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Rezepte und Regeln für das Heilen

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der November 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt Mary Baker Eddy (S. 406): „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen.“ Wie man für gewöhnlich einem Kochrezeptbuch Vertrauen und Gehorsam entgegenbringt, so sollte man sich klugerweise auch der Bibel mit ihren von Gott inspirierten Rezepten und Regeln gegenüber verhalten. Die Zahl derer, die zur Bibel greifen, um ihre Probleme zu lösen, ist in ständigem Steigen begriffen. In ihren Werken weist Mrs. Eddy beständig auf die Bibel hin. Auch Jesus verwies Fragesteller an die Heiligen Schriften. Er forderte seine Zeitgenossen auf, den heiligen Überlieferungen entsprechend zu leben, damit ihr Dasein erfolgreich verlaufe. Wenden wir uns daher ohne Wenn und Aber, ohne Voreingenommenheit und ohne Einschränkung, der Bibel zu, um ihre geistige Bedeutung verstehen zu lernen, die uns in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird.

Wer stand nicht schon einmal voller Furcht vor schwierigen Aufgaben und war entsetzt über die Beharrlichkeit, mit der unangenehme Dinge sich aufdrängen wollten? Ein besonders anschauliches Beispiel, Furcht zu überwinden, bietet der Bericht über David und Goliath in der Bibel.

Vielleicht ist es uns ähnlich ergangen wie den Kriegern Sauls, die sich eines „Riesen“-Problems wegen, das ihnen in der Gestalt von Goliath entgegentrat, sehr fürchteten. Liest man diesen Bericht weiter, so ist leicht zu erkennen, warum dagegen David nicht von Furcht befallen war. Sein Vertrauen war durch die vorausgegangenen siegreichen Kämpfe mit dem Bären und dem Löwen derart gestärkt worden, daß er der Kampflust des Riesen gegenüber ruhig blieb und sagen konnte (1. Sam. 17:32): „Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen.“ Erprobter Glaube und dadurch gewonnene Furchtlosigkeit stärkten Davids Überzeugung, denn angesichts Goliaths rief er aus: „Heutigestages wird dich der Herr in meine Hand überantworten“ (Vers 46). Bibelkenner wissen, daß dieser Kampf für David siegreich auslief.

Die Bibel kann aber erst dann zum Heilmittel für unsere Angelegenheiten werden, wenn ihre Rezepte und Regeln gelesen, studiert und im Lichte der Christlichen Wissenschaft im Tagesgeschehen angewandt werden. Auf Seite 410 in „Wissenschaft und Gesundheit“ findet man den erfolgversprechenden Hinweis Mrs. Eddys: „Die christlich-wissenschaftliche Praxis beginnt mit Christi Grundton der Harmonie: ‚Fürchtet euch nicht’.“

Die Christliche Wissenschaft zeigt dem ehrlichen Sucher nach Wahrheit, daß er die Bibel lesen soll. Ihr Lehrbuch bietet ihm den Schlüssel zu den befreienden Elementen der Bibel dar. Es lehrt ihn, diese Wahrheiten in seinen Angelegenheiten wirksam zu machen und befähigt ihn, schnell und leicht das Rezept zu finden, das auf seine jeweilige Lage heilend einwirken kann. Den Einwand, daß die Wirksamkeit jener heilenden Regeln der Bibel der Vergangenheit angehöre, wird er nicht gelten lassen. Wie es bei dem Studium der Mathematik auch nicht weise wäre, den pythagoreischen Lehrsatz nur deswegen anzuzweifeln, weil er altersgrau ist.

Die Wahrheiten der Bibel sind für alle Zeiten. Dank der Christlichen Wissenschaft wird die Bibel zum Mittel, durch das jeder einzelne einen Anteil an der Erkenntnis Gottes erlangen kann. Ihr Einfluß auf menschliche Angelegenheiten wächst im gleichen Verhältnis, wie sich diese Erkenntnis Gottes durchsetzt.

In der persönlichen Erfahrung des Verfassers haben die Rezepte und Regeln der Bibel nie versagt. In den ersten Jahren seines Forschens trug meist ein Ausüber den heilenden und erneuernden Gedanken bis zum Erfolg. Als der Verfasser dann gelernt hatte, das inspirierte Wort der Bibel als echt und wahrhaftig anzuerkennen, zeigte es sich, dank der geistigen Deutungen in Mrs. Eddys Schriften, wie unfehlbar und genau die Verheißungen Gottes sind.

