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Die Wahrheit siegt

Aus der Februar 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Geschichte finden sich viele Berichte über Menschen, die um ihrer religiösen Überzeugung willen gelitten haben; man nannte sie Märtyrer. Die ersten Christen hielten es für eine Tugend, für ihre gute Sache zu sterben. Während die Christliche Wissenschaft den Geist der Selbstaufopferung und Treue achtet, den die damaligen Märtyrer veranschaulichten, besteht sie doch darauf, daß Verfolgungen Probleme und Lügen sind, die gelöst und widerlegt werden müssen, denn Gott ist Alles-in-allem, und Gerechtigkeit ist eine allumfassende göttliche Tatsache. Der Sieg der Wahrheit allein ist gesetzmäßig. Mary Baker Eddy, unsere Führerin, untersucht das Märtyrertum vom Standpunkt der Christlichen Wissenschaft aus und sagt in „Miscellaneous Writings“ (S. 121): „Vor alters glaubte man, das Blut der Märtyrer sei der Same der Kirche. Die traditionsgebundene Priesterherrschaft wollte diese gefährliche Lehre als gerecht und unumschränkt hinstellen, ja, sogar als eine göttliche Verfügung, als ein Gesetz der Liebe.“ Und dann zieht sie den Schluß: „Daß die Unschuldigen leiden sollen für die Schuldigen ist unmenschlich.“

Die Heilige Schrift lehrt die Macht der Unschuld. Sie stellt als das höchste Symbol der Macht das Lamm dar, jenes harmlose Geschöpf, das ohne Mittel des Selbstschutzes ist. Dieses symbolische Bild lehrt uns, daß nicht weltliche Mittel, sondern Reinheit und Unschuld Herrschaft über alles Übel und alle Verfolgung haben. Für Christus, Wahrheit, zu sterben, bedeutet, der Christlichen Wissenschaft entsprechend, Selbstaufopferung zu üben, den falschen Sinn vom Selbst aufzugeben und den wirklichen Menschen, der zum Ebenbilde Gottes geschaffen ist, anzunehmen. Und dies ist die freudigste und erhebendste aller menschlichen Erfahrungen, denn sie führt das menschliche Bewußtsein höher zu dem tatsächlichen Bewußtsein des Geistes, worin der Mensch so unwandelbar und so beschützt in Gerechtigkeit ist wie sein Schöpfer. Selbstaufopferung beweist die Fähigkeit des Menschen, unveränderlich Gottes Willen zum Ausdruck zu bringen.

Christi Jesu sogenanntes Märtyrertum wurde mißverstanden. Der Meister hätte das Kreuz vermeiden können, aber er erduldete die Kreuzigung um eines klar erkannten, wissenschaftlichen Zweckes willen. Er sagte (Joh. 10:17, 18): „Darum liebt mich mein Vater, daß ich mein Leben lasse, auf daß ich's wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.“ Diese Worte sprechen nicht von Mißerfolg und Niederlage, sondern sie sind eine schlichte Darlegung seiner Entschlossenheit, eine Gott-verordnete, zweckvolle Mission bis zu ihrer Vollendung durchzuführen; sie zeigen Vertrauen auf den Sieg der Wahrheit. Der Meister wußte, daß es in der Materie kein Leben gibt, noch Macht im Bösen, und er war sicher, daß er dies beweisen konnte.

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