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Unsere Individualität

Aus der Februar 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Die Bibel lehrt, daß es nur einen Gott, einen Schöpfer, gibt, der alles erschaffen hat. Unsere wahre Individualität und Wesenheit ist also von Gott erschaffen und wird immerdar von Ihm erhalten. Es kann keinen einzigen namenlosen Sprößling Gottes in Seinem großen Universum geben.

Alle Güte, Freundlichkeit und Liebe, die wir kennen, ist individuell, wir können sie nicht abstrakt empfinden. Ein kleines Mädchen in Wales erzählte einmal einer Freundin, daß es Gott liebe, und daß Gott gut sei und manchmal mit ihm rede. „Aber was spricht Er denn?“ fragte die Freundin, „spricht Er zu dir in walisischer Sprache?“ „Ja, natürlich!“ sagte das kleine Mädchen.

Obwohl die Kleine sich nicht der vollen Bedeutung ihrer Antwort bewußt war, hatte sie doch einen Schimmer der großen Wahrheit erfaßt, daß Gott in der Tat die Bedürfnisse eines jeden Seiner Kinder in der Art befriedigt, wie sie es am besten verstehen können, durch Seine universelle Sprache der göttlichen Liebe. Der Psalmist sagt von den wunderbaren Werken Gottes (Ps. 19:2, 4): „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. ... Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.“

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß wir alle die Fähigkeit haben, Gott zu verstehen und uns selbst als Seine Kinder zu erkennen, wie auch Christus Jesus es lehrte. Ja, in diesen Zeiten ist es besonders wichtig zu wissen, daß keine Schranken tyrannischer Regierung, kein Erlaß eines menschlichen Diktators, keine grausame Unterdrückung den Menschen seines geistigen Sinnes berauben kann, jener Fähigkeit, die Mary Baker Eddy folgenderweise in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 209) definiert: „Der geistige Sinn ist eine bewußte, beständige Fähigkeit, Gott zu verstehen.“

Es ist eine augenscheinliche Wahrheit, daß keine zwei Menschen genau gleich sind. Nirgends in der ganzen Schöpfung gibt es eine Verdoppelung irgendeiner Wesenheit; und doch ist alles wahre Sein, alles wahrhaft Lebende, der Ausdruck jenes einen Höchsten Wesens, jenes einen Lebens, das Gott ist. Läßt es uns nicht wahre Individualität noch höher schätzen und ehren, wenn wir erkennen, daß alle Wesen im göttlichen Gemüt verschieden und doch vollkommen sind — auch zu wissen, daß jedes einzelne Wesen Gott, der göttlichen Liebe, lieb und wert ist? Die Offenbarwerdung des Gemüts wäre unvollständig, wenn eine einzige der vielen Ideen Gottes fehlte.

Die Erkenntnis der wahren Selbstheit oder Individualität, die von der Christlichen Wissenschaft offenbart wird, überwindet das nur menschliche Bestreben, genau so wie jemand anders zu sein; den Impuls, neidisch oder eifersüchtig auf die Leistungen eines anderen zu schauen; das Streben, den Bemühungen eines andern gleichzukommen oder sie gar zu übertreffen. Stattdessen erweckt es in uns das tiefe Sehnen, unsere eigene, gottverliehene Fähigkeit, Ihn widerzuspiegelen, klarer zu erkennen und anzuwenden, und spornt uns an, Schritt für Schritt vorzudringen und den Plan und Vorsatz, den das göttliche Gemüt für uns hat, zu begreifen und zu erfüllen. Denn das Geheiß des göttlichen Gemüts zu erkennen und zu erfüllen, bedeutet, dem wahren Wesen des Menschen als Idee des Gemüts Ausdruck zu verleihen. Es bedeutet, uns über die falsche Suggestion zu erheben, daß wir eine von Gott getrennte, sogenannte Selbstheit haben, die Er nicht geschaffen hat.

Da die wahre Selbstheit, ewiglich bewußt, im göttlichen Gemüt ruht, und nicht in der Materie, ist sie unzerstörbar. Wahrlich, in Gott ist unsere Kraft. Weil Er lebt, leben wir. Wie sicher macht es uns, zu wissen und in gewissem Maße zu beweisen, daß keine Umstände oder Geschehnisse der materiellen Welt, keine Angriffe der Sünde oder der Krankheit, Macht haben, auch nur einen Tüttel unseres wahren Seins zu verändern oder zu zerstören. Wir können niemals unsere Individualität verlieren. Sie ist uns von Ihm geschaffen worden, der sich nicht wandelt. Nur das Böse im sterblichen Denken ist vergänglich, kurzlebig und dem Wandel und der schließlichen Vernichtung unterworfen. Unser Meister Christus Jesus wußte das. Er wußte, daß Gott sein Leben war, und er bewies durch seine Auferstehung und Himmelfahrt, daß der Haß und die Bosheit seiner Verfolger nicht imstande waren, dies Leben zu zerstören.

In einer christlich-wissenschaftlichen Kirche kam an einem Sonntagmorgen ein Besucher, der erst seit kurzem an den Gottesdiensten teilnahm, zu einem Freund, deutete auf eine große, bös aussehende Geschwulst an der Seite des Halses und fragte ihn, ob dies wohl in der Christlichen Wissenschaft geheilt werden könnte. Der Freund, der selbst viele Heilungen in der Wissenschaft erlebt hatte, bejahte es. Er erklärte ihm, daß Gott, der doch das Gute und der einzige Schöpfer ist, gewißlich nie etwas geschaffen hatte, das schaden, entstellen oder Leiden verursachen könnte; daß, da Gott, das Gute, das einzige Leben ist, Er das Leben eines jeden von uns sein muß, und daß das Wirken dieses Lebens nur heilend, reinigend, stärkend und segnend sein kann. Nach wenigen Tagen war die Geschwulst vollkommen verschwunden, und der Mann war nicht nur körperlich geheilt, sondern er hatte ein klareres Verständnis von der Tatsache erlangt, daß seine wahre Individualität geistig und daher keiner Krankheit und Entstellung unterworfen war.

Die in der Bibel enthaltenen und in der Christlichen Wissenschaft enthüllten Wahrheiten zu verstehen und zu betätigen, bringt wahrlich einem jeden von uns große Segnungen.

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