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Ein wichtiger Schritt

Aus der September 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Ausdrücken und Lehren der Grundgedanken dessen, was Christi Jesu Zeitgenossen als revolutionäre Begriffe ansahen, war die Art und Methode, wie der Meister sein Werk ausführte. Im Johannesevangelium lesen wir (6:44–59): „Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. Es steht geschrieben in den Propheten:, Sie werden alle von Gott gelehret sein.‘ Wer es nun hört vom Vater und lernt es, der kommt zu mir. ... Solches sagte er in der Schule, da er lehrte zu Kapernaum.“

Jesu Heilungswerke zeugten von seinem geistigen Verständnis, und seine Lehre befähigte seine Jünger, seinem Beispiel zu folgen. Die Art des Lehrens in der Christlichen Wissenschaft ist genau dieselbe — nämlich, dem Schüler zu zeigen, wie geheilt wird. Der einzige Beweis, daß man die Christliche Wissenschaft wirklich versteht, ist die Fähigkeit, Krankheit zu heilen und den Sünder zu erlösen.

Als die Wissenschaft des Seins und die Gesetze des Lebens, der Wahrheit und der Liebe Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, offenbart wurden, begann sie sofort, die Wahrheit ihrer Entdeckung zu demonstrieren, indem sie viele Fälle schwerer und sogenannter unheilbarer Krankheiten heilte. Sie erkannte, daß das Heilen der Kranken das Ergebnis des Gehorsams gegen feststehende Regeln war, und daß diese wissenschaftlichen Regeln befolgt werden müssen, wenn die Heilung erlangt werden soll. Bald nach ihrer Entdeckung begann sie, andere in den Grundwahrheiten von dem, was sie die Christliche Wissenschaft oder die Wissenschaft des geistigen Gemüts-Heilens nannte, zu unterweisen. Aus einem verhältnismäßig einfachen Anfang entwickelte Mrs. Eddy das, was späterhin zu einer außerordentlich wichtigen Wirksamkeit der Kirche Christi, Wissenschafter, wurde — das Lehren der Christlichen Wissenschaft.

Der Anfänger oder junge Wissenschafter, wie auch jemand, der die Wissenschaft schon länger kennt, kann durch Klassenunterricht sein Verständnis erweitern und vergrößern und durch Heilen von sich und andern beweisen, was er weiß. Das Anerkennen dessen, was die Christliche Wissenschaft der Menschheit bedeutet, erweckt im Herzen eines jeden hingebungsvollen Wissenschafters den Wunsch, mehr zu wissen von den göttlichen Tatsachen des Seins, auf denen diese Wissenschaft beruht. Der Schreiber der Sprüche erklärt zutreffend (3:13): „Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, und dem Menschen, der Verstand bekommt!“ Und weiter schreibt er (4:13): „Fasse die Zucht, laß nicht davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben.“

Tatsächlich wird jeder Christliche Wissenschafter im selben Augenblick zum Ausüber dieser Wissenschaft, wenn er beginnt, sein Verständnis in praktischer Weise anzuwenden und, so gesehen, braucht er nicht ein in The Christian Science Journal eingetragener Ausüber zu sein.

Wir sollten nie irgendeiner Suggestion von Mangel an Verständnis oder einer Unzulänglichkeit erlauben, uns von der Anwendung unseres Verständnisses der Wahrheit abzuhalten und zwar vom ersten Augenblick an, wenn wir beginnen, diese Wahrheit zu studieren und zu erfassen; denn was wir kennen, ist der gegenwärtige, verfügbare Christus. Ebenso sollte keine Suggestion des tierischen Magnetismus, die uns vortäuscht, wir seien noch nicht bereit oder hätten noch nicht ausreichendes Verständnis, uns daran hindern, bei einem autorisierten Lehrer, um Klassenunterricht nachzusuchen.

Es sei hier darauf hingewiesen, daß derjenige, der klagt oder sich wegen seines „geringen Verständnisses“ entschuldigt, unwissentlich der Demonstration im Wege steht, der Demonstration alles dessen, was er wissenschaftlich bereits besitzt — unermeßlich Wahrnehmung und Entfaltung der Wahrheit. Während wir die menschlichen Schritte tun, die zu dem führen, was als Fortschritt erscheint, bleibt die geistige Tatsache bestehen — die Wahrheit, von der der Christliche Wissenschafter ausgeht — daß die Wirkungskraft des unendlichen Verstehens ihm, als der Widerspiegelung des Gemüts, schon angehört, und dies veranlaßt ihn, die nötigen Schritte für den Klassenunterricht zu unternehmen.

