Schon lange hatte ich den Wunsch, für die vielen Segnungen, die ich durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft erfahren durfte, in unsern Zeitschriften Dank zu sagen.
Meine Mutter war immer kränklich, bis sie es mit der Christlichen Wissenschaft versuchte, dann wurde sie von einem innern Leiden geheilt. Sie riet mir, den Herold zu lesen, und bat mich, an einem Mittwoch mit ihr in die Zeugnisversammlung einer christlich-wissenschaftlichen Kirche zu gehen. Ich tat dies nur meiner Mutter zuliebe; denn ich war in einer protestantischen Kirche als Organistin tätig und betrachtete die Christliche Wissenschaft als eine Irrlehre. Zu der Zeit kam es oft vor, daß die Geistlichen die Christliche Wissenschaft angriffen, was mich dann in meiner Meinung bestärkte.
Doch ich kann sagen, aus einem Saulus wurde ein Paulus. Nach beinahe 25jähriger Tätigkeit als Organistin trat ich aus der Landeskirche aus und wurde Mitglied einer christlich-wissenschaftlichen Zweigkirche. Als eine Orgel angeschafft wurde, wurde ich erwählt, sie zu spielen. Ich gewann ein tiefes Interesse für die Lehren der Christlichen Wissenschaft, machte guten geistigen Fortschritt und nahm teil an einem Unterrichtskurs.
Eines Abends erlitt mein Vater einen Schlaganfall und wurde bewußtlos. Als wir ihn auf ein Ruhebett gelegt hatten, bemerkte ich, daß seine Hände eiskalt waren. Ich erklärte nun sofort die Wahrheit über Gott und den Menschen. Immer wieder sagte ich laut zu meinem Vater: „Gott ist dein Leben, und dieses Leben ist unzerstörbar und ewig.“ Nach einiger Zeit mußte mein Vater mehrere Male nießen und öffnete dann die Augen. Wir führten ihn zum Tisch, und ich gab ihm einen Herold zu lesen, worauf er mir sagte, er könne nicht genug sehen, um zu lesen. Ich verneinte dies sofort und erklärte, daß der Mensch immerdar in der göttlichen Liebe weilt, in der es keine Gedanken der Furcht, keine Zustände der Schwäche, keinen Schlaganfall geben kann.
Nach etwa einer Stunde ging mein Vater schlafen, doch ich hielt fest an dem unzerstörbaren Leben. Etwas später wollte er aufstehen, konnte sich aber nicht bewegen. Aber auch diese falsche Annahme wurde bald überwunden, und er schlief wieder ein. Ich aber hielt die ganze Nacht an der Wahrheit fest. Besonders dieser eine Gedanke war mir eine große Hilfe (Wissenschaft und Gesundheit, S. 300): „Das Zeitliche und Unwirkliche berühren niemals das Ewige und Wirkliche.“ Immer wieder machte ich mir klar, daß mein Vater in Wirklichkeit nie von etwas berührt worden war, was ihm schaden konnte. Am folgenden Morgen stand er ganz gesund auf, er war geheilt.
Dies ist nur eine der vielen Heilungen, die ich durch das Anwenden der Lehren der Christlichen Wissenschaft erfahren durfte. Von ganzem Herzen danke ich Gott, daß Er uns durch unsere liebe Führerin Mrs. Eddy die Gesetze des Lebens offenbart hat.— Adliswil (Zürich), Schweiz.
Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen, die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König! ... Denn der Herr hat sein Volk getröstet und Jerusalem gelöst. Der Herr hat offenbart seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden, daß aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.— Jesaja 52:7–10.
