Vor einigen Jahren hatte ich gegen die Annahme von Depression und Nervenschwäche zu kämpfen. Obwohl es mir in meinem Zustand schwer war, auszugehen, raffte ich mich doch eines Nachmittags zu einem Spaziergang in der freien Natur auf.
Auf Seite 182 in „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy: „Die Forderungen Gottes wenden sich nur an die Gedanken.“ Diese Worte erweckten mich zu der Erkenntnis, daß der Kampf mit diesem Zustand in meinem Denken ausgetragen werden mußte. Mrs. Eddy schreibt weiter: „Wo der Geist Gottes ist, und es gibt keine Stätte, wo Gott nicht ist, da wird das Böse zum Nichts — zum Gegenteil von dem Etwas des Geistes.“ (ebd. S. 480). Und sie fährt fort: „Die Nerven sind ein Element der Annahme, daß Empfindung in der Materie ist, wohingegen die Materie der Empfindung bar ist.“
Es war mir hilfreich, mich selbst zu fragen: „Wofür stehe ich, für den materiellen Sinn oder für den Gottes-Menschen?“ Ich gab den materiellen Gedanken und Vorstellungen keinen Raum mehr in meinem Bewußtsein.
Ich wußte, wenn ich Gesundheit und Freiheit erlangen wollte, mußte ich gute, gesunde, wahre und geistige Gedanken hegen. Da es in Wirklichkeit nur ein Gemüt, nur eine wahre Ursache und eine wahre Wirkung — Gott und Seine Schöpfung — gibt, kann der Mensch nur das eine göttliche Gemüt widerspiegeln. Es ist des Menschen göttliches Recht, im Licht geistiger Inspiration, geistiger Freude und Freiheit zu wandeln. Auch der folgende Gedanke war mir eine Hilfe: „Ich brauche nicht zu verzweifeln, nichts zu wollen und nichts zu planen; wenn ich ganz still bin, wird Gott Seinen Plan für mich ausführen.“
Als ich in dieser Art dachte, kam draußen inmitten der Natur ein tiefer Friede über mich. Ich fühlte das schnelle Wirken des einen göttlichen Gemüts, was mich tief dankbar machte. Je mehr Dankbarkeit ich zum Ausdruck brachte, umso freier fühlte ich mich. Freudig, glücklich, dankbaren Herzens und vollkommen geheilt kam ich an dem Abend nach Hause zurück.
Jedes gelöste Problem bringt uns Gott näher. Ich möchte meine Dankbarkeit gegen Gott zum Ausdruck bringen für Christus Jesus, unseren Beispielgeber, und für Mrs. Eddy, unsere Führerin, für deren großes, mildtätiges Werk, das alle Wahrheitssucher segnet.— Luzern, Schweiz.
