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[Urtext in deutscher Sprache]

Einige Jahre nach Antritt meiner Stelle als...

Aus der März 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einige Jahre nach Antritt meiner Stelle als Schullehrerin entdeckte ich, daß meine Augen nicht mehr normal waren. Es war gerade am Ende des Sommersemesters, und ich hoffte, daß sie sich während meiner Ferien bessern würden. Statt dessen wurden sie schlimmer. Ich konnte weder lesen noch schreiben, strikken oder nähen, alles Dinge, die für die weitere Ausübung meines Berufes unerläßlich waren.

Mein Mann war zu dieser Zeit nicht zu Hause, und ich war allein mit unseren drei kleinen Kindern. Wenn ich draußen im Sonnenlicht war, schmerzten meine Augen mich sehr. Eines Tages kam meine Mutter zu Besuch, und als sie bemerkte, in welch hilflosem Zustand ich war, bestand sie darauf, daß ich einen Augenarzt befrage. Dies tat ich in einer benachbarten Stadt. Im Wartezimmer fand ich einige Patienten vor, aus deren Gesprächen ich eine bittere Ahnung von dem bekam, was mir bevorstand. Als die Reihe an mir war, und der Arzt meine Augen untersuchte, wurde er ärgerlich und sagte: „Warum haben Sie so lange gewartet? Sie müssen sofort ins Krankenhaus gehen und sich mindestens drei Wochen lang Augeneinspritzungen machen lassen, andernfalls werden Sie vollständig erblinden.“ Er verschrieb mir eine Augensalbe, die ich jedoch nicht anwenden konnte, da sie mir zu große Schmerzen verursachte.

Zwei Tage vor meiner Übersiedelung ins Krankenhaus besuchten uns zwei Freundinnen meiner Schwester, die Christliche Wissenschafter waren. Sie fragten mich, ob ich es nicht mit der Christlichen Wissenschaft versuchen wolle. Ich antwortete: „Ich will alles lieber versuchen, als ins Krankenhaus gehen.“ Ich ging zu einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin, die mich liebevoll empfing; heute noch entsinne ich mich ihrer Worte, die sie aus den Psalmen zitierte (121:1, 2): „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“

Als ich das Sprechzimmer verließ, merkte ich zu meiner großen Freude, daß mich die Augen in der Sonne nicht mehr schmerzten. Bei meinem nächsten Besuch empfahl mir die Ausüberin, mir das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zu beschaffen. Als ich sagte, daß ich schon seit langer Zeit nicht mehr lesen konnte, erklärte sie mir, daß ich nun fähig sein würde, wieder zu lesen. Ich kaufte das Buch und konnte tatsächlich ein paar Buchstaben und Wörter erkennen. Allmählich zeigte sich eine Besserung, und ich fuhr fort, im Lehrbuch zu lesen. Die Sprache des Buches schien mir jedoch fremd, obgleich ich regelmäßig eine Protestantische Kirche besucht und viel in der Bibel gelesen hatte. Nachdem ich einige Zeit die Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft studiert hatte, wurde es mir klar, daß die körperlichen Beschwerden die Folge meines Denkens waren.

Als der Unterricht wieder begann, war ich zwar noch nicht imstande, die Kinder zu erkennen, die weiter hinten im Klassenzimmer saßen, doch ich konnte in vollem Umfange meine Arbeit wieder aufnehmen. Nach einem Jahr waren meine Augen normal. Nur allmählich wurde mir klar, was für eine große Arbeit die Ausüberin für mich getan und wieviel Liebe, Geduld und Treue sie zum Ausdruck gebracht hatte. Zeitweise ließ ich mich während dieser Erfahrung von materiellen Dingen fesseln und hatte nicht den Mut, dem Irrtum fest entgegenzutreten. In „Wissenschaft und Gesundheit“ Seite 10 lesen wir: „Ringen befähigt uns einzudringen“, und das war es, was ich brauchte — dieses Ringen. Jetzt, da ich mir die Zeit zum Lesen der Lektionspredigten und zum Nachdenken nehme, bin ich in zunehmendem Maße dankbar für die unendliche Liebe und Gnade unseres himmlischen Vaters.

Ich bin auch tief dankbar für die Heilung meines Mannes von Lungenentzündung, Brustfellentzündung und Grippe, sowie für viele andere Heilungen und Segnungen in unserer Familie. Eine ganz besondere Freude war es mir, als sich mein älterer Sohn der Christlichen Wissenschaft zuwandte und Mitglied Der Mutterkirche wurde. —

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