Diese Unterweisung ist eine der Tätigkeiten, die Mrs. Eddy im Handbuch Der Mutterkirche vorgesehen hat. Jedem Christlichen Wissenschafter ist somit eine Gelegenheit und ein unschätzbares Vorrecht gegeben, worauf er nicht verzichten darf, wenn er in der Weise Fortschritt machen möchte, wie ihn unsere geliebte Führerin für ihn geplant hat.

Es darf nicht übersehen werden, daß das Handbuch den Mitgliedern Der Mutterkirche untersagt, vom Klassenunterricht abzuraten oder gegen ihn zu beeinflussen. Es ist leicht zu verstehen, warum Mrs. Eddy diese Ermahnung hier gab. Es war zweifellos ihre Hoffnung und ihre Erwartung, daß alle Mitglieder ihrer Kirche die Gelegenheit zu geistigem Wachstum, die der Klassenunterricht bietet, erkennen und ihn daher suchen würden.

Wenn man sich entschließt, sich um Unterricht in der Christlichen Wissenschaft zu bewerben, dann sollte dies zu einer Sache ernster Erwägung, zu einer Sache des Gebets und der Demonstration gemacht werden. Wenn man sich an das göttliche Gemüt wendet, kommen keine persönlichen Einflüsse dazwischen. In ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy (S. 454): „Liebe zu Gott und den Menschen ist der wahre Ansporn zum Heilen, wie zum Lehren. Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg. Rechte Motive geben dem Gedanken Schwingen und der Rede und Handlung Stärke und Freiheit. Liebe ist die Priesterin am Altar der Wahrheit. Warte geduldig, bis die göttliche Liebe auf den Wassern des sterblichen Gemüts schwebt und den vollkommenen Begriff bildet. Geduld, aber soll fest bleiben bis ans Ende‘.“

Der Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft ist eine inspirierende und erhebende Erfahrung, mit Möglichkeiten, die verglichen werden können mit dem Ausgießen des göttlichen Geistes des Christus auf des Meisters Jünger am Tage der Pfingsten. Die Bibel erzählt uns, daß sie alle einmütig beieinander waren, zu einem heiligen, inspirierenden Zweck, an ein und demselben Ort versammelt — und so ist es mit dem Klassenunterricht. Dieser geistige Zweck, der sich im Zusammenkommen der treuen Schüler ausdrückt, ist eine menschliche Darstellung der Einheit des Seins, und dies wird ganz natürlich zur Grundlage unermeßlicher, geistiger Entfaltung, in der Gemüt als der einzige Lehrer erkannt wird und worin „sie werden alle von Gott gelehret sein“.

In ihrem Buche „Rückblick und Einblick“ widmet Mrs. Eddy das Kapitel „Ermahnung“ großenteils dem Thema Klassenunterricht. Auf Seite 84 schreibt sie: „Jahrhunderte werden vergehen, ehe die Erklärung der unerschöpflichen Grundgedanken von, Wissenschaft und Gesundheit‘ genügend verstanden wird, um ganz bewiesen zu werden. Der Lehrer selbst sollte dauernd in diesem Lehrbuch forschen und sein eigenes Denken und sein menschliches Leben an diesem offenen Quell der Wahrheit und Liebe vergeistigen.“ Und sie fährt fort: „Die Meinungen der Menschen können keinen Ersatz bieten für Gottes Offenbarung. In vergangenen Zeiten machte anmaßender Stolz den Versuch, die Arche der Wahrheit zu stützen und verdunkelte dadurch nur die Macht und Herrlichkeit der Heiligen Schrift, zu der, Wissenschaft und Gesundheit‘ der Schlüssel ist. Derjenige Lehrer tut das meiste für seine Schüler, der sich selbst am meisten von Stolz und vom Ich befreit und aus diesem Grunde imstande ist, das Gemüt seiner Schüler vom Irrtum freizumachen, damit es von der Wahrheit erfüllt werde. Tut er das, so wird die Nachwelt ihn segnen, und die müde gewordene Sprache der Geschichte wird belebt werden.“

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