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„Operation Überbleiben“

Aus der August 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einer kürzlich erschienenen Nummer des Christian Science Monitor wird von einer wichtigen Sitzung hoher Regierungsbeamten berichtet, in der die allgemeine Wirkung der sich so schnell entwickelnden atomischen Waffen erörtert wurde. Man suchte eine Lösung zu finden und zu entscheiden, welche Schritte getan werden sollten, um die Völker der Erde vor völliger Vernichtung zu bewahren. Das unter Diskussion stehende Problem wurde „Operation Überbleiben“ genannt.

Der Christliche Wissenschafter weiß, wie er diesen Suggestionen der Furcht, der Unsicherheit und der drohenden Vernichtung, welche die heutige Menschheit beunruhigen und erschrecken, entgegentreten kann. Er hat eine bestimmte Pflicht zu erfüllen, sowohl für seine eigene Sicherheit wie die der Welt, und er bestrebt sich, in folgerichtiger Weise auf dem Wege zu wandeln, den Jesus uns gewiesen und den Mary Baker Eddy in der Christlichen Wissenschaft von neuem und in wissenschaftlicher Weise erklärt hat.

Im 21. Kapitel des Lukasevangeliums finden wir eine ausführliche Erklärung Jesu, in welcher er Weltzustände voraussagt, gerade wie sie in diesen Tagen in Erscheinung treten. Und es ist wichtig für uns alle, seinen Anweisungen zu folgen. Er sagte (Luk. 21:28): „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.“

Unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy hat uns in ihren Schriften besondere Weisungen gegeben, die uns zeigen, wie wir aufsehen und unsere Häupter erheben können. Sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 495): „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen.“

Hier mag jemand einwerfen: „Wie kann ich meine Gedanken erheben über die furchtbaren Dinge, die in dieser Welt geschehen sollen? Sie scheinen so wirklich, niederdrückend und erschreckend zu sein.“ Die Antwort ist klar. Vor allem muß die rechte Gedankeneinstellung vorhanden sein und eine aufrichtige Anerkennung der wissenschaftlichen Tatsache von Gottes unfehlbarer Regierung Seines geistigen Weltalls und der Anwendbarkeit dieser Tatsache in der materiellen Welt, in der wir zu leben scheinen. Der nächste Schritt ist, sich fest an die geistige Tatsache von der ewigen Vollkommenheit des Menschen als einer von Gott regierten Idee zu klammern.

Unsere Führerin braucht keine unbestimmten Ausdrücke in ihren Weisungen an ihre Nachfolger. Sie sagt, wir sollten uns in der Kraft des Geistes erheben, an der Wahrheit des Seins festhalten, niemals unseren geistigen Wachtposten verlassen, und so schnell wie möglich zu unserem Widersacher Stellung nehmen. Das erheischt systematische Arbeit und Beten ohne Unterlaß. In dem Maße, wie wir in dieser Richtung beharrlich weiterarbeiten, wächst unsere Überzeugung von Gottes ewiger und immergegenwärtiger Macht und Güte. Wir behalten unser Gleichgewicht selbst in Gegenwart des falschen Zeugnisses der materiellen Sinne, und das bringt uns ein immer volleres Bewußtsein des Friedens und der Sicherheit.

Das war die Erfahrung des Moses, als Gott ihn aussandte, die Kinder Israel aus Knechtschaft und Verfolgung zu erlösen. Voller Furcht und Selbstunterschätzung behauptete Moses, daß er nicht die Fähigkeit besitze, dieses große Werk auszuführen. Doch Gott stärkte seinen Glauben. Als Er dem Moses gebot, seinen Hirtenstab auf die Erde zu werfen, wurde dieser zu einer Schlange, und Moses floh vor ihr. Dann befahl ihm Gott, der Schlange entgegenzutreten und sie beim Schwanze zu fassen, und als er das tat, wurde sie zu einem Stab in seiner Hand — was bewies, daß er nun Macht über das Böse hatte. Auch wir können unsere Macht über die falschen Ansprüche des Bösen beweisen, wenn wir es mutig beim Schwanze fassen — das heißt, in der Art, die vom menschlichen Standpunkt aus als die gefährlichste betrachtet wird.

