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Der Mensch träumt niemals

Aus der November 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft gründet ihre Folgerung, daß die menschlichen Leiden unwirklich sind, auf die offenbarte Wahrheit, daßGott das unendliche Gute ist und daß das Böse und die Disharmonie nicht einem guten Gott entstammen können. Daher nimmt sie den festen Standpunkt ein, daß die sterbliche Existenz ein selbstgeschaffener hypnotischer Traum ist, der sich selbst mit seinen eignen Wahngebilden bevölkert — ein Traum, der von der Wissenschaft verscheucht wird.

In ihren Schriften macht Mary Baker Eddy es ganz klar, daß das sterbliche Gemüt, nicht der Mensch, der Träumer ist. So erklärt sie zum Beispiel in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, (S. 250): „Das sterbliche Dasein ist ein Traum; das sterbliche Dasein hat keine wirkliche Wesenheit, dennoch sagt es: ‚Ich bin etwas.‘ “ Sie fährt fort, ihre Erörterungen zu veranschaulichen, indem sie zeigt, daß der Traum des Schlafs den Sterblichen unberührt läßt, und fügt dann hinzu: „Nun frage ich: Ist mehr Wirklichkeit in dem wachen Traum des sterblichen Daseins als in dem Traum des Schlafs? Das kann nicht sein, denn das, was ein sterblicher Mensch zu sein scheint, ist ein sterblicher Traum.“

Verstehen zu lernen, wie man den Wachtraum verscheuchen und sich so seines wahren Selbst und seiner wahren Sinne bewußt werden kann, ist das grundlegende Problem des Christlichen Wissenschafters. Er weiß, daß er immer wieder beweisen muß, daß die Materie und die Sterblichen nur das Blendwerk eines vergänglichen Sinnes darstellen und daß die wirkliche Substanz zwar unsichtbar doch unvergänglich ist. Eins der wirksamsten Mittel, die Mrs. Eddy uns gezeigt hat, den Sinnentraum auszulöschen, besteht darin, uns klarzumachen, daß die Materie und das Böse keine Wesenheit haben, keine wirkliche Selbstheit. Wenn einer annimmt, daß Sünde oder Krankheit einen Teil von ihm selber oder anderen bilden, so bestärkt er den Anspruch des Irrtums auf Existenzberechtigung, indem er ihm Wesenheit beimißt; er trägt zu der Selbsttäuschnung des Irrtums bei, indem er ihm zustimmt. Doch von dem Augenblick an, wo er aufhört, das Böse als ein Element der Individualität anzusehen, beginnt er, dessen Selbsttäuschung zu untergraben. Die Identifizierung der Sterblichen mit dem Begriff des Menschen ist es, was dem Bösen scheinbar die Macht verleiht, seine angebliche Gegenwart zu verlängern; und diese Identifizierung muß vermieden werden.

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