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Lichtblicke von Gott als dem göttlichen Prinzip

Aus der August 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist klar, daß ein Aufsatz, der von Gott handelt, nur Lichtblicke von einem so weiten Thema bringen kann. Einer der Zwecke solcher Ausführungen besteht darin, den Leser zu weiterem Studium und Nachsinnen über die dargelegten Punkte anzuregen.

Hier sollten wir uns fragen: „Wer außer Gott selbst konnte Sein fundamentales, allumfassendes und ewiges Wesen durch den Namen Prinzip offenbaren? Wer außer einem geistigen Seher konnte Bibelstellen wissenschaftlich auslegen und sie zu ihrer geistig richtigen Bedeutung erheben?“ Solch ein geistiger Seher und von Gott inspirierter Erklärer der Heiligen Schrift war unsere Führerin Mary Baker Eddy.

Von alters her ist das Wesen Gottes einem Felsen verglichen worden. Moses war der erste, der die Natur Gottes durch diesen Namen verkündete, indem er den Allerhöchsten in der folgenden Weise erklärte (5. Mose 32:4): „Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich.“ Später freute sich der Psalmist, daß Gott sein Felsen war, ja, sein „starker Fels“, der Fels seiner Erlösung und der Fels seiner Stärke. Am Schluß seiner unsterblichen Bergpredigt mahnte der Meister seine Nachfolger (Matth. 7:24): „Wer diese meine Rede hört und tut sie, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute.“

Mrs. Eddy erkannte, daß der biblische Gebrauch des Wortes „Felsen“ das fortdauernde Wesen Gottes als des Prinzips andeutete. In ihrer Entdeckung, der Christlichen Wissenschaft, machte sie klar, daß wir durch Vergeistigung des Denkens beweisen können, daß unser Bewußtsein oder Haus auf Gott, dieses göttliche Prinzip, gegründet ist und von Seiner Liebe umfangen wird. Unermüdlich arbeitete sie, um diese stets wirksame, praktisch anwendbare Wissenschaft zu offenbaren, an der wir festhalten und deren Prinzip oder Gott wir erkennen können als den Felsen, auf den unser wahres Wesen begründet ist. Seit den Zeiten, da der Meister in aufopferndem Dienen unter den Menschen wandelte, hat es keinen Menschen gegeben, dessen Erdentage in engerer Gemeinschaft mit Gott verbracht wurden, als Mrs. Eddy. Ist es zu verwundern, daß sie vernahm, wie der himmlische Vater sich selbst als göttliches Prinzip erklärte? Da sie von Gott für ihre große Aufgabe berufen war, offenbarte sie für alle Zeiten das Wesen und den Charakter Gottes als Prinzip. Indem sie dem Beispiel des Meisters folgte und durch rein geistige Mittel die Kranken heilte und die Sünder umwandelte, bewies sie die Allheit des Prinzips und das dementsprechende Nichts des Bösen. Dann lehrte sie die Anhänger der Christlichen Wissenschaft, das Gleiche zu tun.

In Beantwortung der Frage: „Gibt es mehr als einen Gott oder ein Prinzip?“ liefert uns das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy diese wissenschaftliche Antwort (S. 465): „Nein. Prinzip und seine Idee ist eins, und dieses eine ist Gott, allmächtiges, allwissendes und allgegenwärtiges Wesen, und Seine Widerspiegelung ist der Mensch und das Universum.“ Daher besteht die Christliche Wissenschaft logischerweise nicht nur auf des Menschen Einssein oder Verbundenheit mit seinem göttlichen Prinzip, sondern auch auf des Menschen Einssein mit allem, das dieses Prinzip in sich schließt. Dann bedeutet des Menschen Einssein mit dem Prinzip auch sein Einssein mit Gesundheit, sein Einssein mit Harmonie, ja mit allem Guten.

