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Der Fremdling in unseren Toren

Aus der Oktober 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft berichtigt die von der Menschheit gehegte materielle Vorstellung vom Menschen und offenbart den von Gott geschaffenen, den geistigen, idealen Menschen, der Gottes Ebenbild ist. Der Christliche Wissenschafter lernt, sich mit diesem geistigen Menschen zu identifizieren, der mit Gott zusammenbesteht und von seinem Schöpfer unversehrt, sündlos und im Zustand der Vollkommenheit erhalten wird. Es ist einleuchtend, daß die körperlichen Sinne den wirklichen Menschen nicht erkennen können. Ihre Vorstellung vom Menschen ist, daß er sterblich und mangelhaft ist, eine Kreatur des Fleisches, bösen Einflüssen unterworfen und oft der Übermittler von Befürchtungen und Irrtümern, die die Bürden der Menschheit vergrößern. Die geistigen Sinne jedoch erkennen den Menschen, wie er im Gemüt besteht — unkörperlich, beherrscht vom göttlichen Willen und unsterblich, weil er furchtlos und sündlos ist.

Um die Tatsache des wirklichen Selbstes zu beweisen, muß man im Denken klar unterscheiden zwischen dem geistigen Menschen und seiner sterblichen Nachahmung. Nimmt man die fleischliche Vorstellung als das wirkliche Selbst an, so hemmt man die Demonstration von Gesundheit und geistiger Macht. Genau so hemmend ist die Neigung, das falsche Selbst einfach unbeachtet und im Zustand der mangelnden Wiedergeburt zu lassen. In „Rückblick und Einblick“ macht Mary Baker Eddy das Verfahren der Läuterung klar; sie sagt (S. 86): „Kennst du dich selbst noch nicht? Dann mache dich mit dir bekannt., Erkenne dich selbst', wie der vorbildliche griechische Leitspruch sagt. Beachte wohl die Falschheit dieses sterblichen Selbst! Betrachte sein abstoßendes Äußeres und gedenke des armseligen, Fremdlings, der in deinen Toren ist'. Entferne jeden Flecken aus dem beschmutzten Gewande dieses Wanderers, wische ihm den Staub von den Füßen und die Tränen aus den Augen, auf daß du den wirklichen Menschen, den Mitheiligen eines heiligen Haushalts sehen mögest.“

Diese Stelle zeigt das große Erbarmen, das unsere Führerin lehrte. Der sterbliche Sinn vom Selbst wird durch Zartheit und Barmherzigkeit zum Schwinden gebracht, nicht durch Härte und Beschuldigungen. Christus Jesus sagte zu Nikodemus (Joh. 3:6, 7): „Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist. ... Ihr müsset von neuem geboren werden.“ Die Christliche Wissenschaft bringt uns die Wiedergeburt. Ein neuer Begriff vom Selbst erscheint. Diese Wissenschaft ist der Freund des sterblichen Menschen, selbst wenn sie die Wirklichkeit des Fleisches und seiner Zustände nachdrücklich verneint. Tatsächlich drückt sich die barmherzige Freundlichkeit dieser großen Wissenschaft dem sterblichen Menschen gegenüber am stärksten darin aus, daß sie darauf besteht, daß das materielle Dasein mit seinen Leiden, Sünden und Störungen unwirklich ist. Durch dieses Verstehen der Unwirklichkeit des Irrtums werden Heilungen möglich gemacht, werden die Leiden und Sünden, mit denen die Sterblichen sich abgeben, zerstört.

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