Überall im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy finden wir nicht mißzuverstehende Hinweise — man könnte sie Wegweiser nennen — die den ehrlichen Sucher auf größere Höhen geistigen Verständnisses führen. Man muß diese Anweisungen nicht nur sorgfältig lesen, sondern sie auch befolgen, ohne davon abzuweichen.
Eine dieser eindrucksvollen Anweisungen lautet (S. 400): „Wenn du den Gedanken über den Irrtum oder die Krankheit erhebst und beharrlich für die Wahrheit streitest, zerstörst du den Irrtum.“ Hier haben wir zwei zu befolgende klare Anweisungen; bei der ersten handelt es sich darum, „den Gedanken über den Irrtum oder die Krankheit zu erheben.“ Betrachten wir, was dies hinsichtlich des Gehorsams erfordert. Ein wichtiges, obgleich anscheinend unbedeutendes Wort ist „über“, und wir erkennen sofort, daß wir, wenn wir den Blick über etwas erheben, es nicht mehr in direkter Linie sehen. Geradeso, wie wir die Zerstörung im Tal nicht sehen können, wenn wir den Blick zu den Bergen erheben, können wir Krankheit nicht sehen, wenn wir unsern Blick darüber erheben.
Doch hier mag jemand einwerfen: „Es ist wohl verständlich, daß ein Gegenstand, wenn man den Blick darüber erhebt, nicht mehr unmittelbar in unserem Gesichtsfeld liegt. Man kann jedoch zu den Bergen aufschauen und an die Zerstörung unten im Tal denken.“ Dies ist allerdings wahr; somit ist es nötig, nicht nur den Blick, sondern auch das Denken zu erheben. Vielleicht wundern wir uns, daß das Denken so wichtig sein soll; doch Mrs. Eddy schreibt in „Nein und Ja“ (S. 12): „Das Wesen dieser Wissenschaft ist rechtes Denken und rechtes Handeln, was uns dahin führt, daß wir Geistigkeit sehen und geistig sind, Gott verstehen und beweisen.“ Rechtes, wissenschaftliches Denken bringt also Befreiung von Irrtum jeder Art.
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