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Tiefe Aufrichtigkeit

Aus der Juni 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den Weg, der aus der sterblichen Annahme und dem sterblichen Leben heraus zu der geistigen Wahrheit des Seins führt, finden wir nicht durch Oberflächlichkeit. Zu dieser Umwandlung des Denkens ist tiefe Aufrichtigkeit und große Liebe zu Gott und den Menschen erforderlich. Christus Jesus sagte einmal (Mark. 12:30): „Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften.‘ “ Und er fügte hinzu: „‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ “

Der Meister wußte, daß Gott unbedingte Vollkommenheit fordert, und er lehrte, daß diese Vollkommenheit nur durch vollkommene Hingabe an die Wahrheit, das göttliche Prinzip, bewiesen werden kann. Er war zu weise zu glauben, daß durch ein Zögern auf dem Weg zur Erreichung des Bewußtseins der Wirklichkeit etwas zu gewinnen sei.

Mary Baker Eddy verstand diese Forderung ebenfalls; wir finden, daß sie in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt (S. 3): „Das göttliche Wesen muß vom Menschen widergespiegelt werden — sonst ist der Mensch nicht das Bild und Gleichnis des Geduldigen, Gütigen und Wahren, des Einen, der ‚ganz lieblich‘ ist. Aber Gott verstehen ist das Werk der Ewigkeit und erfordert absolute Hingabe der Gedanken, der Energie und des Verlangens.“

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