Freiheit ist eine Idee, die auf ewig im göttlichen Gemüt, Gott, besteht. Da der Mensch die Widerspiegelung des Gemüts ist, ist auch dem Menschen die Freiheit eingeboren. Da er sich beständig seiner Freiheit bewußt ist, bleibt er im nie endenden Genuß der Freiheit. Weil sie gottgegeben ist, ruht sie tief in jeder menschlichen Brust, und es ist seit langem das Bemühen der Menschen, sie in Verbindung mit ihren Begleiteigenschaften, Gerechtigkeit und Gleichheit, im menschlichen Leben zu bekunden. Einige der Meilensteine auf dem Weg zur Freiheit sind z.B. die Magna Charta, der große Freiheitsbrief, aus dem Jahre 1215, in dem der englische Adel verschiedene Privilegien beim König durchsetzte; dann der „Ewige Bund“ oder der „Bundesbrief“ der „Schweizerischen Eidgenossenschaft“, der im Jahre 1291 durch die Bergbewohner am Vierwaldstätter See geschlossen wurde, zum Zwecke besserer Verteidigung gegen „die Arglist der Welt“. Ein bedeutender Schritt zur Freiheit hin und zur Sicherung der Menschenrechte erfolgte später durch die Reformation; im 18. Jahrhundert weist die Geschichte zwei gewaltige Marksteine auf: die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und die Erklärung der Rechte des Menschen durch die französische konstituierende Versammlung.
Diese Verteidigungen der Freiheit förderten weitgehend die Befreiung der Menschheit von Unterdrückung und Ungleichheit und führten zum Genuß der unveräußerlichen Rechte, die, mit den Worten der Unabhängigkeitserklärung, „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“ sind, womit der Schöpfer die Menschen ausgestattet hat. Jedoch diese und auch andere unsterbliche Ausdrucksformen der Unabhängigkeit umfassen noch nicht die volle Freiheit des Menschen. Sie gehen nicht so weit, jegliche Unterwerfung unter das Böse aufzuheben. Deshalb bedurfte es einer Erklärung höherer Rechte und Freiheiten des Menschen — obgleich sie alle bereits vor Jahrhunderten von Christus Jesus beansprucht und demonstriert worden waren — und nun kam diese Erklärung durch die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft von Mary Baker Eddy. So eröffnete ihre Gründung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung einen neuen Kreuzzug für die Freiheit, der bestimmt ist, die Abschaffung aller Sklaverei herbeizuführen.
Abgesehen von der Bibel enthält Mrs. Eddys Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ die größte Freiheitsproklamation, die es je in der Welt gegeben hat. Eine anspornende Stelle in diesem Buch lautet (S. 226): „Gott hat ein höheres Programm für die Menschenrechte entworfen, und zwar hat Er es auf göttlichere Ansprüche gegründet. Diese Ansprüche werden nicht durch Gesetzbücher oder Glaubensbekenntnisse erhoben, sondern durch die Demonstration des Wortes:, Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen‘. Menschliche Gesetzbücher, scholastische Theologie, materielle Medizin und Hygiene legen den Glauben und das geistige Verständnis in Fesseln. Die göttliche Wissenschaft zerreißt diese Fesseln, und des Menschen Geburtsrecht der alleinigen Untertanenpflicht gegen seinen Schöpfer macht sich geltend.“
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