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Mit Bezug auf Studium und Ausübung

Aus der Juni 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christlich-wissenschaftliche Behandlung geschieht durch Beten. Der Anfänger im Studium dieser Wissenschaft, der zu verstehen sucht, wie man das wirksame heilende Gebet aussenden kann, wird finden, daß es notwendig ist, beständig das Studium der Bibel und des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy aufrecht zu erhalten. Um anzudeuten, wie man wohl am schnellsten im Verständnis der Christlichen Wissenschaft vorwärts kommen kann, rät unsre Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 495): „Studiere den Buchstaben gründlich, und nimm den Geist in dich auf.“

Die Jünger Jesu heilten die Kranken, wandelten die Sünder um und erweckten die Toten durch ihr Gebet. Es ist möglich, daß das Gebet, das sie gebrauchten, und mit dem sie heilten, jenes Gebet war, das der Meister ihnen gegeben hatte, und das uns daher noch als das Gebet des Herrn bekannt ist. Es wäre jedoch vernunftwidrig anzunehmen, daß die bloße Wiederholung des Wortlautes dieses Gebetes die Kranken heilen kann. Jesus lehrte die Jünger nicht nur, die Worte zu wiederholen, sondern ihre Gebete in der Art und Weise zu formulieren, wie das Gebet, das er ihnen gegeben hatte. Er sagte (Matth. 6:9): „Darum sollt ihr also beten.“ Das Gebet des Herrn enthält gewisse wesentliche Wahrheiten über Gott und den Menschen, und das wirksame heilende Gebet muß sich an diese Wahrheiten halten.

Um den so weiten und fesselnden Gegenstand des Gebets voll zu verstehen, muß der Wissenschafter die grundlegenden Wahrheiten dieser Wissenschaft, wie sie in der Bibel und unserm Lehrbuch dargelegt werden, begreifen lernen. Er muß diese Wahrheiten lieben und danach leben und sie eifrig demonstrieren lernen. Studium und die Anwendung des Gelernten sollten miteinander Schritt halten. Der Zweck des Studiums ist nicht, eine intellektuelle Betätigung zu verschaffen, sondern unser Verständnis der Christlichen Wissenschaft zu stärken, so daß unsre Überzeugung von der Macht und Gegenwart des Lebens, der Wahrheit und der Liebe so fest und klar wird, daß wir die Wahrheit leicht demonstrieren können.

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