Der im 17. Kapitel des 1. Buchs Samuel verzeichnete Bericht über David und Goliath enthält eine wichtige Lehre. Der Riese Goliath, ein Sinnbild der sogenannten Kräfte der Materialität oder aller Formen des Bösen, brüstet sich, ist anmaßend und verhöhnt die Heere Israels. David, ein Hirtenknabe, der Gott erkennen gelernt hatte und sich allezeit auf Ihn verließ, stellt die Macht der Gerechtigkeit bildlich dar. Als Goliath die Heere Israels herausforderte, „entsetzten sich“, wie uns gesagt wird, Saul und seine Männer „und fürchteten sich sehr.“ Dann trat David auf und nahm die Herausforderung des Riesen an, und Saul bot David seine eigene materielle Rüstung an. Aber David lehnte es ab, solche Waffen anzunehmen mit den Worten: „Ich bin sie nicht gewohnt.“ Dann wählte David fünf glatte Steine für seine Schleuder, zog dem Riesen entgegen und schlug ihn, und Israel war gerettet.
Nach Ansicht des Verfassers sind die fünf glatten Steine ein Sinnbild der Eigenschaften Glaube, Verständnis, Mut, Vertrauen und Gehorsam. Gewappnet mit dem Glauben, daß Gott Gerechtigkeit stützt; mit dem Verständnis Seiner Immergegenwart; in mutigem Einstehen für das Prinzip; im Vertrauen auf die Allmacht der Wahrheit und willig, den Forderungen der göttlichen Liebe zu gehorchen, nimmt der Christliche Wissenschafter heute den Kampf mit Annahmen des Bösen auf.
Unsere verehrte Führerin, Mary Baker Eddy, verstand die Herausforderung des Materialismus sehr gut. Sie schreibt im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 268): „Die materialistischen Hypothesen fordern die Metaphysik zum Entscheidungskampf heraus. In dieser Zeit der Umwälzungen zieht das Weib, wie der Hirtenknabe, mit der Schleuder aus, um mit dem Goliath zu kämpfen.“ Die größte Herausforderung, die man zu begegnen hat, ist die Geltendmachung des sterblichen Gemüts, daß der Mensch materiell sei, daß er einen materiellen Körper habe, der krank werden und schließlich durch den Tod vernichtet werden könne. Im Gegensatz zu dieser Annahme enthüllt die Christliche Wissenschaft, daß der Mensch nicht materiell, sondern geistig, vollkommen, vollständig, unversehrt und harmonisch ist und immer im göttlichen Prinzip, der Liebe, weilt.
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