Klarere Lichtblicke vom Prinzip, von Gott, zu erlangen, bedeutet, ein besseres Verständnis von der Vollkommenheit und Herrlichkeit unseres wahren Seins als Widerspiegelung des Prinzips zu erlangen. Geistig zu erkennen, daß das Prinzip beweisbar oder demonstrierbar ist, bedeutet für einen Christlichen Wissenschafter, daß alles, was er von Gott genügend verstanden hat, um es in aufrichtigem Gebet zu erklären, unbedingt auch in seinem Leben in die Erscheinung treten muß. Zu verstehen, daß das Prinzip reich und fortdauernd ist, bedeutet auch äußere Beweise eines reichen und dauernden Ausdrucks des Guten im täglichen Leben. Geistig die Allgegenwart, die Allmacht und das All-Wirken des Prinzips zu erkennen, bedeutet die Demonstration des göttlichen Gesetzes der Vernichtung für die Annahme, daß Sünde, Krankheit, Furcht, Haß, Schmerz oder irgendwelche dieser Begleiterscheinungen des Bösen Gegenwart, Macht und Wirklichkeit haben. Da das sogenannte Böse völlig unwirklich ist und von keinem Prinzip aufrechterhalten wird, kann es die harmonische Wirksamkeit des Prinzips nicht verhindern. Wenn wir an solchen wissenschaftlichen Offenbarungen festhalten, so sind wir in der Tat sicher, und ungeahnte Gelegenheiten zum Fortschritt tuen sich vor uns auf.

Das zeigte sich in der folgenden Erfahrung. Während des letzten Krieges mußte der Mann einer Christlichen Wissenschafterin häufig Reisen machen, die mit sehr vielen Fahrten auf Gebirgswegen verbunden waren. Da er mit der Förderung eines Minerals zu tun hatte, das die Regierung für wichtiges Kriegsmaterial benötigte, war der Besuch des Bergwerks oft absolut notwendig. So fuhr er eines Tages, trotz drohender Wetterverhältnisse, nach seinem Bergwerk. Gewöhnlich pflegte er, wenn er fort war, um die Mittagszeit nach Hause zu telephonieren. An diesem besonderen Tage hatte seine Frau das Gefühl, daß sie den ganzen Tag mit Gebet, Studium und Schutzarbeit für ihren Mann verbringen sollte. Da sie schon etwas von der Verbundenheit des Menschen mit seinem Vater-Mutter Gott, dem göttlichen Prinzip und der Quelle allen Seins, verstanden hatte, wußte sie, daß etwas, das nicht vom Prinzip ausging, wie Furcht oder Gefahr, das wahre Sein des Menschen unmöglich berühren konnte.

Die Wissenschafterin studierte Mrs. Eddys Erklärung in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 82): „Das unsterbliche Gemüt ist Gott, das unsterbliche Gute, in dem wir, wie die Bibel sagt, ,leben, weben und sind‘. Dieses Gemüt ist also nicht dem Wachstum, Wandel oder Abnehmen unterworfen, sondern ist die göttliche Intelligenz oder das Prinzip alles wahren Seins, und es hält den Menschen ewig in dem rhythmischen Kreislauf der sich entfaltenden Glückseligkeit, als lebenden Zeugen und unsterbliche Idee des unerschöpflichen Guten.“ Sie erkannte, daß Gott, das göttliche Prinzip, Seine Schöpfung, den Menschen, immer sicher „in dem rhythmischen Kreislauf der sich entfaltenden Glückseligkeit“ erhält. Sie erkannte, daß der im Gemüt bestehende Mensch nichts aus sich selber tut, sondern nur Zeuge dessen ist, was das Prinzip schon getan hat. Sie wußte, daß der Mensch als Idee nicht ein Zeuge von Gefahr oder von irgendwelchen scheinbaren Phänomenen eines negativen Gemüts sein kann, das in zerstörenden Wetterverhältnissen Ausdruck findet, sondern daß er „ein lebender Zeuge und eine unsterbliche Idee des unerschöpflichen Guten“ ist.

