Vor über 20 Jahren hatten drei Ärzte ausgesagt, daß ich wegen eines unheilbaren Krebsleidens wohl kaum noch mehr als zwei Jahre leben könnte. Eine Bekannte empfahl mir, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen, und sie schrieb mir den Namen und die Telephonnummer eines Ausübers auf ein Stück Papier, damit ich ihn anrufen könnte. Ich nahm den Zettel an, denn ich wollte meine Bekannte nicht verletzen; obwohl ich ihr nicht zu sagen wagte, daß ich eine ablehnende Haltung gegenüber der Christlichen Wissenschaft hatte — oder vielmehr dem, wofür ich sie damals hielt.
Nach einigen Wochen beschloß ich jedoch, den Ausüber aufzusuchen und eine Unterredung mit ihm zu haben. Ich sagte ihm, daß ich nichts von der Christlichen Wissenschaft wüßte, und daß ich keinen Glauben daran hätte, daß ich jedoch jetzt aus Verzweiflung bereit sei, mich seiner Behandlung anzuvertrauen, wenn das bei meiner Einstellung gegenüber der Wissenschaft möglich wäre. Er empfing mich mit einem solch wunderbaren Ausdruck der Güte, daß ich das Gefühl hatte, zum rechten Ort gekommen zu sein. Der Ausüber gab mir zwei Wochen lang christlich-wissenschaftliche Behandlung, und ich wurde geheilt. So wurde mir in der Tat die Wahrheit jenes Wortes bewiesen: „Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilf’ am nächsten.“
Ein halbes Jahr später ging ich aus Neugierde zu einem der Ärzte, die meinen Fall für hoffnungslos erklärt hatten, und bat ihn um eine Untersuchung. Der Arzt sagte, ich sei vollkommen geheilt, und es sei nicht einmal eine Narbe zurückgeblieben.
Hierauf nahm ich das Studium der Bibel in Verbindung mit dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy auf. Mein ganzes Leben zeigte einen Wandel zum Bessern. Vorher hatte ich selten genügend Geldmittel. Zu meinem Erstaunen wurde mein Gehalt nun allmählich erhöht, bis ich ein ausgezeichnetes Einkommen hatte. Haß und ein aufbrausendes Temperament wurden überwunden; und viele körperliche Beschwerden, darunter verkrüppelte Füße und eine doppelte Rückgratsverkrümmung, verschwanden in dem Maße, wie ich mich bemühte, Gott besser verstehen zu lernen. Ich fand Trost und Hilfe durch den Besuch einer christlich-wissenschaftlichen Kirche. Auch entdeckte ich die wunderbaren Gelegenheiten zum Wachstum im geistigen Verständnis, die uns durch Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und Wirksamkeit in einer Zweigkirche geboten werden. Manchmal ging ich unter einem Druck der Überbürdung zur Kirche und verließ sie dann mit einem Gefühl der Befreiung.
Ich bin Gott so dankbar dafür, mich zu dem Tröster, der Christlichen Wissenschaft, geführt zu haben! Ich bin Christus Jesus dankbar für sein lebendiges Beispiel von des Menschen Einssein mit Gott, und ich bin Mrs. Eddy dankbar dafür, uns bewiesen zu haben, daß das Erbteil des Menschen, als des geliebten Kindes Gottes, uns auch heute noch und jederzeit zur Verfügung steht.— Miami, Florida, U.S.A.
