke und begann zu erkennen, daß jeder einzelne bestimmte Eigenschaften hat, daß diese Eigenschaften beständig ausgedrückt werden, und daß sie meine Versorgung sind. Ich verstand klarer, daß ich diese Eigenschaften so gut wie möglich in meiner menschlichen Erfahrung ausdrücken mußte. Ich fand, daß ich dies in gewissem Maße tat, und dann kam die Freudigkeit. Der Eigenwille nahm mit jedem Tage ab. Ich hatte mehr Gottvertrauen. Einmal lehnte ich eine Stellung ab, weil es mir nicht recht schien, sie anzunehmen, und als ich auf mein Zimmer kam, fand ich, daß ich nur noch 5 Cents in der Tasche hatte. Wieder war ich dankbar zu sehen, daß ich mich furchtlos auf das Prinzip verließ.
Während dieser Zeit häuften sich meine Schulden; aber ich wußte, daß ich ehrlich war, und daß ich sie zurückzahlen würde, sobald ich konnte. Ich dachte über das Wort „Ehrlichkeit” nach und war bald bereit, jeden Gläubiger zu besuchen und mit ihm über meine Absicht, ihn zu bezahlen, zu sprechen. In jedem Falle wurde ich begrüßt: „Wir wissen, daß Sie ehrlich sind und die Schuld bezahlen werden, sobald Sie es können”. Dieser Beweis der Nächstenliebe ermutigte mich, und bald waren die Schulden bezahlt.
Nicht lange danach erhielt ich eine gute Stellung mit dem besten Gehalt, das ich je hatte. Als diese Arbeit begann, entdeckte ich plötzlich, daß ich nicht an persönlichen Ruhm dachte oder Vorteile durch öffentliche Bekanntmachungen oder Anzeigen wünschte. Ich war von dem aufrichtigen Wunsche beseelt, die mir möglich beste Arbeit zu leisten, um dem ganzen Unternehmen zu helfen. Worte sind unzulänglich, meine Dankbarkeit für diesen großen Fortschritt auszudrücken; denn früher hatte ich große Ansprüche gemacht, mich in meinem Beruf zu fördern.
Seit dieser Erfahrung habe ich nur sehr selten das Problem Mangel zu lösen gehabt. Jedesmal habe ich über die sinnverwandten Ausdrücke für Gott ernstlicher nachgedacht und fleißiger versucht, diese wunderbaren Eigenschaften in meinem menschlichen Verkehr innerhalb und außerhalb der Kirchentätigkeit anzuwenden. Ich finde es hilfreich, täglich die Bestimmung des Begriffs Gott zu erwägen und klarer zu fühlen, was er wirklich bedeutet, und zu wissen, daß mein Nächster ebenso gesegnet wird wie ich; denn Mrs. Eddy sagt uns auf Seite 13 in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben”.
Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft wird mit jedem Jahre tiefer. Ich schätze Christus Jesus und Mrs. Eddy in zunehmendem Maße und mache mir ihre bestimmte Versicherung der Macht und Liebe Gottes immer mehr zu eigen.
Ich bin sehr dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und für die durch diese Mitgliedschaft gebotenen Gelegenheiten, der Menschheit zu dienen, sowie für die ganze christlich-wissenschaftliche Literatur, weil sie mir viel hilft und geholfen hat. Ich schätze die hingebende und treue Arbeit unserer Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren immer mehr und bin für jeden aufrichtigen Anhänger dieser wunderbaren Wahrheit dankbar.
Neuyork, V.S.A.
,