Alle, die an unseren monatlichen Lesezimmersitzungen teilnehmen, sind sehr begeistert davon; denn seit sie eingeführt wurden, sind Fortschritte in unserer Arbeit zu bemerken. Jemand machte den Vorschlag, sie während der Sommermonate ausfallen zu lassen; doch dies wurde abgelehnt. Es wurde vielmehr entschieden, sie beizubehalten, da sie uns dem Zweck der christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer, unserer Arbeit und einander näher bringen. Zwischen den Sitzungen haben wir Gelegenheit, unsere Erfahrung und unsere Auffassung der Lesezimmerarbeit weiter zu entfalten; so können wir mehr zu den Sitzungen beitragen, und wir haben gefunden, daß jede derselben genau so wichtig und nutzbringend ist, wir unser Beitrag sie macht.
Unsere erste Sitzung der Lesezimmerbeamten wurde gerade abgehalten, nachdem die Abendstunden im Lesezimmer eingeführt worden waren. Die ersten zwei Sitzungen fanden besonders im Interesse der neuen, abends freiwillig diensttuenden Beamten statt. Die Einführung der Abendstunden in unserem Lesezimmer war, wie wir wohl wußten, ein Schritt vorwärts; und es war wichtig, wachsame und beständige metaphysische Unterstütszungsarbeit dafür zu tun. Während des vergangenen Jahres ist viel getan worden, um die Buchführung und die täglichen Anforderungen der Lesezimmerarbeit zu vereinfachen. Von größter Wichtigkeit war es, daß unsere Auffassung der Lesezimmerarbeit so hoch gehalten würde, daß die Angriffe des materiellen Sinnes sie nicht berühren könnten. Das Ergebnis dieser Erkenntnis war, daß die Sitzungen unserer Lesezimmerbeamten uns alle enger verbunden und dazu beigetragen haben, unser Verständnis für die eingeführten Verfahren zu klären.
Als sich mir die Gelegenheit bot, mich als Bücherwart in einem christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer zu betätigen, wandte ich mich an das göttliche Gemüt, um Führung zu suchen. „Wäre es nicht herrlich“, dachte ich, „wenn wir besser Bescheid wüßten über die Bücher, die unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy geschrieben hat.“ Es wurde mir klar, daß es auch gut wäre, wenn uns die Bücher, die über Mrs. Eddy geschrieben wurden, besser bekannt wären.
In der ersten Sitzung der Lesezimmerbeamten besprachen wir den Wert einer besonderen vorbereitenden Arbeit, die uns über den Inhalt der in unserem Lesezimmer vorhandenen Bücher eingehender unterrichten sollte. Wir sahen ein, daß wir dadurch Besucher besser anleiten könnten, entsprechendes Material über die ihnen interessanten Fragen zu finden. Wir erkannten auch, daß in dem Maße, wie wir selbst mit den Büchern mehr vertraut wären, unsere Würdigung derselben zunehmen würde, und daß dadurch das Interesse für die Lesezimmer im allgemeinen gefördert würde.
Es wurde beschlossen, in jeder Sitzung eine gewisse Zeit dem Bücherstudium zu widmen. Zuerst wurde von allen im Lesezimmer vorhandenen Büchern eine Liste aufgestellt. Dann wurde ebenfalls eine Liste von allen Beamten gemacht. Beide Listen wurden sorgfältig nachgeprüft und die letztere dann in alphabetische Ordnung gebracht. Jedem Beamten wurde der Titel eines Werks zugewiesen, um sich mit diesem Buch zu beschäftigen und in der nächsten Sitzung eingehend darüber zu berichten. Bei dieser Gelegenheit sollte ein jeder nicht nur über den Inhalt und die Bedeutung des betreffenden Buches sprechen, sondern auch über die verschiedenen Ausgaben, in denen es erhältlich ist, sowie die Preise, zu denen es im Lesezimmer verkauft wird, und dergleichen mehr.
Wir haben nunmehr alle Bücher in dieser Art besprochen. Das nahm fast ein ganzes Jahr in Anspruch; doch diese hingebende Arbeit hat viele gute Früchte gezeitigt. Alle Beteiligten geben zu, daß sie durch dieses Studium selber gefördert wurden, und daß sie nun auch imstande sind, die Früchte dieses Studiums mit andern zu teilen.
Da wir eine große Anzahl Beamte in unserem Lesezimmer haben, finden wir, daß vierteljährliche Sitzungen besser besucht sind, als öfter angesetzte. Diese vierteljährlichen Sitzungen haben viel dazu beigetragen, den neuen Beamten sowie den nur selten arbeitenden Vertretungsbeamten eine gute Grundlage zu geben. Da wir manchmal von den mechanischen Verrichtungen der Lesezimmerarbeit zu sehr in Anspruch genommen sind, finden wir es inspirierend, uns zusammen den Zweck unserer Lesezimmer klarzumachen — anzuerkennen, welche Freude es ist, Zeuge von geistiger Wiedergeburt, von Erwachen und Heilung zu sein, sowie von Beweisen echter Befriedigung über Selbstüberwindung, und von der Inspiration zu sprechen, die wir empfinden, wenn wir einem Wahrheitssucher helfen können, ein Anhänger der Christlichen Wissenschaft zu werden. Nach jeder Sitzung ist mehr Energie und größerer Eifer in unserem Wirken zu bemerken. Oft haben wir tagelang nach einer Sitzung lebhafteren Besuch im Studierund im Verkaufsraum.
Der Bericht über eine Erfahrung hat manchmal zu aufbauenden Erörterungen über die Gründe gewisser Verfahren geführt. Das ist erfahrenen sowie neuen Beamten von Nutzen gewesen. Gelegentlich haben solche Erörterungen zur Vereinfachung einer althergebrachten Methode geführt.
Als Vorbereitung auf unsere erste monatliche Sitzung der Lesezimmerbeamten las jeder Beteiligte das Buch „Rückblick und Einblick“ von Mary Baker Eddy wieder durch und suchte sorgfältig Ausführungen darin, die sein Verständnis und seine Würdigung unserer Führerin erhöhen könnten. Unsere Erörterungen waren inspirierend und belehrend, wodurch die ganzen Sitzungen gesegnet wurden, in denen auch die Verfahren unserer täglichen Arbeit zur Sprache kamen.
Für die zweite Sitzung wurden alle Stellen in Mrs. Eddys Schriften studiert, die sich auf die Lesezimmer beziehen, und zwar besonders im Hinblick auf ihre geistige Bedeutung. Dies alles steigerte das aufrichtige und beharrliche Bestreben, unsere eigenen Vorstellungen von Lesezimmerarbeit zu entfalten und zu erhöhen.
In jeder Sitzung übernimmt ein anderes Mitglied das Amt des Vorsitzenden, und das trägt zu dem Interesse an den Sitzungen bei und bringt Verschiedenheit neuer Einstellungen, was bei all diesen Versammlungen so erfreulich ist.
Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. ... Denn wir sind Gottes Mitarbeiter.—1. Korinther 3:6, 9.