Während jenes ganzen Tages herrschte absoluter Friede im Herzen dieser Wissenschafterin, obwohl der erwartete Anruf sie erst um Mitternacht erreichte. Dann sagte ihr Mann ihr, daß er noch etwas erregt, jedoch sehr dankbar sei für den Beweis göttlichen Schutzes, den er erlebt habe. Das schwierige Fahren durch Schnee und Eis, ein gleitender Wagen, die Gefahren steiler Bergschluchten — das alles war seiner Frau nicht in den Sinn gekommen als etwas, was das Ebenbild Gottes berühren könnte. Das Ergebnis der wissenschaftlich geistigen Arbeit jenes Tages bedeutete nicht nur Schutz für ihren Mann, sondern die Art Inspiration, die fortwirkend Freude und Fortschritt bringt.

Lichtblicke von Gott als Prinzip und als „Fels unserer Erlösung“ fahren fort, sich zu entfalten, wenn der Christliche Wissenschafter die Bedeutung Gottes zu erforschen sucht. Die Christliche Wissenschaft erklärt das Prinzip, welches Gott ist, als das göttliche Gemüt, die göttliche Intelligenz, den Urheber und Schöpfer des Menschen und des Universums. Sie offenbart, daß dies Gemüt, dank seiner Allumfassendheit, die Annahme eines negativen Gemüts ausschließt, das durch Selbstteilung des Gedankens andere Gemüter schaffen würde, mit den Begleiterscheinungen von Zwist und Disharmonie. Diese Wissenschaft offenbart das Gemüt, das Prinzip ist, als Geist oder Seele. Gott, die Seele, ist allumfassend und schließt Schönheit, Freiheit und Frieden in sich. Gottes Gesetz ist das Gesetz der Harmonie für alles, das wirklich besteht. Ferner ist das Gottes-Prinzip als Geist die einzige Substanz und verweigert der Annahme von materieller Substanz alle Wesenheit und Stätte, und es beraubt so das Böse alles wirklichen Aufenthaltsortes und Wirkungskreises. Das Gesetz Gottes, des Geistes, ist ein Gesetz der Fülle.

Die Wissenschaft des Gemüts-Heilens enthüllt das göttliche Prinzip auch in seiner dreifachen Wesenheit als Leben, Wahrheit und Liebe. Sie offenbart das Leben, das Gott ist, als ewiges, unwandelbares Sein, das nichts weiß von der allgemeinen Annahme menschlicher Geburt, von Wachstum, Reife, Verfall und Tod. Die Christliche Wissenschaft legt die Wahrheit dar, die Gott als Alles-in-allem enthüllt. Da die Wahrheit der einzige Gesetzgeber ist, ist sie ein Gesetz der Vernichtung für all die mannigfachen Annahmen, die sich unter dem Deckmantel von Gesetzmäßigkeit Geltung zu verschaffen suchen. In der Wahrheit gibt es keine Mißverständnisse, keine Verwirrung. Die Wahrheit ist das Heilmittel des Christlichen Wissenschafters für alles, was dem Guten unähnlich ist. Das Gottes-Prinzip, das die Christliche Wissenschaft verkündet, ist die Liebe, Dies göttliche Prinzip, die Liebe, umfaßt alles wahre Sein. In der Allheit der göttlichen Liebe gibt es weder Haß noch Furcht; denn die unendliche Liebe läßt kein anderes Gemüt zu als das Gemüt, das Gott ist — sie läßt keine Gegenwart zu außer der Allgegenwart.

Die Christlichen Wissenschafter freuen sich zu wissen, daß die göttliche Liebe ihr Erlöser ist, der sie von aller Knechtschaft freimacht. Andächtig ringen sie darum, selbst klarere Lichtblicke vom göttlichen Prinzip, der Liebe, zu erlangen, damit die ganze Menschheit den befreienden Einfluß der Liebe fühlen möge. Das schöpferische göttliche Prinzip ist Gott, die allumfassende göttliche Liebe, Vater-Mutter. Wie sicher ist doch der, welcher es wagt, auf dieser Offenbarung zu fußen. Wenn wir in Übereinstimmung mit ihren Gesetzen und Regeln leben, kann ein jeder von uns finden, daß sein Haus, sein Christus-Bewußtsein, auf den Felsen, das göttliche Prinzip, gegründet ist.

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