Wenn wir den Lügen der Sterblichkeit mit der Gewißheit von der Allmacht Gottes entgegentreten, fühlen wir die Gegenwart der Engelsbotschafter, die uns von Seiner Liebe und Seiner Fürsorge für uns erzählen. Auf diese Weise wird uns die Wahrheit jener Erklärung Mrs. Eddys klar (Wissenschaft und Gesundheit, S. 574): „Gerade den Umstand, den dein leidender Sinn für schreckensvoll und quälend erachtet, kann zu Liebe zu einem Engel machen, den du ohne dein Wissen beherbergst.“

Wir sollten nie vergessen, daß der universelle Friede und die Erlösung der Menschheit nur durch die Erlösung des Einzelwesens vollbracht werden kann. Die Feinde Jesu sagten: „Andern hat er geholfen, und kann sich selber nicht helfen.“ Und doch war es das gerade, was er tat, bei seiner Erfahrung am Kreuz und im Grab. Während der kurzen Stunden überwand er den Glauben der Welt, daß das Böse Macht habe, den Menschen zu töten. Sein herrliches Beispiel und seine Lehren haben vielen Christen bei der Lösung scheinbar unüberwindlicher Hindernisse geholfen.

In ihrem Werk „Nein und ja“ schreibt Mrs. Eddy (S. 26): „Gott hält den Menschen in den ewigen Banden der Wissenschaft, — in der unveränderlichen Harmonie des göttlichen Gesetzes. Der Mensch ist ein Himmelsbürger; und im geistigen Weltall ist er immerdar individuell und immerdar harmonisch.“ In diesem Ausspruch bedeutet das Wort „Bande“ Sicherheit. Also erklärt unsere Führerin hier, daß der Mensch ewig in der Sicherheit der göttlichen Gesetze gehalten wird; daß er ein Himmelsbürger ist, und daher stets individuell und harmonisch. Unsere Arbeit besteht darin, an dieser Tatsache festzuhalten, selbst in Krankheit und Not, in Furcht und Bedrängnis — ja diese Wahrheit immer im Sinn zu behalten. In Wirklichkeit sind wir jetzt Gottes Ideen, ewig sicher in den Armen der göttlichen Liebe. Der Psalmist erkannte dies, als er sagte (Ps. 68:18): „Der Wagen Gottes sind vieltausendmal tausend Engel; der Herr ist unter ihnen am heiligen Sinai.“ (Nach der englischen Bibelübersetzung.)

Dies sollte uns klarmachen, daß in Wirklichkeit jeder einzelne sicher im göttlichen Gemüt weilt und nur dessen reine erhaltende Ideen kennt. In der harmonischen Atmosphäre des göttlichen Gemüts gibt es keine Feinde. Und unsere beharrliche Anerkennung dieser Tatsache verleiht uns die Kraft, den Schrecken des materiellen Sinnes zu widerstehen, sie als unwirklich zu beweisen, und befähigt uns, unsere Mitmenschen zu segnen und zu stärken.

In den zwei Bänden des Werkes „Christian Science Wartime Activities“ findet man interessante Berichte, die die erhaltende Kraft der Christlichen Wissenschaft in schwierigen Lagen veranschaulichen. In einem dieser Berichte hören wir von der Erfahrung eines Christlichen Wissenschafters, der sowohl auf dem europäischem Kriegsschauplatz wie im Stillen Ozean im Militärdienst war und sieben Angriffe mitmachte. Er gibt zu, daß er es allein der Christlichen Wissenschaft verdankt, so wunderbar beschirmt, und vor Krankheit jeder Art bewahrt worden zu sein. Bei einer Gelegenheit wurde er beauftragt, eine Patrolle von zwanzig Mann durch eine Stadt zu führen, um Franktireure aufzudecken. Er erzählt, er habe in seiner Jugend das Gebot gelernt: „Du sollst nicht töten“! (2. Mose 20:13.) Und er hielt daran fest, daß er niemals gezwungen werden könnte zu töten, wenn er Gottes Gebote halten und sich bemühen würde, Seinen Willen zu tun. Er legte seine Waffen ab, ehe er auszog, um seine militärische Aufgabe zu erfüllen, und mahnte die Männer in seiner Patrolle, niemals zu schießen, wenn sie keinen besonderen Befehl dafür bekommen hätten. Eine große Menge Waffen wurden gefunden, doch kein Schuß fiel, und keine Franktireure waren zu der Zeit oder späterhin zu sehen. Während seiner ganzen Dienstzeit wurde dieser Christliche Wissenschafter niemals gezwungen, zu töten oder zu zerstören.

Die Christliche Wissenschaft wird mit Recht eine praktische Religion genannt. Sie offenbart, daß die göttliche Liebe ihre Segnungen unparteiisch allen angedeihen läßt. Sie weist uns den sicheren Weg der Erlösung und des Geborgenseins vor aller menschlichen Not. Wird die „Operation Überbleiben“ erfolgreich sein? Für alle, die getreulich Gottes Führung suchen, beantwortet der Psalmist die Frage in der folgenden Weise (Ps. 121:7, 8): „Der Herr behütet dich vor allem Übel, er behütet deine Seele; der Herr behütet deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“

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