Die folgende Erfahrung veranschaulichte diese Tatsache. Gewisse Verhandlungen, die mit einer Behörde geführt wurden, um eine berechtigte Forderung in einer Versorgungsfrage durchzusetzen, zogen sich über Monate hin. Durch einige Umstände, die eingetreten waren, schien es, als hinge von dem glücklichen Verlauf der Verhandlungen eine geplante Veränderung ab. Das Ergebnis dieser menschlichen Schlußfolgerung zeigte sich sehr bald in Unruhe, Furcht und Gereiztheit. Unter dem Druck der sich drängenden Ereignisse griff der Verfasser zur Bibel und fand die schon eingangs erwähnten trostreichen Worte Davids: „Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen.“

Als er dann seinen Blick zurückschweifen ließ in das, was der menschliche Sinn Vergangenheit nennt, konnte er voll Dankbarkeit feststellen, daß sein Weg beständig bergauf gegangen war. Er zog daraus den natürlichen Schluß, daß wenn sein Weg bis heute gesegnet war, die Zukunft nicht anders als segensreich sein konnte. Diese Überlegung ersetzte Unruhe durch ein Gefühl von Sicherheit, vertrieb Furcht durch freudiges Erwarten, während Mitgefühl das Gereiztsein auslöschte. Es war ihm, als hätte er einen Schimmer wahrer Demut erhascht, als hätte er das Rezept absoluter Versorgung gefunden, als er das folgende Bibelwort las (1. Petr. 5:6, 7): „So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch.“ Die Lösung der Angelegenheit erfolgte nun schon nach zwei Tagen und fiel erheblich günstiger aus, als vorher erwartet war.

Ein weiteres Beispiel der Wirksamkeit biblischer Rezepte und Regeln sei hier erwähnt. Der Hodenbruch ihres zweieinhalb-jährigen Söhnchens bereitete den Eltern große Sorge. Auch hier hielten sie den Gedanken fest: „Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen.“ Auch wurde ein Ausüber zu Rate gezogen, der an die Worte unserer Führerin erinnerte: „Die göttliche Wissenschaft des Menschen ist zu einem einheitlichen Gewebe der Beständigkeit gewoben, ohne Naht oder Riß“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 242). Angeregt durch diesen Gedanken wurde von den Eltern an Hand der Konkordanz zu „Wissenschaft und Gesundheit“ vieles gelesen, was Mrs. Eddy über Gemüt als den großen Baumeister aussagt. Ihr Forschen in der Bibel und im Lehrbuch wurde zum Zement ihres Glaubens und war gesegnet. Die immer voller erkannte Wahrheit über des Menschen Beziehung zu Gott brachte in kurzer Zeit eine vollständige Heilung.

Immer, wenn ein Mensch vor Problemen steht, werden sich Davids Worte als hilfreich erweisen: „Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen.“ Er wird gefaßt und überlegen den Einflüsterungen des Tages entgegentreten können und wird in der Bibel und deren von Gott inspirierten Deutung in „Wissenschaft und Gesundheit“ stets den Ausweg aus all seinen Befürchtungen finden. Paulus, der große Apostel, tat die vielen Gefahren seiner ausgedehnten Reisen und seine bevorstehende Gefangennahme in Jerusalem mit der Bemerkung ab (Apg. 20:24): „Ich achte der keines.“

Durch Mrs. Eddys Wirken ist der Staub der Jahrhunderte von den geheiligten Blättern der Bibel entfernt worden. Sie hat die Heilige Schrift zum Richtmaß rechten Denkens, rechten Handelns und rechten Erfolges gemacht. Ihr erleuchtetes Denken hob die Bibel aus Dunkelheit und Dogma heraus. Sie gab der Menschheit die Bibel als ein offenes Buch zurück, befreit von den Siegeln der Unwissenheit. Allen, den Bereitwilligen sowie den Zögernden, den Gläubigen und den Ungläubigen, sei die Bibel anempfohlen, denn sie „enthält das Rezept für alles Heilen“.

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