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Das himmlisch Gute

Aus der März 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das himmlisch Gute tritt beständig in Erscheinung. Das irdisch Böse geschieht nie. Die ursprüngliche Natur des Menschen ist geistig. Er stammt weder von einer Molluske noch von einem Affen ab. Seine Wohnstätte ist nicht in der Materie, und er bedarf keines Muskel- Gefäß- und Nervensystems, um sich am Leben zu erhalten. Das Leben des Menschen ist göttlich. Er hat sich durch Geist entwickelt. Er ist sich bewußt, daß das Sein geistig ist.

Wenn wir Furcht und Materie als unwirklich und machtlos handhaben wollen und ihnen nicht erlauben, über uns zu herrschen, dann werden wir erfassen, daß das Leben geistig und ewig ist. Die Materie ist nicht ein Ausdrucksmittel des Lebens. Wenn dem so wäre, dann stünde etwas zwischen dem Menschen und Gott, nämlich die Materie. Die Materie ist eine falsche Darstellung der Substanz des Geistes. Es gibt keine Trennung zwischen Gott und dem Menschen. Selbst wenn wir als Sterbliche zu leiden, zu sündigen und zu sterben scheinen, geschieht dies nur in einem Traum. Wenn der Traum der Materialität sich selbst zerstört hat, erwachen wir zum Leben im Geist. Wir dürfen dem Irrtum nicht dadurch Fortdauer verleihen, daß wir ihn im Gedächtnis festhalten. Die Bibel sagt (Jes. 65:17): „Man [wird des] vorigen nicht mehr gedenken ... noch [es] zu Herzen nehmen.“

In der Christlichen Wissenschaft kommt nur dann eine vollständige Demonstration der Wahrheit zustande, wenn der Irrtum in der Erinnerung restlos ausgelöscht ist. Wenn unser Gedächtnis Gott treu bleibt, können wir uns nur des Guten erinnern. Mrs. Eddy schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 210): „Geliebte Christliche Wissenschafter, haltet euer Gemüt so von Wahrheit und Liebe erfüllt, daß Sünde, Krankheit und Tod nicht eindringen können. Es ist klar, daß einem Gemüt, das schon voll ist, nichts hinzugefügt werden kann. Ein von Güte erfülltes Gemüt hat keine Tür, durch die das Böse eindringen, und keinen Raum, den es ausfüllen kann.“

Mrs. Eddy sagte nicht „füllt euer Bewußtsein“, sondern „haltet es erfüllt“ — haltet das ursprüngliche Ebenbild oder die Widerspiegelung der Wahrheit und Liebe unversehrt. Dies ist das Geheimnis der Gesundheit und Zufriedenheit. Es ist auch das Geheimnis unserer Fähigkeit, andern zu helfen. Wir leben „unter dem Schirm des Höchsten“, von dem wir nie getrennt werden können.

Wir sollten täglich für uns selbst arbeiten, darum beten, daß wir unseren geistigen Ursprung und die Gegenwart und Macht des himmlisch Guten erkennen und uns vergegenwärtigen. Wohl die größte Entdeckung, die je gemacht wurde, ist die, daß das Böse weder Macht, Gegenwart, Person, Ort noch Ding ist. Vor über achtzig Jahren machte Mrs. Eddy diese Entdeckung, die seitdem in unzähligen Fällen bewiesen worden ist. Jede christlich-wissenschaftliche Heilung zeugt für die Unwirklichkeit des Bösen und die Allgegenwart des Guten.

Furcht ist ein grundlegendes Element des Bösen. Sie ist die Verneinung der Liebe. Es bedarf des Verständnisses der göttlichen Liebe, um Furcht auszutreiben und das himmlisch Gute wiedereinzusetzen.

Ein junger Mann aus meinem Bekanntenkreis wuchs unter beständiger Angst vor allem auf. Er fürchtete sich, Nahrung zu sich zu nehmen, er fürchtete sich vor der Zukunft, vor den Menschen, mit denen er zusammenkam — tatsächlich fürchtete er sich vor der Furcht. Dann fand er Interesse für die Christliche Wissenschaft, und damit verschwanden allmählich diese Angstvorstellungen. Seine gesamte Haltung wandelte sich. Liebe trat an die Stelle der Furcht. Liebe übernahm die Herrschaft über sein Denken. Er aß nun jede Kost, ohne nachteilige Folgen; er unterhielt sich mit Fremden ohne Furcht oder Anstrengung; er gewann einen klareren Begriff von der uneingeschränkten Herrschaft der Liebe über sein Denken und Handeln. Er lernte verstehen, daß Liebe Leben ist und erkannte sich als den Empfänger des himmlisch Guten.

Viele Phasen der Furcht werden an uns herankommen und uns immer wieder entgegentreten, bis wir ihre Nichtsheit erkennen. Wir können der Verpflichtung nicht entgehen, die Unwirklichkeit der Furcht und die Allheit der göttlichen Liebe zu beweisen. Und wir sollten nicht einmal wünschen, ihr entgehen zu können. Ein Schuljunge muß sein Verständnis von der Mathematik beweisen, um in seinem Studium voranzukommen. Wenn er sein Fach meistert, dann ist ihm jede Aufgabe eine Freude, weil er weiß, wie die Lösung gefunden wird.

Wir haben die Fähigkeit, jede Suggestion des Bösen oder der Krankheit zu überwinden, wenn wir es im festen Glauben und mit Inspiration tun und uns unsere gottgegebene Erfolgsfähigkeit vergegenwärtigen. Eine hohe Zahl der Lebensjahre kann die Demonstration nicht hemmen. Neunzig Jahre bilden nicht die Lebensgrenze eines Menschen. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 246): „Leben ist ewig. Wir sollten dies ausfindig machen und anfangen, es zu demonstrieren.“ Wir leben ebensowenig in Jahren, wie wir in der Furcht leben. Wir leben in Liebe und Leben und Freiheit. Wir leben und weben in Gott, dem himmlisch Guten. Und so werden wir also weder durch Alter noch durch Witterung oder Umgebung entkräftet.

Herrscher und Weise begehrten, diese Dinge zu sehen und haben sie doch nicht gesehen. Es bedurfte einer geistiggesinnten Frau, die in ihren jungen Jahren von Kummer gebeugt und von körperlicher Schwäche heimgesucht war, um die Christliche Wissenschaft zu entdekken und ihre Wahrheit zu beweisen. Als die Offenbarung von der Liebe Allheit in ihrem Bewußtsein aufdämmerte, fiel die Schwäche von ihr ab. Ihre Gesundheit wurde wiederhergestellt, Kummer wich der Freude, und Glaube verwandelte sich in geistiges Verständnis. Sie verstand, was wir alle eines Tages verstehen müssen, daß das Böse keine Macht ist, wie sie in „Miscellaneous Writings“ (S. 19) sagt: „Wer den Namen Christi nennt, wer tatsächlich die göttlichen Forderungen der Wahrheit und Liebe in der göttlichen Wissenschaft angenommen hat, scheidet sich täglich mehr vom Bösen und alle heimtückischen Versuche angeblicher Dämonen können den Lauf eines solchen Lebens niemals davon abhalten, unaufhaltsam Gott, seinem göttlichen Urquell, zuzustreben.“

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